Ein heikles Thema!

ELLA schrieb:
Wenn nun ein Kind, sich aggressiv verhält, aufmüpfig ist, einfach den Rahmen sprengt...( den die Gesellschaft mal so festgelegt hat ).....
Meistens sind es die Eltern, die Hilfe brauchen. Wenn sich ein Kind aggresiv undsoweiter verhält, so hat das einen unmittelbaren Grund. Es kann zum Beispiel beachtet, liebgehabt, nicht angeschnauzt und bevormundet oder in Ruhe gelassen werden wollen.
 
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Hallo!
Ja, ich meine auch, das sehr vieles an den Eltern liegt. Was lebe ich dem Kind vor. Kinder kopieren sehr viel von den Eltern und vom Umfeld. Wichtig ist auch , wie löse ich mit den kleineren Konflikte, den so können sie dann selber, wenn sie älter sind ihre Konflikte lösen. Es gibt Kinder, die dies leider nie gelernt haben. Wenn ich meinem Kind gegenüber Gewalt anwende, wird auch das Kind anderen gegenüber Gewalt anwenden, weil es hat es ja so gelernt.
Es ist immer interessant Kinder zu beobachten, da weiß man dann sehr viel vom Elternhaus. Ist spannend.
Alles Liebe
Gertrud
 
Ich möchte Euch einmal sehr für Eure Antworten danken!

Und kann sagen, das ich mit dem meisten übereinstimme.

Allerdings bin ich sehr nachdenklich geworden, na ja...hat ja auch sein gutes!

Ich freue mich sehr, noch weitere Meinungen zu hören

:kiss4:
 
mitsy schrieb:
das ist ja wohl ein bischen ein bloedsinn, oder ?

kinder sind kinder, erwachsene sollten erwachsen sein. deshalb ist man ja auch erst ab 14 (glaub ich) strafmuendig.


Lies meinen Beitrag nochmal und versuche herauszufinden was damit wohl wirklich gemeint sein kann.
Wenn du dann noch immer von strafmündigkeit redest, hast du es wohl nicht geschafft...
:nono:
 
Guten Morgen zusammen! :kiss3:

Also, ich bin nun zu dem Ergebniss gekommen, das es wirklich an den Eltern liegt!!!!
Warum....
Also, ( ich habe es vorhin fast gleich im Lebensfragen geschrieben...)
da die Eltern ja lieber ein liebes, braves Kind haben möchten , das sich schön fügt, wird dieses sich Fügen auch belohnt, mit Zuwendung, und dem zugehörigkeits Gefühl.....
Wenn sich dieses Kind nun aber nicht so verhält, wie es die Marionettenführer verlangen, also aggressiv wird, da es sich nicht einfach führen lassen mag, wird es geschimpft und missachtet.
Also müssten die Eltern lernen, IHR KIND so zu lieben wie es ist, die Fäden auch mal aus der Hand legen, um dem Kind selbst dann, das Gefühl der Liebe zukommenlassen zu können!
Das Kind selber, bekommt ja auch durch sein negatives Verhalten, eine gewisse Art von Zu- wendung, und wird damit verstärkt, sich weiterhin so zu verhalten, denn besser negative Zu-wendung, wie gar keine.
Doch die Eltern sehen, das nicht so, sondern stehen immer mehr vor dem Problem, das sie nicht weiterkommen, mit ihrem ach so aggressiven Kind....weil sie es einfach nicht wahrhaben wollen, das sie es sind, die die Kinder zu dem gemacht haben, was sie sind!
Da die Eltern ja auch in der Gesellschaft, als GUTE Eltern da stehen wollen, die, die ihre Kinder wohlerzogen haben!
Anstatt auch mal nach dem Kind zu schauen, und dessen Bedürfnisse zu erspüren!
Wir selber, als Erwachsene, dürfen mal schlecht drauf sein, das wird akzeptiert, aber ein Kind hat nicht zu so zu sein! Und wenn es dann mal so ist, wie es ist, wird es geschimpft, zurückgewiesen....

:kiss4:
 
Jeder Mensch, will man ihn als Mensch ernst nehmen ist für sein Handeln verantwortlich.
Auch Kinder sind werdende Menschen und auch ein Kind mit 4 oder 5 Jahren muss schon darauf aufmerksam gemacht werden dass seine Handlungen Folgen haben.
Wenn ich jemand trete oder in die Fresse haue, dann kommt eine Reaktion, die nicht angenehm sein darf.
Das ist das einfache Prinzip der Verstärkung. Handlungen, die unsozial sind und Schaden anrichten darf ich auch bei Kindern nicht eifach ignorieren. Es muss eine angemessene Reaktion geben, die unmittelbar aus der Handlung ableitbar ist.
Hund treten. Z.B. Du dafst nicht mehr an Hunde ran, weil sie Dich sonst beißen. Natürlich muss man auch klar machen dass der Hund Schmerz empfindet und dass dies bei Hunden Agression zur folge hat.
(Bei Kindern und Erwachsenen übrigens auch)
Das ist logisch und nachvollziehbar.

Erst im Nachspann einer solchen Handlung kann man sich Gedanken über die Zusammenhänge machen und eine - wenn möglich "Therapie" - einleiten.

Aber zuächst muss man diese Art sich abzureagieren eifach restriktiv unterbinden. Die Folgen auf das Kind ableiten.
Andernfalls lernt das Kind nicht oder zu spät, welche Reaktionen es später auf seine Umgebung hat und das wäre noch fataler. Man tut Kindern keine Gefallen, wenn man versucht alles verstehen zu wollen. Sie müssen die einfachen Regeln des Zusammenlebens lernen.
Auch tut man Kindern keinen Gefallen sie vor allen Unbilden, Ungerechtigkeiten und Härten des Lebens fern zu halten. Je mehr sie vor Probleme gestellt werden umso stärker werden sie und umso besser entwickeln sie ihre Frustrationsschwelle.
Es gibt nichts gefährlicheres als super empfindliche Kinder.

