Ein Paradoxon der Esoterik?

Pragma

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Man möchte den Eindruck haben, dass Menschen, die sich mit Esoterik im heutigen Wortsinn beschäftigen dies unter anderem tun um Ihre Persönlichkeit zu festigen oder überzeugt sind, dass die Esoterik ihrer Persönlichkeit förderlich ist. Sprich - bin ich überzeugt von meinen Tarotkarten und deren "Kraft", von der Astrologie, von meinen Geistern, Engeln etc. müsste ich mich doch eigentlich sicherer fühlen als andere und sehr viel mehr Selbstsicherheit ausstrahlen. allerdings ist, meine ich, genau das Gegenteil der Fall - die Meisten, die ich bis jetzt noch getroffen habe, besitzen zwar eine selbstsichere, äussere Schale, sind aber gleich darunter massiv inkongruent ( paradox - sich selbst in Aussage, Körpersprache, Gestik, Mimik, Lebensweise widersprechend ), insbesondere bei Reiki Ausübenden fällt mir deren mentale Labilität auf ( vielleicht auch nur weil ich mehrere kenne ).

Selbiges Phänomen tritt natürlich auch bei Psychotherapeuten und Psychologen auf, die häufig aus einem Schädigungszustand heraus diesen Beruf ergreifen, der aber zum Großteil sehr bald behoben oder unter Kontrolle ist. Der Unterschied ist - Menschen, die sich nach Naturgesetzen orientieren, die folgerichtig und nachvollziehbar sind ist "echtes" Selbstbewusstsein sehr viel häufiger anzutreffen - auch wenn sie zum Teil vergleichbar sensibel sein sein mögen.....
 
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Guten Morgen Pragma,

nichts ist so wie es scheint :D

Es mag durchaus so sein, dass Du überwiegend solche Erfahrungen gemacht hast und solche Menschen kennst. Fraglich ist, ob subjektive Erkenntnissse / Erfahrungen generelle Rückschlüsse zulassen?
Nach meiner Einschätzung könnte es einen Zusammenhang zwischen HSP (High Sensitive Person) und der von Dir beschriebenen Beobachtungen geben.

Die von Dir aufgestellte Behauptung, jeder der sich mit Esoterik beschäftige müsse auch selbstsicherer sein als jemand der das nicht tut, ist erstmal nur eine persönliche These von Dir.
Desweiteren ist Selbstsicherheit kein definierter Begriff und entsprechend schwammig. Ich denke, man kann in esoterischen / spirituellen Dingen durchaus selbstsicher sein und in anderen Dingen eben nicht. Das ist für mich kein Paradoxon.

Deine Unterscheidung zwischen "Naturgesetzen" und Esoterik kann ich so nicht nachvollziehen. Man kann doch wissenschaftlich orientiert sein/arbeiten UND esoterisch/spirituell sein/glauben. Das schließt sich m.E. nicht aus und ist für mich auch kein Paradoxon.
Ob jemand, der sich an den "Naturgesetzen" (was auch immer die Definition davon ist) orientiert vergleichbar "sensibel" ist (HSP) wie jemand der sich "esoterisch" orientiert: Kann sein, muss nicht sein.

Insofern denke ich, es gibt eben, wie überall, das Sowohl-als-auch - Phänomen und kein Paradoxon.
 
Man möchte den Eindruck haben, dass Menschen, die sich mit Esoterik im heutigen Wortsinn beschäftigen dies unter anderem tun um Ihre Persönlichkeit zu festigen oder überzeugt sind, dass die Esoterik ihrer Persönlichkeit förderlich ist. Sprich - bin ich überzeugt von meinen Tarotkarten und deren "Kraft", von der Astrologie, von meinen Geistern, Engeln etc. müsste ich mich doch eigentlich sicherer fühlen als andere und sehr viel mehr Selbstsicherheit ausstrahlen. allerdings ist, meine ich, genau das Gegenteil der Fall - die Meisten, die ich bis jetzt noch getroffen habe, besitzen zwar eine selbstsichere, äussere Schale, sind aber gleich darunter massiv inkongruent ( paradox - sich selbst in Aussage, Körpersprache, Gestik, Mimik, Lebensweise widersprechend ), insbesondere bei Reiki Ausübenden fällt mir deren mentale Labilität auf ( vielleicht auch nur weil ich mehrere kenne ).

Selbiges Phänomen tritt natürlich auch bei Psychotherapeuten und Psychologen auf, die häufig aus einem Schädigungszustand heraus diesen Beruf ergreifen, der aber zum Großteil sehr bald behoben oder unter Kontrolle ist. Der Unterschied ist - Menschen, die sich nach Naturgesetzen orientieren, die folgerichtig und nachvollziehbar sind ist "echtes" Selbstbewusstsein sehr viel häufiger anzutreffen - auch wenn sie zum Teil vergleichbar sensibel sein sein mögen.....

