Welche Vorsorge und
Vorbereitung ist gut und notwendig?
ja nicht die Krise kriegen!
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Welche Vorsorge und
Vorbereitung ist gut und notwendig?
Ich gehe mal davon aus, dass du von beidem ziemlich wenig Ahnung hast
Gemüse erntet man hierzulande einmal im Jahr, und das Zeugs braucht ziemlich viel Fläche, um ausreichend Menge zu produzieren. Also brauchst du für ein bisschen "Feld" schon ein paar (sonnige) Ar mit Wasseranschluss, jede Menge Werkzeug und noch mehr Zeit, um Schädlinge und Unkraut von deinem Feld fernzuhalten *
Und wegen der doch sehr stringenten Wachstumsperioden kannst du nicht einfach mal so nebenbei ein Feld anlegen -- was im Frühjahr nicht im Boden ist, wirst du im Herbst auch nicht ernten. Wenn die Krise im Sommer virulent wird, ist der Zug schon abgefahren, und selbst wenn du eine tolle Ernte einfährst -- mit einer Person für die Gartenpflege wird diese Ernte in wenigen Wochen aufgezehrt sein. Soll heißen: mit "Krisenmitteln" schaffst du eine Ausbeute, die dich für gut geschätzt sechs Wochen (mit Kartoffeln) satt macht -- aber dafür warst du zwanzig Wochen mit (kräftezehrender) Feldarbeit beschäftigt Warum meinst du, hat jeder Landwirt zig Hektar Fläche und einen Riesentraktor?
Also: Selbstversorgung funktioniert "ad hoc" in unseren Breiten überhaupt nicht.
Wenn du also zwei bis vier Wochen ohne zum Kaufmann zu gehen durchhalten kannst, bist du schon mal recht gut aufgestellt, würde ich meinen
Lieber Dionysos!
Nudeln und Reis haben nur dann Sinn, wenn Du auch gleichzeitig über eine autonome Energiequelle verfügst (Solarkocher oder zumindest einen Campingkocher mit Propangasvorrat bzw. einen Zusatzherd und die Möglichkeit, Brennmaterial zu lagern).
Wenn diese Möglichkeit nicht vorhanden ist, wären Dosen die erste Wahl, diese kann man auch kalt bzw. ungekocht essen (und dabei die Möglichkeit einer Botulismusintoxikation halt zu vernachlässigen).
Was auch oft nicht bedacht wird sind warme Sachen - viele Wohnungen und haben auch keine autonome Heizquelle. Ein Schianzug und Fellstiefeln können im Ernstfall sehr wertvoll sein in unseren Breiten, um Engpässe gut zu überstehen.
Denn bei den Überlegungen, was man am besten bevorratet, wäre es ganz gut auch den Fall miteinzukalkulieren, dass es möglicherweise auch keinen Strom und kein Gas bzw. Öl gibt.
Ich möchte da jetzt kein Horrorszenario ausmalen - nur wenn man sich darüber Gedanken macht, wäre die Energieversorgungsfrage auch zu berücksichtigen.
Liebe Grüße
Suena
Liebe Suena!
Danke für Deine wesentlichen Ergänzungen und guten Vorschläge.
Du hast Recht, neben der Nahrung ist die Energiefrage sehr wichtig,
sowohl in Hinsicht auf die Nahrungszubereitung als auch als Wärmequelle im Winter.
Bei der Wärmequelle wäre es schon wichtig sich um eine Ergänzung und Ersatz zur der vorhanden zu bemühen.
Ein Holz- oder Kohleofen beispielsweise als Ergänzung zu einer ÖL-oder Gasheizungsanlage wäre bestimmt nicht verkehrt.
Zurzeit konzentriere ich mich vorwiegend auf die uns bevorstehende zeitlich ungefähr überschaubare Weltwirtschaftskrise.
Dabei hoffe ich sehr, dass es nicht zu noch katastrophaleren Auswüchsen,
wie brutalen Bürgerkriegszuständen oder gar kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen zwei oder mehreren Staaten kommt.
Als geradezu vortreffliche Vorsorge Lösung betrachte ich den Ansatz, sich vor allem
die Grundvorsorge vorausgesetzt d. h. genügend Lebensmittel für ca. sechs Monaten für den Eigenbedarf zu lagern
auf sehr langlebige Tauschmittel zu konzentrieren, mittels derer die restlichen Lebensmittel - auch die für einen eventuell länger andauernden Krisenzeitraum durch Tausch erwerben zu können.
Also, bisher eignen sich als langlebige Tauschmittel:
Zucker
Honig
Wein
Schnaps
...
Für weitere Vorschläge zur Ergänzung dieser Liste wäre ich dankbar.
Diversifikation, auch in dieser Hinsicht, ist sehr gut und wünschenswert.
