Die Große Göttin


ich vermute, du meinst catal huyuk.
dadurch, dass es sich um eine stadt aus der jungsteinzeit handelt, und keinerlei schriftliche hinterlassenschaften da sind, ist man dort drauf angewiesen, anhand der hinterlassenen bilder und statuetten zu interpretieren.
es gibt dort nicht nur abbildungen von prächtigen frauen - wenn auch in der mehrzahl - sondern auch von männern.
dahingehend kann man keinerlei aussage darüber machen, ob es sich tatsächlich um eine verehrung einer einzigen göttin gehandelt hat.
vermutlich eher nicht.

bei inanna ist es so, daß auch sie nicht als einzige auftaucht, sondern mitglied in einem pantheon ist.

also diese beiden von dir angeführten beispiele sind hinfällig in bezug auf deine implizierte aussage eines "ein-göttinnen-glaubens".
göttinnen - auch wenn es z.b. "urmütter" waren, waren immer teil eines pantheons, in dem auch männliche gottheiten vorkamen.
ein eingott-glaube, so wie er in den letzten jahrtausenden gewachsen ist, den gabs wohl mit einer göttin nie.(wie du siehst, verwende ich bei meinen aussagen eine relativierte form, und nicht wie du, eine dogmatisierte. das ist der unterschied zu "vermuten" und "so tun, als ob mans weiß". zweiteres fordert eben fragen ganz besonders heraus.)

???
direkte, gezielte fragen sind heftig?
dazu fällt mir ein persönliches - etwas offtopic - anekdötchen ein.
einem ex von mir durfte man z.b. nicht sagen "wenn du eh rausgehst, dann bring doch vom bäcker 4 brötchen mit".
nein, man mußte das so formulieren "da du ja vorhast, die wohnung zu verlassen, und da direkt an unserem hauseingang ein bäcker ist, würde es ja in deiner möglichkeit sein, ca. 4 brötchen mitzunehmen".
bloooooooooß net direkt. drum auch ex. :D




Dein voriger Text schwingt in Stakkato, was ich heftig empfand.
Es geht auch nicht um angelesenes Wissen. und es geht auch weder um Göttinnen noch um Götter als Aspekte eines Prinzipes, was diese integriert, es jedoch nicht selber ist.
 
Werbung:
Die Göttin in ihrer wesentlichen Eigenschaft des Allumfassenden, der Vereinigung der Gegensätze, das Weibliche und Männliche, Schöpfung und Zerstörung, Dürre und Fülle, Leben und Tod.

Ich bin die Erste und die Letzte
Ich bin die Verehrte und die Verachtete
Ich bin die Hure und die Heilige
Ich bin die Ehefrau und die Jungfrau
Ich bin die Mutter und die Tochter
Ich bin die Unfruchtbare und die Mutter vieler Söhne
Ich bin die, deren Hochzeit groß und ich hab keinen Mann genommen
Ich bin die Hebamme und die Nichtgebärende
Ich bin der Trost meiner Wehen
Ich bin die Braut und der Bräutigam, jene, die mein Gemahl zeugte
Ich bin die Schwester meines Mannes, welcher mein Nachkomme ist...
Ehret mich
Ich bin die Verurteilung und der Freispruch

In der Mythologie einiger Kulturen verkörpert die Göttin die drei Phasen der weiblichen Lebenszeit.

Der Neumond - Jungfrau
Der Vollmond - die sexuell aktive Frau (als Mutter oder als Hure beschrieben)
Der abnehmende Mond - das alte Weib

Göttinen verschiedenster Traditionen und Pantheone

Von Aditi - alte persische Ur-Göttin
Über Coyolxauhqui - Kriegs- und Mondgöttin der Azteken
Und Mahakali - Personifikation der Kali als Überträgerin der Cholera
Sowie Pachamama - peruanische Erdgöttin, die als Drache dargestellt wird, wenn sie ein Erdbeben verursacht hat
Bis hin zu Zarya - slawische Göttin des Heilwassers


An was willst Du leibhaftige Geschlechtsmerkmale festmachen, was JENSEITS davon ist??? Von daher WEDER Gott NOCH Göttin!
 
An was willst Du leibhaftige Geschlechtsmerkmale festmachen, was JENSEITS davon ist??? Von daher WEDER Gott NOCH Göttin!

doch - GÖTTIN.
steht so im eingangsthread.
da will jemand - mittlerweile zwar wohl nimmer, aber andere hier im thread - über DIE GÖTTIN schreiben, reden, sich austauschen.
über DIE GÖTTIN mit all ihren titten(manche abbildungen zeigen mehr wie zwei), ihrer vulva, ihren kurven, etc. ... weils menschen gibt, die es so sehen.
akzeptier das doch.
wenn du das nicht so sehen kannst, dann ignorier doch den thread.

lucia
 
Ich lese hier im Forum ständig von Gott - ich nehme mal an, daß es sich dabei um den Gott der Christen handelt?

Doch was ist mit der Großen Göttin?
Ich glaube an die Große Göttin.
Ich bin Heidin mit Leib und Seele (ich bin Heide, kein Atteist!)
Ich gehe den Alten Weg, den unsere Ahnen schon vor uns gegangen sind.

Wer geht mit?

