Die globale Krise: Welche Vorsorge und Vorbereitung ist gut...?

Dionysos

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Die Weltwirtschaftskrise: Welche Vorsorge und
Vorbereitung ist gut und notwendig?
Ein sich vollziehender Versuch (Essay)
als Koproduktion.



Vorwort

zum Verfahren:

Der jeweilige Aufsatz als Eingangs-Beitrag bildet die Basis zu einer darauf aufbauenden Diskussion des angesprochenen Problems.
Der darauf aufbauende geistige Dialog ist eine wichtige, wesentliche und notwendige Ergänzung in Zusammenarbeit mit anderen Menschen
zwecks Erarbeitung und Schaffung einer hoffentlich fundierten und tragfähigen gemeinsamen Problemlösung.
Erst durch diesen zweiten Teil dieses neuartigen, erst durch das Internet realisierbaren sich vollziehenden Versuches kommen die bereichernden Ergänzungen, Kommentare,Vorschläge, Hinweise, Ratschläge, Hoffnungen und Befürchtungen usf. zur Sprache und Geltung.




Erst seit gut vier bis fünf Monaten wurde mir nach und nach immer mehr bewusst, dass auf uns eine außergewöhnlich schwere Weltwirtschaftskrise zukommt.
Es handelt sich dabei um ein so großes Ereignis, wie es nur alle paar Jahrhunderte auftritt.

Um möglichst viele Menschen darüber sehr schnell zu informieren und zu warnen, verfasste ich Anfang Oktober einen kleinen Aufsatz mit dem Titel:
„Die Weltwirtschaftskrise: Was tun? / !“, der als Rundbrief konzipiert und für alle guten Europäer bestimmt war, die sich davon angesprochen fühlen
oder daran überhaupt interessiert sind.

Der vollständige Aufsatz ist auch hier

https://www.esoterikforum.at/threads/96516


zu lesen.

Dieser relativ allgemeine Aufsatz, der sowohl eine kurze Beschreibung, Erklärung, Begründung der nahenden Weltwirtschaftskrise zum Ziele hatte als auch anfängliche Lösungsversuche beinhaltete,
war nur ein kleiner Anfang und Versuch einer Problembewältigung.

Die darin enthaltene Einsicht und Empfehlung, sein vorhandenes Kapital mittels einer massiven Investition in Edelmetalle - vor allem in Gold und Silber - vor einer voraussichtlichen, alles Barvermögen verschlingenden Hyperinflation zu retten und zu sichern, veranlasste mich, einen neuen Themen- faden zu begründen,
mit dem Titel: „Das Gold – Wert und Bedeutung in der Weltwirtschaftskrise.“ der hier zu finden ist:


https://www.esoterikforum.at/threads/97991


Nun blieb noch ein letzter wichtiger praktischer Schritt und Themenfaden übrig, gemäß des oben angeführten Titels.
Es geht also im Wesentlichen darum, Lebensmittel -und Energievorräte anzulegen, aber auch geeignete Tauschmittel
zu finden und einzulagern, die uns in der Krise nützlich und hilfreich sind.

Als Diskussionsgrundlage sei die Webseite von Herrn Gerhard Spannbauer empfohlen, der sich schon lange und gründlich
und ausführlich mit dem Thema Krisenvorsorge befasst:

http://www.krisenvorsorge.com/

Der grundsätzliche Ansatz von Herrn Spannbauer mit seinem Team besteht darin, alles einzulagern,
was man selber in Notzeiten braucht.
Hingegen bevorzuge ich eher den Weg, mich auf Weniges, Wesentliches und Wichtiges zu konzentrieren.
Dadurch gewinnen die einzulagernden Tauschmittel, die im Grunde auf dem Sucht- und Nachfragebedarf
der Menschen beruht – wie Wein, Schnaps, Zigaretten oder Importwaren wie Kaffee, Tee, Kakao eine besondere Bedeutung.

So konzentriere ich mich bei der Lebensmittelvorsorge auf ganz wenige ausgewählte Nahrungsmittel, wie Nudeln (Spaghetti), Reis, verschiedene Konserven...
um nicht mit der Familie zu verhungern und zusätzlich auf die ausgiebige Einlagerung von mehreren hundert Weinflaschen,
die mir in Notzeiten als Tauschmittel dienen, zur Beschaffung aller nicht selbst eingelagerten Güter und Dienstleistungen.

Schnaps bietet einen konzentrierten Alkoholgehalt, kann lange gelagert werden, aber schmeckt mir persönlich nicht, also nach der Krise nur schwer zu gebrauchen.
Daher beschränke ich mich auf wenige Dutzend Flaschen.