Auch die Lange Leine brauchen Kinder, aber das hat seine Grenzen dort, wo Kinder sich oder Andere schädigen.
Wenn z.B. Hausaufgaben anstehen, dann kann Kidi entscheiden wann, aber dann werden sie auch gemacht und wenn es unter Tränen ist.
Es gäbe viele Beispiele, wo es ohne "Härte" und Konsequenz einfach nichts geht.

Ich habe schon Klagen erwachsener gehört "Warum hast Du mich damals nicht gezwungen das Abi zu machen..."
Das geht natürlich nicht, wenn das Kind es nicht von sich aus will. Sowas kann man nicht erzwingen, aber man kann an der rechten Stelle Druck ausüben.
Liebe ist nicht immer nur Frieden, Freude und Eierkuchen.

Lieben Gruß Willibald
 
Hallo ELLA, :)

also aus dem was ich so beobachte -
und auch aus eigener Erfahrung, kann ich sagen,
dass Kinder ein Spiegel der Eltern sind.
D.h. nicht, dass Kinder sich ganz genauso wie die Eltern
verhalten, sie "ahmen" nach UND(!) sie bringen auch zum Vorschein,
was von den Eltern unterdrückt oder unter den Teppich gekehrt wird.
Wenn Therapie, dann sollten zuallererst die Eltern bei SICH schauen.
Hier geht es nicht um Schuldfragen, sondern um die EIGENE Ver-ANTWORTung für sein Leben.
Es lässt sich dabei fast schon "erschreckend" erkennen, dass
wenn die Eltern tiefer gehen - im Sinne von "unbearbeitete Gefühle",
Anteile, etc ans Licht holen, sich die Kinder verändern.

In gleichem Zuge jedoch hilft es "später" nicht
sich vor der eigenen Ver-antwortung zu drücken und zu sagen
"die Eltern sind schuld". ;) Es ist, wie es ist und nur man selbst kann über sein Leben bestimmen und entscheiden, was man leben möchte !!

Fazit: Beim genaueren Hinsehen erkennt man, dass es keine tatsächliche
"Schuld" gibt. Kinder sind noch rein, doch sie beginnen zu tragen, sie spiegeln, sie drücken auch aus, was von den Erwachsenen (Eltern, Familie, Verwandtschaft) unterdrückt wird. Doch kein Mensch wird später gezwungen diese Muster weiter zu leben, und jeder Mensch ist ein Individuum.

~Meine Meinung~ :escape:
 
wir erwachsenen können uns da in vieler hinsicht positiv unterstützen.

beispiel: ein kind wirft sich im einkaufszentrum trotzig auf den boden, brüllt.

wenn erwachsene nun die mutter oder den vater strafend ansehn, "rotzgöre" im vorbeigehen murmeln...alles schon beobachtet ;-) , dann bringen sie unnötig druck in die situation mit rein.
die oft schon verzweifelt aussehende mama mal anlachen und sagen: "oh, das kenn ich"...oder: "puh, in dem alter probieren sie viel aus, die kleinen",...kann druck wieder raus nehmen.
kinder testen eben grenzen. immer wieder.

denn oft ist es nicht das verhalten des kindes an sich, sondern die gefürchtete folgende reaktion umstehender, die grossen druck in den erwachsenen auslösen.
ohne diesen druck vor gefürchteter "schmach" lassen sich solche situationen zwischen eltern und kind meist viel klarer, harmonischer bereinigen.
 
Astroharry
Es gäbe viele Beispiele, wo es ohne "Härte" und Konsequenz einfach nichts geht.
Konsequenz find ich gut Härte finde ich muss nicht sein - mitunter treff ich auf Kinder, die sich mit den unterschiedlichsten Mitteln Aufmerksamkeit erkämpfen - da gibt es welche die einen gegen´s Schienenbein treten o.ä. da set ich natürlich Grenzen und kann auch mal scharf reagieren, aber soetwas entstsht ohne Zweifel aus einer Nichtbeachtung oder Zuwenigbeachtung der Eltern. Klar testen Kinder Grenzen aus und man ist auch nicht immer in der Verfassung immer "gut" zu reagieren - für wichtig halte ich es nicht permanent nachzugeben, sondern auch Grenzen zu setzen. Kinder sind Teil einer Lebensgemeinschaft und nicht die Herrscher, deren Wünsche vor allem anderen stehen.

Liebe Grüße Inti
 
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liebe ella,

muss mir deinen thread noch einmal in ruhe durchlesen. vor zwei tagen - sonderbar - da dachte ich, es sei alles halbwegs in der reihe mit meinem 2-jährigen (wird ende februar zwei). aber was gestern und heute abging....!!!!!
ich hoffe, das hört wieder auf in diesem ausmaß!!!!!

(zuckerdose auf den boden schnalzen, cd-s raus, häferl gegen den tisch knallen, orangensaft richtung computer leeren, ins gesicht hauen, kratzen, rauf aufs fensterbrett, fenster auf und zu, mit dem gewand in die badewanne hüpfen, haare reißen, zwicken, den anderen kindern topfdeckel auf den kopf knallen, alles mögliche..... ... .

und so gut wie nie freiwillig spielzeug anrühren).

also, ich weiß nicht wie es dir jetzt geht, aber falls noch immer alles so heftig ist:
du bist auf jeden fall nicht alleine!!!!! :kiss3:

lg chira
 
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