Menschen, die ihr Tun regelmässig rechtfertigen müssen, können gelegentlich recht unsicher werden, das ist normal.
Ganz besonders Esoteriker sind ständig Kritik ausgesetzt, die an ihrem Verstand zweifelt. Es ist normal, dass unter diesem Druck dann und wann ein gewisses Unbehagen entsteht.

Psychologen geht es in der Hinsicht auch nicht anders. Da gibt es die Einen, die sie ständig damit aufziehen, was Seele denn nun ist, und dann ihre Patienten, denen sie berufsmässig auf den Zahn fühlen müssen, worauf jene auf recht seltsame Art reagieren können.

Menschen sind keine Roboter und gelegentlich reagieren sie halt etwas zermürbt auf ihre Umwelt. Unter diesen Bedingungen können sie dann auch zeitweise sich selbst widersprechen, ohne es so gemeint zu haben.

Die Anhänger der Naturwissenschaften sind in der Überzahl und erhalten dadurch ihre scheinbare Selbstsicherheit. Sie stützen sich gegenseitig in ihrem Glauben.
 
Na,Pragma...du scheinst ja mit einem gewissen Pragmatismus und möglichst kontrovers einer Mission zu folgen..
 
Sprich - bin ich überzeugt von meinen Tarotkarten und deren "Kraft", von der Astrologie, von meinen Geistern, Engeln etc. müsste ich mich doch eigentlich sicherer fühlen als andere und sehr viel mehr Selbstsicherheit ausstrahlen. allerdings ist, meine ich, genau das Gegenteil der Fall - die Meisten, die ich bis jetzt noch getroffen habe, besitzen zwar eine selbstsichere, äussere Schale, sind aber gleich darunter massiv inkongruent

Das ist logisch, weil man sich bei der Esoterik eigentlich immer in unsicheren Bereichen bewegt. Als Anfänger mag man den Eindruck haben man wüßte über alles Bescheid. Doch wenn man weiter fortschreitet erkennt man mehr seine eigene Begrenztheit.

Nehmen wir mal die Astrologie. Da kenne ich mich wohl am besten aus, habe vor 35 Jahren angefangen. Als ich 3 Kaufhausastrologiebücher gelesen hatte hatte ich den Eindruck mich ganz gut auszukennen. Doch mit zunehmendem Lernen hinterfragte ich dieses Wissen. Ich verglich westliche, indische, kosmobiologische und andere Astrologieformen. Schließlich kam ich zu dem Ergebnis, daß ich kein echtes eigenes Wissen habe, da ich beim unmittelbaren Blick an den Sternenhimmel nur Lichtpunkte erkenne. Es ist alles nur Erlesenes. Man liest etwas immer wieder, weil die Autoren untereinander mehr oder weniger abgeschrieben haben. Irgendwann hält man es dann für gesichert. Doch in Wirklichkeit ist und bleibt es Spekulation.

Ähnlich ist es meiner Meinung nach auch in anderen Bereichen der Esoterik. Wir schwimmen in einem riesigen Meer und können nur das erkennen was in unserem unmittelbaren Umkreis liegt. Doch hinter dem Horizont geht es noch sehr viel weiter...
 
Man möchte den Eindruck haben, dass Menschen, die sich mit Esoterik im heutigen Wortsinn beschäftigen dies unter anderem tun um Ihre Persönlichkeit zu festigen oder überzeugt sind, dass die Esoterik ihrer Persönlichkeit förderlich ist. Sprich - bin ich überzeugt von meinen Tarotkarten und deren "Kraft", von der Astrologie, von meinen Geistern, Engeln etc. müsste ich mich doch eigentlich sicherer fühlen als andere und sehr viel mehr Selbstsicherheit ausstrahlen. allerdings ist, meine ich, genau das Gegenteil der Fall - die Meisten, die ich bis jetzt noch getroffen habe, besitzen zwar eine selbstsichere, äussere Schale, sind aber gleich darunter massiv inkongruent ( paradox - sich selbst in Aussage, Körpersprache, Gestik, Mimik, Lebensweise widersprechend ), insbesondere bei Reiki Ausübenden fällt mir deren mentale Labilität auf ( vielleicht auch nur weil ich mehrere kenne ).

Selbiges Phänomen tritt natürlich auch bei Psychotherapeuten und Psychologen auf, die häufig aus einem Schädigungszustand heraus diesen Beruf ergreifen, der aber zum Großteil sehr bald behoben oder unter Kontrolle ist. Der Unterschied ist - Menschen, die sich nach Naturgesetzen orientieren, die folgerichtig und nachvollziehbar sind ist "echtes" Selbstbewusstsein sehr viel häufiger anzutreffen - auch wenn sie zum Teil vergleichbar sensibel sein sein mögen.....



Da hast du recht, es ist so bei vielen.
Aber ganz einfach weil viele versuchen nach etwas zu streben was sie nicht sind und mehr den Fähigkeiten hinterher jagen. Voller stolz präsentieren sie was Sie nicht alles können. Ja, ich würde sagen der eine oder andere fühlt sich dadurch erhoben.
Sie suchen nach Geisterhelfern, die sie führen. Nach immer neuen und um so mächtiger um so weiter diese Wesen sind um so stolzer macht sie das. Sie sagen sie werden von diesen Wesen geführt.
Aber diese Wesen sind gar nicht in der Lage einen zuführen. Sie können "nur" Wissen vermitteln.
Sie denken um so tiefer sie in einer Mediation reinkommen um so besser ist es.