Zigaretten – sind als Tauschmittel und Währung ideal – klein und handlich und von etwas mehr als einem Drittel der Bevölkerung nachgefragt.
Der Nachteil: Gesetzt, man ist kein Raucher, was macht man nach der Krise mit den überzähligen Packungen?
Und außerdem, wenn die Packungen mehrere Jahre alt sind, trocknet der Tabak stark und schmeckt dadurch weniger.
Aber der Geschmack ist wohl in Notzeiten zweitrangig.

Nun zu meiner Weinvorliebe.
Wein lässt sich über viele Jahre problemlos lagern und kann auch nach der begrenzten Krise gut und gern konsumiert werden.
Auch als Gastgeschenk ist ein wohlschmeckender Wein immer willkommen.

Der Wein sollte allerdings nicht zu kostbar sein, es sei denn, die Finanzen sind reichhaltig und nahezu unbegrenzt vorhanden,
denn er dient ja dem vorrangigen Zweck, gegen Nahrungsmittel eingetauscht zu werden.

Die Fragestellung lautete nun, einen preisgünstigen und trotzdem guten und wohlschmeckenden roten Hauswein zu finden.

Und hier hat der in Deutschland sehr bekannte und renommierte Weinkenner und Publizist Herr Mario Scheuermann sowohl in seinem Forum - gemeinsam mit anderen Weinexperten im Dialog - als auch in seinem Blog eine sehr nützliche und verdienstvolle Pionierarbeit geleistet.

Titel: "Guter Hauswein unter 5 Euro"
mit mehr als 230 Beiträgen. -

http://www.talk-about-wine.de/topic.asp?TOPIC_ID=5030



Der Weblog „Drink Tank“ von Herrn Mario Scheuermann

mit bereits 10 erlesenen Beiträgen zur „5-Euro-Debatte“

http://drinktank.blogg.de/eintrag.php?id=2590

Von hier aus möchte ich mich ganz herzlich bei ihm - Herrn Scheuermann und seinen kenntnisreichen Getreuen - bedanken für
dieses einzigartige Engagement, das hoffentlich vielen interessierten Menschen hilfreich ist.


Abschließend möchte ich besonders die interessierten Damen bitten, mir bei der Lösung dieses Krisenvorsorgeproblems zu helfen.


Alles Gute.




Euer

Dionysos.

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Wer spezielle Fragen zur Vorsorge hat und diese nicht in der großen Öffentlichkeit besprechen möchte, kann sich auch vertrauensvoll an unseren aktiven und sympathischen Vendetta/panta rhei in seinem blog

https://www.esoterikforum.at/forum/blog.php?u=38179


wenden, der mich auf die Nützlichkeit und Notwendigkeit eines solchen Threads hinwies.
Ganz herzlichen Dank an Ihn.

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Zusätzlich erklärender Beitrag:



Folgende Antwort bezieht sich auf Beitrag Nr.: 36.046.778 von pardon am 23.11.08 12:35:01
"Und noch was: Wein unter 5 EUR die Flasche? Pfui, bäh, wer soll denn so billiges Zeugs trinken?"



Hallo Pardon!

Volltreffer, mit dieser Position stehst Du nicht allein.
Exakt diese Frage hat die Weinexperten auf höchster Geschmacksebene in zwei Lager gespalten und zu einem beachtenswerten Diskurs geführt.


Auf die Frage:
"Ich bin auf der Suche nach einem guten, roten Hauswein unter fünf Euro?"

Gibt der Weinexperte Herr Hendrik Thoma die Antwort:
"Für diesen Preis gibt es kein Erlebnis, sondern nur Wirkung.
Sicher, Geschmack ist eine subjektive Angelegenheit.
Doch einen wirklich guten Wein zu diesem Preis zu bekommen ist Utopie."

Diese etwas abgehobene Position veranlasste Herrn Mario Scheuermann, den praktischen Gegenbeweis anzutreten,
und er lädt die Betrachter herzlich ein, seine überraschenden Funde zu überprüfen.

Es ist doch klar, dass bei sehr teuren Weinen die Anzahl der ganz schlechten stark abnimmt.
Aber ein echter Weinexperte stellt erst dann sein wirkliches Können und seinen Geschmack auf die Probe,
wenn er im Bereich des Normalen die seltenen Ausnahmen zu entdecken versteht.

