Ich hatte letzens einen Kontakt zu einer Frau, da achtete ich nicht darauf, dass sie in keinster Weise - nur an sich interessiert war. Kennste vielleicht.
Sie hat mich also NICHT GESEHEN.
Sie fühlte sich bedroht von meiner Spiritualität - sie merkte, es war kein Hobby und Sprüche. Das wollte sie nicht. Sie wollte keine Erkenntnisse.
ok. Ich kenne das von anderen und mir selbst.
Ihr Bedürfnis war: nicht ungefragt mit Erkenntnissen beschenkt zu werden, etwa wie man einen Computer mit INformationen füttert, sondern "organisch", liebevoll zu wachsen, wie eine Pflanze, mal im Regen, mal in der Sonne, insgesamt nach dem eigenen Rhythmus.
Dein Bedürfnis - das du auch anhand der Liste beschreibst - war: eine Frau, die diese Erkenntnisse einsieht, offen für deine Aussagen ist.
Also schnitt sie es ab, und wenn ich etwas dagegen sagte, Klärung wollte, war ich ein Unterdrücker. Ich bekam also für mein "Ihr-den-Arsch-hinterhertragen" ein Nichtgesehen-werden.
ja, sie hat dies so erlebt, denn sie hat dich ja nicht gefragt ... Sie hat dich nicht gesehen, wie du dich siehst, und du wolltest sie nicht von Beginn an als Mensch sehen, bei dem es nicht geht, wenn du es einfach sagst.
Kenne ich auch sehr gut
Wenn mich das schmerzte, bekam ich eine Unterdrückungskeule. War ich ein böser Unterdrücker. Dann wurde ich sauer und es hagelte Blitz und Donner.
Wer war nun "schuld"?
Ich.
Ich war ein Opfer, das an einem Negativspiegel klebte.
die perfekte Opferrolle, versteckt hinter Double-Bind.
Ich übernehme also NUN meine Verantwortung - und mache ab jetzt nur noch 10- Punkte Listen, was mir eine Frau GEBEN SOLL. Wobei ganz oben "Übernahme eigener verantwortung" - "Kein Mitbringen von unerledigten Vaterprojektionen" steht. Und KLARHEIT wollen!
das erarbeite ich mir gerade - und wenn es deutlioch wird - eine Frau bringt mindestens 8 von 10 nicht - zB - dann gehe ich RAUS. Höflich und ohne sauer zu sein.
schönes Beispiel
Danke.
So, wie ich das lese, "übernimmt" (Prozess) diese Person - die du hier als "Ich" beschreibst - nun die Verantwortung für
ihre Bedürfnisse in praktischer, pragmatischer Hinsicht.
Der beschriebene "Ausdruck der Bedürfnisse" via Liste ist in meiner Sicht eine Art Übergangsphase. Sie - die Bedürfnisse - können hierdurch nach dem Modell des expressiven Künstlers angeschaut werden.
Aber so, wie diese Person der anderen Person in deiner Geschichte noch nicht als Pflanze liebevoll begegnet ist, so begegnet sie sich mE auch noch nicht selbst liebevoll. Wenn sich das Herz geöffnet hat, dann ist das "geben soll" nicht mehr notwendig. Alles, was dann am anderen abprallt, wird vom eigenen Herzen aufgefangen, wird als Weg der eigenen liebevollen Reifung verstehbar.
Es könnte sein, dass sich diese Person mit einer derartigen "Liste" vor Erfahrungen schützt, die sie selbst noch in sich trägt: wer seine Probleme "unerledigter Vaterprojektionen" gelöst hat, der erlebt es meines Erachtens beim anderen nicht als Problem, sondern - wenn das Herz offen ist - es wird möglich, den anderen zu umarmen und zu lieben, so, wie er ist. Es erscheint sogar als Geschenk, dem anderen liebevoll zu begegnen und ihn zu begleiten.
Das heißt aber nicht, dass man sich nun einfach mit den hilfsbedürftigsten Menschen der Welt umgibt und ihr Leid auf sich nimmt, sie trägt, sich aufopfert. Die "Intention" der Liste und der Erwartungen an den nächsten Partner ist nachvollziehbar, aber erst dann, wenn sich das Herz für diese Intention öffnet, das Bedürfnis dahinter umarmt wird, entsteht die liebevolle Offenheit, dem anderen als Pflanze liebevoll zu begegnen
... und das vollzieht sich dann nicht aufgrund der Kriterien der Liste, wie beim Einkaufen und ökonomischen Organisieren, sondern dies ist ein Geschenk
Gaias