Realistisch. Nix gegen Gärtner, aber die autarke Eigenversorgung bleibt eine Unmöglichkeit -- aus genau dem Grund hat der Mensch irgendwann den Tauschhandel erfunden. Und wertvoller sind immer die raren Dinge. Das, was du selbst anbauen kannst, ist zuwenig um dich zu ernähren und (weitgehend) zu wenig wertvoll, um damit in Krisenzeiten eine gute Tauschbasis zu haben. Leider, aber so isses eben.Huch, wie bist Du denn drauf?
Wenn es iregnd jemandem hilft, zwischen deinem idealistischen Ansatz und meinen "nackten Zahlen" zu einer Entscheidung zu kommen, hat es sich schon gelohnt, deinen Beitrag auch von der gegenüberliegenden Seite zu betrachten.Aber Du kannst natürlich alles zugrunderechnen.
Das Wörtchen 'relativ' ist da ein kleiner Stolperstein Sag' mal in absoluten Zahlen, was 'relativ große Erträge' darstellt. Also: Quadratmeter, Zeitaufwand, Kosten Saatgut und Setzlinge, Dünger, Wassermenge, Ertrag in kg.Und es ist möglich, auf relativ kleiner Fläche, relativ große Erträge rauszuholen.
Genau -- und darum geht es in diesem Thread ebenfalls: Tauschware zu halten, um sich Dinge des täglichen Bedarfs, die man nicht selbst herstellen kann, eintauschen zu können. Das geht mit dem Klopapier los und endet noch lange nicht beim Waschmittel. Milch? Eier? Brot? Salz? Zucker? Da muss man viele Kartoffel anbauen So aus der aktuellen Preissituation: da bezahle ich für einen 5 Kilo Sack Kartoffeln beim Kaufmann etwa so viel wie für zwei Liter Milch. Wenn du also keine zig Kilo Milchpulver eingelagert hast, wirst du ein paar Zentner Kartoffeln brauchen, um dich einen Monat versorgen zu können. Und wie viel Platz braucht die Ernte von ein paar Zentnern Kartoffeln?Weil heutzutage ein Landwirt nicht nur Selbstversorger ist, sondern auch Unternehmer und Waren zum Verkauf anbietet?
Sei mir nicht wieder bös, aber da ist zu viel "relativ" drinnen. In deinem ersten Post warst du noch Wohnungsbesitzer(in) und wolltest dir ein wenig Grund und Boden suchen. Nun willst du dort auch schon wohnen und eine Art autarker Landwirtschaft betreiben. Allein wird das nicht gehen, also brauchst du mehrere andere dafür, damit das klappt. Und damit in der Krise die Früchte eurer Arbeit nicht einfach von plündernden Horden mit guter Bewaffnung (merke: eine effiziente Waffe ist billiger zu kriegen als hundert Kilo Kartoffel) geerntet werden, brauchst du dann nochmal jemanden, der die Felder bewacht, während die arbeitende Mannschaft schläftIch denke, man muss mal prinzipiell festlegen, was man will. Selbstversorgung (ganz geht das wie schon geschrieben sowieso in unseren Breiten nur schwer) bedeutet, dass man versucht, mit relativ wenig Aufwand und mit relativ wenig Platz (Permakultur) eine relative Vielfalt an Nahrungsmitteln selbst zu erzeugen
Liebe Suena, ich glaube, du hast das Gleichnis nicht so recht verstanden der zweite Frosch hat nicht aus Verzweiflung die Milch zu Butter gestrampelt, das würde nämlich gar nicht funktionieren, sondern hat nach einer wohldurchdachten Rechnung begonnen, die Milch zu treten. Hätte er Hoffnung auf Rettung von außen haben können und/oder die Rechnung wegen zu geringen Rahmanteils die Produktion von Butter grundsätzlich unmöglich erscheinen lassen, hätte er sich flach auf die Milch gelegt, sich treiben gelassen und nach einer anderen Methode gesucht. Ich berechne nicht, was nicht geht, sondern welchen Rahmen man bereitstellen muss. Tust du übrigens bei der Gas Geschichte selber, alsoHm.....Kennst Du die Geschichte mit den Fröschen, die in den Milchkrug gefallen waren? Der eine schwamm ein paar Runden, meinte es sei sinnlose Anstrengung und gab auf. Er ertrank.
Der zweite strampelte weiter und saß am Morgen auf einem Butterberg, von dem aus er bequem rausspringen konnte - in die Freiheit.
Du spielst mit Deinen "Das-geht-doch-alles-nicht-Berechnungen" gerade den ersten Frosch.
Und ich habe als Besitzer von Grund und Boden jenen, die das nicht kennen, ein wenig von der Romantik ruraler Idylle geraubt. Das sollte bei der Entscheidungsvorbereitung auch erlaubt sein, meinst du nicht?Ich habe mit dem Satz, dass es gut wäre, sich nach Grund und Boden umzusehen auch auf die Möglichkeit der längerfristigen Planung hingewiesen. Und soll jeder selbst entscheiden dürfen, was er machen möchte...oki?
Also die Krise hört auch mal auf... Krisen gabs schon genug und trotzdem wurde alles immer mehr wert...