Ein Gleichnis:
Es gehört doch nicht viel dazu festzustellen, das jenes und dieses bereits anerkannte Model attraktiv und hübsch aussieht.

Aber als wahrer Menschen- und Frauen-Kenner durch die Straßen zu schreiten und unter tausenden von Gesichtern das eine
unverwechselbare schöne Frauenantlitz zu entdecken: das ist - Meisterschaft!

Genug, der einleitenden Worte.

Schau Dir doch bitte die Debatte selbst an.

Schönen Gruß.


Dionysos.


PS. Wenn ein preiswerter Wein von einem solchen ausgewiesenen Weinkenner getestet und hervorgehoben wird,
kann man ihn getrost für die kommenden 10-15 Jahre einlagern!
Credo experto. -

*
 
Kommt wohl darauf an, wo man sich seinen Wein besorgt -- im Gourmet-Bedarfshandel oder direkt beim Erzeuger…*Ich habe nur international mit Gold und Silber prämierte Weine eingelagert und für keinen (OK, mit Ausnahme des Eisweins) mehr als 5 Euro pro 0.75 Flasche bezahlt. Und zum Tauschen reicht es letztlich, etwas zu besitzen, das nachgefragt, aber anderweitig nicht verfügbar ist. Die Herren Gourmets gehen in der Krise harten Zeiten entgegen :)

Und ad vorsorgem: Die haben zu allem eine Broschüre, auch zur Vorsorge…
 
"Was haltet Ihr von Zucker und Salz als Tauschmittel in der Krise?"

Diese Frage habe ich weiter verfolgt.
Die Haltbarkeit ist wohl ein wichtiger Punkt bei der Vorsorge.
Aus dem Grund habe ich mich nach der Haltbarkeit erkundigt.

Hier ein paar repräsentative Antworten:

"Wenn er (Zucker) trocken und kühl gelagert wird - nein."

"Salz und Zucker sind praktisch unbegrenzt haltbar, wenn sie richtig gelagert werden."

"Nein, aber bei andauernder Wärme in der Lagerung ist das Auftreten von so weißen Würmern möglich.
In einem wärmestarken Sommer hatte ich die in einer schon länger lagernden Kilopackung - meine Küche lag damals unter Dach und war dementsprechend heiss."

"Zucker besteht aus Kristallen. Die können in 10 000 Jahren noch ok. sein."

"Beim Zucker, theoretisch solange wie die Halbwertszeit von Kohlenstoff, Wasserstoff, Sauerstoff ist. Tippe mal auf einige Tausend Jahre!"


"Hält sich beides ewig. Nimmt nur Feuchtigkeit auf und verklumpt.
Zucker ist ein gutes Konservierungsmittel.

In der Schwarzmarktzeit nach dem 2. Weltkrieg war Zucker sehr wertvoll.
Mit dem Süßstoff konnte man ein Vermögen machen."


Kleine Verständnisfrage: Bedeutet "Süßstoff" = der süße Stoff also Zucker; oder tatsächlich der künstlich hergestellte Süßstoff?
Interessant auch zu erfahren, daß gerade Zucker so begehrt war in Notzeiten. Also, wäre Zucker ein fast ideales Vorsorge-Produkt, sowohl als Lebensmittel als auch als Tauschobjekt.

Seltsam! Der künstlich hergestellte Süßstoff hält, im Gegensatz zum Zucker, lediglich etwa drei Jahre. -

"Zucker war wohl begehrter, aber es gab den kaum nach 1945. Sehr begehrt war auch Sirup, aber auch den gab es kaum. Deswegen wurde künstlich hergestellter Süßstoff zu hohen Preisen gehandelt. Das taten meine Eltern, ich habe da heute noch einige Päckchen davon aufbewahrt. Die sind noch sehr gut erhalten. Also scheint er sich doch lange zu halten."

Danke. Und auch Sirup! Sehr interessant.
Apropos Zuckerhaltiges: Folglich wäre auch Honig ein gut lagerfähiges und begehrtes Produkt in Notzeiten! Kommt sofort auf meine Liste. ;-)




Wunderbar aufschlussreich:

Der Zucker offenbart sich somit zu einem nahezu idealen Produkt der Vorsorge.
Die richtige Lagerung vorausgesetzt: kühl, trocken und luftdicht verpackt. -

Einerseits ist er ein kalorienreiches und köstliches (leider nicht so gesundes) Lebensmittel als wirksamer Schutz gegen das Verhungern
und andererseits gleichzeitig ein begehrtes und knappes Gut in Notzeiten. Also auch als Tauschmittel gut geeignet.
Zuletzt entspricht er auch meinem Vorsorge-Grundsatz, dem gemäß ich mich auf Weniges, Wesentliches und Wichtiges zu konzentrieren beabsichtige.