LG
Servi



Ich gehe den einzigen Weg der existiert und dieser Weg ist unabhängig von alt und neu und unabhängig von Heidentum oder Christentum ...
 
doch - GÖTTIN.
steht so im eingangsthread.
da will jemand - mittlerweile zwar wohl nimmer, aber andere hier im thread - über DIE GÖTTIN schreiben, reden, sich austauschen.
über DIE GÖTTIN mit all ihren titten(manche abbildungen zeigen mehr wie zwei), ihrer vulva, ihren kurven, etc. ... weils menschen gibt, die es so sehen.
akzeptier das doch.
wenn du das nicht so sehen kannst, dann ignorier doch den thread.

lucia


Es ist der Mutterplanet mit seinen Kurven, Tiefen und Höhen, weil er wie jeglicher individuelle Mutterleib nährend wirkt und Zukunft hervorbringt.
Der Mutterplanet ist jedoch wie der Mutterkosmos und jegliche kreative Intelligenz und damit vernetztes globales oder kosmisches Bewusstsein WEDER männlich NOCH weiblich und polarisiert, sondern EINS.

Schliesslich ist kein individueller Leib vom Mutterplanet und kein Mutterplanet vom Mutterkosmos zu trennen und das Bewusstsein, was alles zusammenhält.
 
tja, womit goethe wohl ausgesagt hat, dass er weder zukunfts- noch vergangenheitsverhaftet ist.
und das hat mit dem hier nüscht zu tun.
aber gut, daß du darüber gesprochen hast.

Hi Lucia,

vielleicht hat er damit ein wenig mehr ausgesagt als das. Darum aber soll es mir nicht gehen.
Ich wollte das auch keineswegs anführen, um den Glauben an eine "heidnische" Göttin zu bewerten oder gar abzuwerten.:)

Vielmehr verstehe ich Goethe hier im Sinne meines Glaubens, der darin besteht, dass auch ich die Gegenwart verehre.
Wenn Gott alles ist, was ist und alles, was nicht ist, so sind wir Ihm/Ihr wohl am nächsten, wenn wir bewusst in der Gegenwart sind. Denn Zukunft oder Vergangenheit, die Zeit überhaupt, ist lediglich ein Konstrukt. Das, was ist, ist der Moment, ist Gott/Göttin.

Ich persönlich tue mich schwer damit, Gott (weibliche Form immer mitdenken) zu personalisieren. Machen wir Gott zB zu einem Mann, geben wir Ihm entsprechende Eigenschaften. Und diese füllen wir individuell mit unseren Vorstellungen, unseren Bildern. Was wir dann also anbeten, ist nicht Gott oder eine Göttin, sondern unsere Vorstellung von diesen. Und ich denke, dass es einen Grund hat, dass wir dies zB laut der Bibel nicht tun sollten. Darum ging es mir.:)

Aber wie gesagt, ich will das nicht werten. Gott ist es wohl egal, ob oder in welcher Form wir Ihn anbeten. Interessant ist das doch eigentlich nur insofern, als wir über das Bild, das wir von Gott haben, sehr viel über uns selbst lernen können. M.E. weit mehr, als wir daraus über Gott lernen.


Liebe Grüße
Plotin
 
Guten Abend allerseits! Meiner Meinung nach spricht nichts dagegen die Göttin oder den Gott in einer bestimmten Form zu verehren, jede Polarität schließt doch auch den anderen Pol mit ein. Das muss keine Herabsetzung oder Verleugnung des Männlichen bedeuten. Die Gefahr würde nur bestehen, wenn so ein Gottes- oder Göttinnenbild absolut gesetzt würde, wie es in unserer Kultur unter umgekehrten Vorzeichen lange geschehen ist.
 
Nun, ich finde es ob nun gesehen werden will oder nicht, doch sehr bezeichnend, das es eben Gott heißt und Kindern ein Mann auf Wolke sieben mit Bart verkauft... untergejubelt wird.

Seht vielleicht mal in unsere Gesellschaften und dann dazu das Wort Gott....fällt euch was auf?

Wenn ich nun wieder sage... schaut doch mal dahinter.. hab ich wohl bald nen neuen Spitznamen.. wie?

Liebe Grüße Fee .... dahinter.... ;)
 
Guten Abend allerseits! Meiner Meinung nach spricht nichts dagegen die Göttin oder den Gott in einer bestimmten Form zu verehren, jede Polarität schließt doch auch den anderen Pol mit ein. Das muss keine Herabsetzung oder Verleugnung des Männlichen bedeuten. Die Gefahr würde nur bestehen, wenn so ein Gottes- oder Göttinnenbild absolut gesetzt würde, wie es in unserer Kultur unter umgekehrten Vorzeichen lange geschehen ist.

Jup!!!

Ich habe nicht dahinter gesagt... hihi...

Fee
dahinter ;)
 
Werbung:
Guten Abend allerseits! Meiner Meinung nach spricht nichts dagegen die Göttin oder den Gott in einer bestimmten Form zu verehren, jede Polarität schließt doch auch den anderen Pol mit ein. Das muss keine Herabsetzung oder Verleugnung des Männlichen bedeuten. Die Gefahr würde nur bestehen, wenn so ein Gottes- oder Göttinnenbild absolut gesetzt würde, wie es in unserer Kultur unter umgekehrten Vorzeichen lange geschehen ist.

Nun, wie es die ZeitGeschichte unserer Gesellschaftswelt zeigt, integriert ein männlicher Gott nicht eine weibliche Göttin, sondern wie es auch der Mutter-Leib offenbart, integriert eine weibliche Göttin einen männlichen Gott. Mutterleib und Kind als unser aller leibhaftige Zukunft sind EINS.
 
Zurück
Oben