Realistisch. Nix gegen Gärtner, aber die autarke Eigenversorgung bleibt eine Unmöglichkeit -- aus genau dem Grund hat der Mensch irgendwann den Tauschhandel erfunden. Und wertvoller sind immer die raren Dinge. Das, was du selbst anbauen kannst, ist zuwenig um dich zu ernähren und (weitgehend) zu wenig wertvoll, um damit in Krisenzeiten eine gute Tauschbasis zu haben. Leider, aber so isses eben.
Das Wörtchen 'relativ' ist da ein kleiner Stolperstein Sag' mal in absoluten Zahlen, was 'relativ große Erträge' darstellt. Also: Quadratmeter, Zeitaufwand, Kosten Saatgut und Setzlinge, Dünger, Wassermenge, Ertrag in kg.
Genau -- und darum geht es in diesem Thread ebenfalls: Tauschware zu halten, um sich Dinge des täglichen Bedarfs, die man nicht selbst herstellen kann, eintauschen zu können. Das geht mit dem Klopapier los und endet noch lange nicht beim Waschmittel. Milch? Eier? Brot? Salz? Zucker? Da muss man viele Kartoffel anbauen So aus der aktuellen Preissituation: da bezahle ich für einen 5 Kilo Sack Kartoffeln beim Kaufmann etwa so viel wie für zwei Liter Milch. Wenn du also keine zig Kilo Milchpulver eingelagert hast, wirst du ein paar Zentner Kartoffeln brauchen, um dich einen Monat versorgen zu können. Und wie viel Platz braucht die Ernte von ein paar Zentnern Kartoffeln?
Sei mir nicht wieder bös, aber da ist zu viel "relativ" drinnen. In deinem ersten Post warst du noch Wohnungsbesitzer(in) und wolltest dir ein wenig Grund und Boden suchen. Nun willst du dort auch schon wohnen und eine Art autarker Landwirtschaft betreiben. Allein wird das nicht gehen, also brauchst du mehrere andere dafür, damit das klappt. Und damit in der Krise die Früchte eurer Arbeit nicht einfach von plündernden Horden mit guter Bewaffnung (merke: eine effiziente Waffe ist billiger zu kriegen als hundert Kilo Kartoffel) geerntet werden, brauchst du dann nochmal jemanden, der die Felder bewacht, während die arbeitende Mannschaft schläft
Und ich habe als Besitzer von Grund und Boden jenen, die das nicht kennen, ein wenig von der Romantik ruraler Idylle geraubt. Das sollte bei der Entscheidungsvorbereitung auch erlaubt sein, meinst du nicht?
Ein Gaskocher, wie er für Campinganlagen verwendet wird, leistet gute Notfall-Dienste. Es gibt verschiedene Geräte, angefangen von Campingkochern mit Kartusche für den kurzfristigen Gebrauch bis zum Kocher mit Vorratsflasche. Kostenpunkt für z.B. 2-flammigen Gaskocher ca. 50,- Euro aufwärts (z.B. bei Amazon).
Der Verbrauch bei Gaskochern beläuft sich auf durchschnittlich 90 g/h, wenn man davon ausgeht, dass man in Notzeiten 2 mal täglich 15 Minuten kocht (wenn man z.B. bei Reis eine Kochkiste oder ähnliche Konstruktionen benutzt, braucht man ihn nur einmal aufkochen lassen), so braucht man täglich reine Kochzeit 30 minuten und damit ca. 45 g/Tag.
Das sollte man sich überlegen, wenn man Gaskocher, die ganz billig angeboten werden und auf Kartuschenbasis arbeiten, wie lange man dann tatsächlich damit auskäme. Der Inhalt einer Kartusche liegt meistens zwischen 150-300 g, bei den Kartuschengaskochern liegt der Verbrauch allerdings leider oft bis zu 150 g pro Stunde.
Das heißt, mit den Kartuschenkochern kommt man allerhöchstens 3 Stunden aus. Sie eignen sich also nur pro Kartusche für wenige Tage. Ist für eine ganz kurze Krise ideal, weil diese Kocher z.B. mit einer Kartusche schon um 15,- Euro (jede weitere Kartusche etwas mehr als einen Euro plus Porto) zu haben sind.
Wenn man einen normalen Campingkocher wählt, kann man Propangasflaschen verwenden, z.B. mit 11 kg Inhalt (Kostenpunkt ca. 40,- Euro die Einsatzflasche und 35,- Euro je Füllung). Dasselbe Rechenmodell liefert Gas für 240 Tage Kochen.
Es lohnt sich auf alle Fälle, das durchzurechnen, ob man nun einen kleineren Kocher plus mehrere Kartuschen lagern möchte oder ein größeres Gerät.
Wichtig ist auch, dass man das Gerät entweder im Freien benützt oder sehr gut lüftet.
Gerade wenn man z.B. kleine Kinder bzw. ein Baby hat, braucht man, soferne man nicht voll stillt, heißes Wasser.
Und den trockenen Reis kann man nicht kauen....Kochmöglichkeit ist also ziemlich wichtig, finde ich.
Liebe Grüße
Suena