Gruß.


Dionysos.

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So konzentriere ich mich bei der Lebensmittelvorsorge auf ganz wenige ausgewählte Nahrungsmittel, wie Nudeln (Spaghetti), Reis, verschiedene Konserven...
um nicht mit der Familie zu verhungern und zusätzlich auf die ausgiebige Einlagerung von mehreren hundert Weinflaschen,
die mir in Notzeiten als Tauschmittel dienen, zur Beschaffung aller nicht selbst eingelagerten Güter und Dienstleistungen.

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Lieber Dionysos!

Nudeln und Reis haben nur dann Sinn, wenn Du auch gleichzeitig über eine autonome Energiequelle verfügst (Solarkocher oder zumindest einen Campingkocher mit Propangasvorrat bzw. einen Zusatzherd und die Möglichkeit, Brennmaterial zu lagern).

Wenn diese Möglichkeit nicht vorhanden ist, wären Dosen die erste Wahl, diese kann man auch kalt bzw. ungekocht essen (und dabei die Möglichkeit einer Botulismusintoxikation halt zu vernachlässigen).

Was auch oft nicht bedacht wird sind warme Sachen - viele Wohnungen und haben auch keine autonome Heizquelle. Ein Schianzug und Fellstiefeln können im Ernstfall sehr wertvoll sein in unseren Breiten, um Engpässe gut zu überstehen.

Denn bei den Überlegungen, was man am besten bevorratet, wäre es ganz gut auch den Fall miteinzukalkulieren, dass es möglicherweise auch keinen Strom und kein Gas bzw. Öl gibt.

Ich möchte da jetzt kein Horrorszenario ausmalen - nur wenn man sich darüber Gedanken macht, wäre die Energieversorgungsfrage auch zu berücksichtigen.

Liebe Grüße
Suena
 
Nicht zu vergessen ist, daß falls es kein Wasser aus der Leitung mehr gibt, man für wenig Geld eine Regenwasseraufbereitung haben kann. (Globetrotter de) dort gibts für 150 Euro ein Reinigungsset + Ladegerät inkl. Solarzelle - denke das wäre wohl am wichtigsten, denn auf Essen kann man mal verzichten, aber auf Wasser?
LG
Groovy
 
Hi,grüß Euch,liste auch mal was dazu :

Tee ,Kaffee (im Glas /am Besten den Löslichen)
-Mehl ,-Hefe, --Back-u.Vanillezucker(geringer Einkaufspreis),aber ebenfalls lange haltbar,
-Heilkräuter( Salbei,Brennessel,Rosmaryn ...), gut für Tinkturen (Medizin)oder auch als Tee einsetzbar
-Taschenlampen mit Batterien
-Dosen u.Hand-Dosenöffner

Legt euch ein franz. Taschenmesser zu,ist so praktisch und klein

Soo, wer will weiter hinzu listen?
 
Hm, wichtig wären auch noch Medikamente, Notfallmedikamente vor allem.

Mineralwasser sollte auch dabei sein, allerdings muss man das alle halbe Jahre wechseln.

Ich denke, man muss unterscheiden, für welchen Notfall man bevorraten möchte. Bei wirtschaftlichen Engpässen wird es eher die Nahrungsmittel und die Energieversorgung betreffen, bei atomaren Unfällen z.B. wäre die Wasserbevorratung vorrangig.

Bei atomaren Katastrophen muss man generell noch einige andere Überlegungen miteinbeziehen, wie z.B. Plastikplanen und Klebebänder für das Abdichten der Fenster etc. Darum möchte ich bei den Nahrungsmittelengpässen bleiben, sonst wirds zu unübersichtlich.

Ein weiterer Punkt wäre generell die Dauer einer Krise. Es macht einen Unterschied, ob für ein paar Wochen vorgesorgt werden soll oder für weitaus längere Zeit - denn da würde es Sinn machen, sich auch um Grund und Boden umzugucken. In einer Wohnung oder am Balkon lässt sich zwar auch Gemüse ziehen, aber bei der Hühnerhaltung siehts dann schon etwas dramatischer aus.;)

Liebe Grüße
Suena
 
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Hi, Suena.

