Hi
Hilfe braucht dann die Gesellschaft und das System in welchem wir leben. Es ist ja nunmal so, dass wir unser gesamtes Handeln und unser gesamtes Leben (die einen mehr und die anderen weniger) nach diesem uns aufgezwungenen System richten. Und dieses wirkt sich gerade durch seine teils massiven Einschränkungen stark auf unser Familienleben aus und trifft damit von Geburt an die "Schwächsten", unsere Kinder.
Warum sollte ein Kind denn aufmüpfig werden, wenn nicht wegen der mangelnden Aufmerksamkeit oder der Gefühlskälte von Seiten der Eltern? Von Eltern welche heute, wenn sie grad nicht zu den Reichen gehören, Tagtäglich um ihre Existenz und das Überleben der Familie bangen müssen und desswegen meistens beide arbeiten und ein Teil wahrscheinlich sogar einen Zweitjob ausführen muss. Da gibt es spannungen zwischen Mann und Frau welche dem Kind nicht verborgen bleiben. Geschweige denn, dass viele Familien gezwungen sind, ihr Kleinknd Halbtags in einen Hort zu geben - Elternliebe gibts da nicht, selbst wenn sich die Menschen da noch so viel Mühe geben für die Kleinen. Ich bin mir durchaus bewusst, dass das nicht auf alle Familien zutrifft, aber auf sehr viele welche mir bekannt sind.
Später dann kommt der schulische Leistungsdruck auf sie zu - eine Sache welche oftmals lächerlich gemacht wird. Es heisst immer, Druck hätte es schon immer gegeben und man müsse den halt ertragen können, hätte man ja schon immer gekonnt. Aber dieses Denken von wegen nur der Beste bringe es zu etwas ist ganz und gar nicht Förderlich für uns Menschen. Und so lehrt man den Konkurrenzkampf und das Leistungsdenken schon im Kindesalter. Denkt ihr das sie damit umgehen können? Können wir erwachsene es? Macht es uns glücklich? Mich nicht.
In der Freizeit wird dann oftmals ferngesehen, Videospiele gespielt oder irgendwo rumgehangen und eventuell rumgepöbelt. Es wird geflucht, geraucht und somit die Welt der Erwachsenen imitiert. Kreativ sind viele nicht mehr und wenn, dann oft im nicht förderlichen Sinne indem sie etwas kaputtschlagen oder sonstwie verunstalten. Ein Spiegel unserer Lebensweise.
Ich glaube wir sollten langsam mal einen Gang runterschrauben und unseren Fokus darauf einstellen, was wirklich wichtig ist. Wir müssen aus unseren Gefängnissen ausbrechen, unsere Ketten ablegen und dafür einstehen, wer wir sind. Wir müssen das System anpassen. Anpassen an die Liebe und die Menschlichkeit und das Leben an die erste Stelle setzen. Wenn wir das schaffen werden auch die Kinder wieder das sein können, was sie eigentlich sein möchten: verspielt, voller herzlichkeit und freude, kreativ und glücklich. Und wir könnten auch wieder so sein, glaube ich.