Plissken
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Eine Welt ohne Gott ist leer.Nicht die Welt ist leer, sondern der denkt .....
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Eine Welt ohne Gott ist leer.Nicht die Welt ist leer, sondern der denkt .....
Apropos Paradies und Seelenheil: ich erzähle Dir kurz eine Legende über Rubia. Sie war eine islamische Mystikerin und Heilige, die als eine der ersten Sufisten gilt.In der persischen Heimat der Engel trat einmal die Weltseele vor den Schöpfergott Ahura Mazda und beklagte sich über das Leid, das ihr aufgeladen werde. Ahura überlegte einen Augenblick und rief dann seine sieben Engel, um sich mit ihnen zu beraten, wie man der Weltseele helfen könne. Sie beschlossen dann, dass Zarathustra der rechte Mann für diese Aufgabe sei. Also sandte er ihn und die sieben Engel als Sendboten des Guten und Reinen zu den Menschen aus.
Ich denke, dass damit klar wird, um welche Mission es da ging. Ich erinnere an den Garten Eden, der die ewige Sehnsucht der Menschen nach einer paradiesischen Welt verkörpert. Kann schon sein, dass die Menschen über die Zeit ihren Glauben an einen Garten Eden oder einem Himmelreich verloren haben und nun versuchen, diesen Ort ihn einer andere Welt zu verlegen. Wenn es uns schon nicht gelingt, die Weltseele zu retten, dann sollten wir zumindest versuchen unsere Seele zu retten, damit wenigstens unsere kleine Welt zu einem Paradies werden kann.
Auch wenn ich Platons Vorstellungen von der Seele nicht teile, so stimme ich seinem Gedanke zu, dass die Sorge um das Seelenheil die wichtigste Aufgabe für einen Menschen sei. Etwas, das aber nicht am Ende meines Daseins steht, sondern an jedem Tag aufs Neue, für das Hier und jetzt erfüllt werden möchte. So wie Du Dich also um Deine Erkenntnisse sorgst, so sorge ich mich um mein Seelenheil.
So halte ich es auch mit meinen Engeln. Mag also sein, dass auch die Engel Swedenborgs zu seinem Gott führen, meine sind jedenfalls das, was sie für mich schon immer waren: Sendboten des Guten. So wie sie sich mit mir um mein Seelenheil in diesem Leben sorgen, so vertraue ich ihnen einmal meine Seele an, damit sie sich auch in der Ewigkeit nicht verlieren kann.
Merlin
2. Moses 20[3] Du sollst keine anderen Götter neben mir haben ... [5] Bete sie nicht an und diene ihnen nicht. Denn ich der Herr, dein Gott, bin ein eifernder Gott , der da heimsucht der Väter Missetat an den Kindern bis in das dritte und vierte Glied, die mich hassen [6] und tue Barmherzigkeit an vielen Tausend, die mich liebhaben und meine Gebote halten.... „Ich will Wasser in die Hölle gießen und Feuer ans Paradies legen, damit diese beiden Schleier verschwinden und niemand mehr Gott aus Furcht vor der Hölle oder in Hoffnung aufs Paradies anbete, sondern nur noch um Seiner ewigen Schönheit willen.“
Ich denke da irrst du ganz gewaltig.Diesen Schluss ziehe ich deswegen nicht, weil mein Horizont bei der Suche nach Erkenntnis sich über die weltliche Ebene hinaus erstreckt. Erkenntnis ist für mich Selbst- und Gotteserkenntnis. Seelenheil bedeutet für mich die Erlangung der Unio Mystica.
Was die Engel betrifft, glaube ich nicht, dass sie sich uns zeigen, um unsere Welt zu einem „schöneren“ Ort zu machen. Das wäre eine zu oberflächliche Auslegung der „englischen“ Phänomene. Emmanuel Swedenborg hat in seinem Buch „Über das Leben nach dem Tod“ das Thema Engel minutiös beschrieben: Wie Engel aussehen, wie sie mit den Menschen reden, welche Sprache sie verwenden oder wie den Seelen nach dem Tod dabei helfen, zu verstehen, welchen Weg sie wählen müssen. Sie sind aber auf keinen Fall da, um uns das Leben einfach schöner zu machen, sondern hauptsächlich, um uns zurück zu Gott zu führen. Sie sind zwar hilfreich, aber letztlich muss jede/r seine/ihre Aufgabe selbst stemmen.
Wie ich u.a. in diesem Forum oft betont habe, wurde der alttestamentarische Gott von Jesus durch den liebenden Vatergott abgelöst. Das Christentum hat sich nie vom strengen Jahweh distanziert. Nur Marcion war der erste Theologe, der [Wikipedia-Zitat:] "systematisch einen Unterschied zwischen einem „guten Gott der Liebe“ des Neuen Testamentes, wie er von Jesus als Vater verkündigt wurde, und einem „bösen Gott“ des Alten Testamentes, der für Schöpfung, Gesetz und Gericht verantwortlich sei, definiert." [Zitatende]2. Moses 20[3] Du sollst keine anderen Götter neben mir haben ... [5] Bete sie nicht an und diene ihnen nicht. Denn ich der Herr, dein Gott, bin ein eifernder Gott , der da heimsucht der Väter Missetat an den Kindern bis in das dritte und vierte Glied, die mich hassen [6] und tue Barmherzigkeit an vielen Tausend, die mich liebhaben und meine Gebote halten.
