Hi clemens,
warum hast du angst vor dem fühlen. gehe mal in diese angst hineien. aber ganz neutral und wertfrei!!. du wirst bilder aus deiner kindheit entdecken. du wirst vieleicht zu deiner geburt bzw in den bauch deiner mutter kommen. du kannst mitbekommen wie es damals war. wie dein umfeld damals war. aber du kannst auch erkennen das es jetzt nicht so ist wie damals. jetzt ist dein umfeld ein ganz ein anderes. und du must JETZT nicht so regieren wie es damals (über)lebensnotwendig war. wenn du da ganz tief drinnen bist kannst du dich fragen was du brauchst damit es dir in der situation gut geht. (lasse dich dann z.b von der liebe, der zuneigung ..... mental umfliesen) ..
Das klingt ja so erst mal ganz toll. Dennoch möchte ich einwenden, dass offenbar erst der "richtige Zeitpunkt" gekommen sein muß, um bestimmte Dinge aus dem UB aufzulösen. Ich sage immer "die Zeit ist reif oder eben noch nicht". So wie es offenbar gute Gründe gibt, die uns als der Mensch prägen, der wir heute sind, gibt es offenbar auch gute Gründe, die eine Auflösung, so wie Du so beschreibst, zu verhindern. Man kann es auch "Widerstand" nennen.
Wie Pluto mE richtig sagt, funktioniert "Deine" Methode in meinen Augen bei "echten Hämmern" nicht. Bei mir z.B. und ich habe einiges ausprobiert. Da ich mir intellektuell dann immer sagte, dass da offenbar ein zu großer innerer Widerstand ist, habe ich eben noch mehr Aufwand betrieben, um diesen Widerstand aufzulösen. Das Ergebnis war das Gefühl des absoluten Versagens und totaler Unzulänglichkeit. Es hat mich völlig fertig gemacht, dass bei jedem z.B. die Kinesiologie oder irgendwelche anderen Heilrichtungen etwas bewirken, nur bei mir nicht. Auch diesen Glaubenssatz "bei mir funktioniert nichts" und "mir ist nicht zu helfen" habe ich bearbeitet und damit dafür gesorgt, dass diese Spirale von Versagensgefühlen um mich immer enger wurde (weil bei mir hat nix gewirkt). Was mich schließlich "gerettet" hat, war die Entscheidung, aus der Therapiererei meiner Person auszusteigen.
Ja, ich sehe heute meine Angst vor dem Fühlen, sehr genauso sogar, aber offenbar ist halt einfach die Zeit noch nicht reif..... Ich kann übrigens keinerlei Bilder bei mir entdecken (ja, ja, ich weiß, der Widerstand), aber ich bin auch ohne Bilder in der Lage, jede Menge Programme in mir zu finden. Mein zentralstes Programm lautet: "Zeige Dich niemals, aber wirklich niemals schwach und bedürftig!" und was habe ich schon alles angestellt, um das aufzulösen. Banane! Je mehr ich es versuchte, desto hartnäckiger hielt ich daran fest. Nun akzeptiere ich es einfach und lass`locker. Ich denke, wenn "Gott" meint, die Zeit sei reif, es aufzulösen, dann wird es mir die Umstände bescheren, die es dazu braucht.
Ich will nicht Deine Überzeugungen kritisieren und diese Arbeit mit dem UB ist sicherlich für viele zum jeweiligen Zeitpunkt eine wertvolle Entwicklungs- und Erfahrungschance (meine "erfolglosen" Bemühungen brachten dennoch wertvolle Erfahrungen mit sich). Aber es ist nicht "die Methode" zum Heilwerden, weil "Heil" ist man dann, wenn man sich und andere genauso annimmt und akzeptiert wie sie sind, - im Guten wie im Schlechten. Und Veränderungsbemühungen egal welcher therapeutischen Richtung sie nun angehören, implizieren immer, dass das, was ist, nicht gut ist. Denn warum sollte man es sonst verändern wollen?
Katarina