Aber auf das wichtigste vergessen sie, auf sich selbst. Der Weg zu einem Selbst ist ein Weg der Selbsterkenntnis. Nicht ein Weg von Großen Meistern oder tiefer Mediation. Ein weg den man alleine Gehen muss. Es gibt nur die die einen auf diesen Weg begleiten. Einen eine mögliche Richtung aufzeigen.
Sie hören nicht die Warnungen ihre inneren Stimme. Oder vielleicht besser sie erkennen nicht was es einen sagen will. Sie spüren zwar die Leere, sie erkennen zwar das es sie nicht erfühlt. Aber sie erkennen nicht was es bedeutet. Daher jagen sie weiter nach dem neuen, in der Hoffnung das es sie dann erfühlt.
Es ist nicht so das es kein Wesen gibt, das euch nicht begleiten kann. Nein es gibt eines dessen größte Fähigkeit es ist genau dies zu tun. Den es gibt kein anderes Wesen das einen besser kenn als dieses. Nur hören die meisten nicht darauf. Weil es einen zu verstehen gibt das es nicht die Fähigkeiten sind, sondern die Erkenntnis. Weil es oft nicht möchte das man dies oder das in dieser Form erlernt. Weil es auch die Gefahren kennt. Weil es genau weis was und guttut und was nicht.

Wenn man aber darauf hört, dann wird man stauen. Es wird einen gezeigt welche Fähigkeiten man besitzt um seinen Dienst an der Menschheit zu vollbringen.

Es wird einen gezeigt das es nicht darauf ankommt wie tief man in der Meditation reingeht. Bei mir verhindert es das so gar, wenn ich mal drohe abzurutschen. Es hat mir gezeigt das es andere Wege gibt. Die genau so wirkungsvoll sind, aber nicht so viele Gefahren in sich bergen.
Und man wird stauen welche wunderbaren Geschenkt man bekommt die einen auf unseren Weg helfen.

Aber man darf keinen deshalb Verurteilen, denn wir leben in einer Gesellschaft in der alles immer Übertroffen werden muss. Es muss ständig ein neuer Kick her. Der noch weiter geht noch besser als der vorige.
 
Man könnte ja auch so argumentieren:

da ich um die Naturgesetze weiss, lege ich die Karten auf den Tisch. :D
 
Ja aber....wer ist das EINE große, dass die Menschen lenkt? Ein Marionetten-Spieler?
Wenn dieser alles besser kann, wozu braucht es dann die Marionetten?
 
Ja aber....wer ist das EINE große, dass die Menschen lenkt? Ein Marionetten-Spieler?
Wenn dieser alles besser kann, wozu braucht es dann die Marionetten?

"Besser" können ist ja nur eine mögliche Sicht von vielen. Wenn man allerdings davon ausgeht, dass es sowas gibt, dann brauchts den Puppenspieler freilich. Und ja, es stimmt, irgendwie ergibts dann in der Konsequenz keinen Sinn für uns.
Wir sind doch aber selber dafür zuständig, wie wir etwas sehen: ob besser, schlechter, höher, weiter, tiefer... es ist immer nur EINe mögliche Sicht.
 
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"Besser" können ist ja nur eine mögliche Sicht von vielen. Wenn man allerdings davon ausgeht, dass es sowas gibt, dann brauchts den Puppenspieler freilich. Und ja, es stimmt, irgendwie ergibts dann in der Konsequenz keinen Sinn für uns.
Wir sind doch aber selber dafür zuständig, wie wir etwas sehen: ob besser, schlechter, höher, weiter, tiefer... es ist immer nur EINe mögliche Sicht.

Gehe ich recht in der Annahme, dass wir hier beim Thema Gott sind?
Wenn ja, dann habe ich folgende Frage:
Welchen Sinn ergibt es, wenn ein vollkommener Gott, was Unvollkommenes erschafft, um diesem wieder die Vollkommenheit zu zeigen?
Ich glaube nicht an personifizierte Gottheiten, die was erschaffen, um es dann sich selbst anzunähern, denn so wie er ist, hätte er seine Geschöpfe von vornherein basteln können. Nachhaltige Veränderungswünsche halte ich für unglaubwürdig. Es sei denn, dieser Gott will den Massa rauskehren.
Ich glaube eher an das Leben selbst, nicht gerade, das, was wir unter materielles Leben verstehen, sondern das Leben an und für sich. Du kannst es auch gerne als die Lebensenergie verstehen. Das umfasst zwar nicht alles, aber es nähert sich dem Umstand an. :)
Und darin ist dann deine Aussage richtig. Das Leben lebt sich in diversen Formen und betrachtet in und aus diversen Formen.
 
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