Ein weiterer Punkt wäre generell die Dauer einer Krise.
In der Tat -- deswegen finde ich die Broschüre vom Zivilschutz so praktisch, weil dort die Menge pro Person und Zeit angegeben ist. Einfach multiplizieren, und die maximale Bevorratungszeit ergibt sich aus den dort ebenfalls angegebenen Haltbarkeitszeiträumen…

…denn da würde es Sinn machen, sich auch um Grund und Boden umzugucken. In einer Wohnung oder am Balkon lässt sich zwar auch Gemüse ziehen, aber bei der Hühnerhaltung siehts dann schon etwas dramatischer aus.;)
Ich gehe mal davon aus, dass du von beidem ziemlich wenig Ahnung hast… Gemüse erntet man hierzulande einmal im Jahr, und das Zeugs braucht ziemlich viel Fläche, um ausreichend Menge zu produzieren. Also brauchst du für ein bisschen "Feld" schon ein paar (sonnige) Ar mit Wasseranschluss, jede Menge Werkzeug und noch mehr Zeit, um Schädlinge und Unkraut von deinem Feld fernzuhalten…*Das Problem bei solchen Unterfangen ist das Wo. Wenn du in der Stadt lebst und das Feld dann nota bene "am Land" liegt, wirst du keinen Treibstoff mehr haben, um da überhaupt hinzukommen… Wenn du hinkommst, wirst du feststellen, dass andere beim Ernten schneller waren -- und dann war der Aufwand umsonst.

Und wegen der doch sehr stringenten Wachstumsperioden kannst du nicht einfach mal so nebenbei ein Feld anlegen -- was im Frühjahr nicht im Boden ist, wirst du im Herbst auch nicht ernten. Wenn die Krise im Sommer virulent wird, ist der Zug schon abgefahren, und selbst wenn du eine tolle Ernte einfährst -- mit einer Person für die Gartenpflege wird diese Ernte in wenigen Wochen aufgezehrt sein. Soll heißen: mit "Krisenmitteln" schaffst du eine Ausbeute, die dich für gut geschätzt sechs Wochen (mit Kartoffeln) satt macht -- aber dafür warst du zwanzig Wochen mit (kräftezehrender) Feldarbeit beschäftigt… Warum meinst du, hat jeder Landwirt zig Hektar Fläche und einen Riesentraktor?

Hühner kann man auch bequem in ganz kleinen Käfigen halten -- allerdings musst du dann auch Hühnerfutter ohne Ende bevorraten, um ein paar frische Eier zu gewinnen. Geh' mal davon aus, dass du mit weit weniger Aufwand Eier in ausreichender Menge einlegen kannst -- so sind wir früher, als die Hühner im Winter das Legen einstellten, auch über die Runden gekommen.

Für alle Strategien lohnt es sich auch, bei Seglern nachzuforschen. Bei Weltregatten, die bevorzugt im Südpazifik abgehalten werden, wo über tausende Seemeilen nur Ozean bewältigt werden muss und wo Bootsgewicht/-masse und körperliche Leistungsfähigkeit ausgewogen sein müssen, gibt es viel Erfahrung mit der richtigen Bevorratung…

Also: Selbstversorgung funktioniert "ad hoc" in unseren Breiten überhaupt nicht. Du kannst überlegen, ob eine einigermaßen große Tiefkühltruhe und ein Notstrom-Aggregat nicht bei weitem effizienter funktionieren…
Rechne über den Daumen 1 kWh pro Liter Inhalt und Jahr -- wenn du den Inhalt der Truhe ohne Stromnetz für vier Wochen autark versorgen musst, brauchst du also eine Energiemenge von 1/12 kWh pro Liter. Nimm eine 360 Liter-Truhe, dann muss dein Gen(erator) 360/12 = 30 kWh / 30 Tage = 1 kWh pro Tag liefern, um den Inhalt vor dem Verderben zu bewahren.

Das Investment beträgt dann etwa 800 Euro für Truhe und Gen -- um das Geld kriegst du ungefähr 80 m2 Feld zu kaufen, aber noch kein Saatgut… Klar ist der Gen laut -- aber der kann am Balkon rennen und die Nachbarn in den Wahnsinn treiben, ist in der Karibik das Standard-Prozedere :)

Und sobald über die regulären Versorgungskanäle wieder was reinkommt, kann man das Zeugs gleich wieder (tief)gekühlt lagern -- die Versorgung wird nicht ewig wegbleiben, weil ja auch in den Krisenplänen diese Szenarien gespielt werden. Wenn du also zwei bis vier Wochen ohne zum Kaufmann zu gehen durchhalten kannst, bist du schon mal recht gut aufgestellt, würde ich meinen…
 
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