Was ist das für ein Gott, bei dem es nur darum geht, dessen Selbstherrlichkeit zur Erbauung in den Mittelpunkt zu rücken? Wo ist da die Hoffnung, die Nähe, der Trost oder Zuwendung, nachdem sich die Menschen sehnen? Ein Gott, der seinetwegen Gefolgschaft fordert, Bedingungen stellt und dabei mit Strafen droht, lässt mich die Selbstlosigkeit vermissen. Für einen Menschen, der sich um sein Seelenheil sorgt, ist jedoch gerade diese Selbstlosigkeit von zentraler Bedeutung.
Merlin
Es geht hier jedoch um die Engel und die Sorge um das Seelenheil im Hier und Jetzt und nicht um diesen Gott und seine Befindlichkeiten oder leeren Versprechungen für später. Auch im Neuen Testament ist vom Vater die Rede, also auch einer patriarchale Instanz.Wie ich u.a. in diesem Forum oft betont habe, wurde der alttestamentarische Gott von Jesus durch den liebenden Vatergott abgelöst. Das Christentum hat sich nie vom strengen Jahweh distanziert. Nur Marcion war der erste Theologe, der [Wikipedia-Zitat:] "systematisch einen Unterschied zwischen einem „guten Gott der Liebe“ des Neuen Testamentes, wie er von Jesus als Vater verkündigt wurde, und einem „bösen Gott“ des Alten Testamentes, der für Schöpfung, Gesetz und Gericht verantwortlich sei, definiert." [Zitatende]
Der Gott, den Du mit Deiner Bibelstelle meinst, ist der alttestamentarische Gott, während der Gott, von dem in der Geschichte von Rubia die Rede ist, ist der Vater, von dem Jesus gesprochen hat.
Der Sinn der Geschichte von Rubia ist, dass man sich nicht zu viele Sorgen um das eigene Seelenheil machen muss. Man soll einfach Gott und seine ewige Schönheit aus dem Herzen lieben und nicht deswegen, weil man eine Belohnung im Paradies "anstrebt" oder sich vor einer Strafe in der Hölle fürchtet.
Wie grauenvoll, dass kann kein liebender Gott sein.1. Moses 22[11] Da rief ihm der Engel des Herrn vom Himmel und sprach: Abraham! Abraham! Er antwortete: Hier bin ich. [12] Er sprach lege deine Hand nicht an den Knaben und tue ihm nichts; denn nun weiß ich, dass du Gott fürchtest ...
Ich habe nur deswegen von Gott gesprochen, weil Du diese Frage im vorherigen Posting erörtert hattest.Es geht hier jedoch um die Engel und die Sorge um das Seelenheil im Hier und Jetzt und nicht um diesen Gott und seine Befindlichkeiten oder leeren Versprechungen für später. Auch im Neuen Testament ist vom Vater die Rede, also auch einer patriarchale Instanz.
Im Neuen Testament ist lediglich Jesus der Aspekt, der den Anflug von Güte verbreitet. Das liegt daran, dass er einer von uns ist – also der Freund und Begleiter. In der Offenbarung zeigt uns dann Gott auch wieder sein Gesicht aus dem Alten Testament. Selbst in den Evangelien redet meist nur Jesus, während Gott schweigt und Jesus als Opfer Abrahams einfordert. So gesehen musste Jesus nicht der Menschen wegen sterben, sondern wegen Gottes Befindlichkeiten. Sprach nicht Jesaja vom Knecht Gottes, der die Sünden des Volkes auf sich nehmen müsse, damit es die Gnade Gottes wieder erringen könne?
Der Sinn unseres Daseins liegt jedoch darin, glücklich zu sein. Etwas, nachdem wir alle streben sollten, selbst wenn wir es gerade nicht in Händen halten können. Auch wenn wir an diesen Gott glauben möchten, kann es nicht Schaden einen Mittler an der Seite zu haben, der unserer Seele auf besondere Weise nahesteht. Wenn ich so in die Bibel blicke, erscheinen mir die Engel oft jene zu sein, die sich für den Menschen einsetzen, wenn Vaters Strenge allzu übermächtig wurde:
1. Moses 22[11] Da rief ihm der Engel des Herrn vom Himmel und sprach: Abraham! Abraham! Er antwortete: Hier bin ich. [12] Er sprach lege deine Hand nicht an den Knaben und tue ihm nichts; denn nun weiß ich, dass du Gott fürchtest ...
Merlin