Die 7 Trugschlüsse

cultbuster

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Den nachfolgenden Artikel sehe ich als eine Anwendungsempfehlung auf
fast jedes Gebiet der menschlichen Erfahrungsammlung z.B.
auf Gebieten wie Politik Religion Esoterik uvam. und nicht nur auf UFO Forschung
wo ich ihn gefunden habe.







Auszug aus
Vallee, Jacques
Enthuellungen
Knaur, München, Januar 1997; ISBN 3-426-77196-9; (org.: 1991)
S. 83-90

Sieben Trugschluesse


Die Geheimdienste vergessen gern, dass die Daten, die sie als geheim
einstufen oder zensieren, zuvor als bewusster Gedanke im Kopf eines
Menschen existiert haben muessen. Dies gilt ganz besonders fuer UFO-
Daten. Jeder, der unabhaengig denken kann, ist in der Lage, ihnen
nachzuspueren, sie zu recherchieren und zu verifizieren. Das
Schluesselwort ist hier jedoch das Wort _unabhaengig_: Wirklich
unabhaengige Ermittlungen erfordern die achtsame Beruecksichtigung und
Vermeidung einiger toedlicher Fallgruben, in die man waehrend der
Bewertung tappen kann. Ich will diesen Abschnitt des Buches deshalb mit
einer Definition der sieben gefaehrlichsten Trugschluesse beenden, die
allzuleicht unser Denken auf die falsche Bahn lenken.


Erster Trugschluss: Die Uebertragung des Unglaublichen


Jeder kann diesen Fehler begehen. Es funktioniert so: Irgend jemand
stellt eine ausgesprochen verrueckte Behauptung auf, die wir als (A)
bezeichnen wollen. (A) koennte zum Beispiel lauten: 'Ich stehe mit einer
ausserirdischen Zivilisation in Kontakt.' Aufgefordert, diese
Behauptung zu beweisen, greift der Betreffende zu einer zweiten,
ebenfalls sehr seltsamen Behauptung, die wir (B) nennen wollen. Er
koennte beispielsweise sagen: 'Sie haben mir die Macht gegeben, mit
meinen Gedanken Loeffel zu verbiegen.'


Natuerlich wird man die zweite Behauptung hinterfragen wollen und in
etwa antworten: 'Ach, wirklich? Nun, dann beweisen Sie es.'


Der Betreffende macht sich daran, Ihren Loeffel von einem nuetz-
lichen Gebrauchsgegenstand in einen armseligen, nutzlosen und
unkenntlichen Haufen verdrehten Metalls zu verwandeln, und Sie halten
staunend den Atem an. Von diesem Augenblick an werden Sie
wahrscheinlich all Ihren Freunden erzaehlen, dass der Betreffende
tatsaechlich mit einer ausserirdischen Zivilisation in Kontakt steht.


Ein wirklich unabhaengiger Denker jedoch wuerde die Fallgrube bemerken.
Der Betreffende hat nur Behauptung (B) bewiesen: Er kann Loeffel
verbiegen. Wir koennen nun darueber streiten, ob diese Faehigkeit auf
paranormalen Kraeften beruht, die latent in jedem Menschen schlummern,
oder ob es nur ein Trick war. Auf keinen Fall aber ist Behauptung (A) -
der Kontakt mit einer ausserirdischen Zivilisation - bewiesen.


Das menschliche Bewusstsein, das so gern vorschnelle Schlussfolgerungen
zieht, hat eine 'Uebertragung' vorgenommen (B ist wahr und wurde im
Kontext von A erwaehnt, deshalb muss auch A wahr sein), die durch nichts
gerechtfertigt ist.


Zweiter Trugschluss: Der Einrast-Effekt


Dieser Trugschluss wurde von einem Skeptiker entdeckt, der bemerkte,
dass die meisten Amateure des Paranormalen nie wieder zur Grundlage des
normalen Glaubens zurueckkehren, nachdem sie einmal von einer gewissen
verrueckten Tatsache ueberzeugt wurden, selbst wenn sich diese Tatsache
spaeter als unzutreffend erwies.


Ein gutes Beispiel fuer diese Fallgrube koennen wir den heutigen Legenden
ueber lebendige humanoide Wesen entnehmen, die sich angeblich in der
Obhut der Luftwaffe befinden. Mehrere unabhaengige Forscher sind
ueberzeugt, dass diese Wesen in einem unterirdischen Stuetzpunkt unter der
Area 51 leben. Ich brauchte Monate, um den Mann aufzuspueren, der die
Quelle dieser Geruechte war. Als ich ihn interviewte, stellte sich
heraus, dass er selbst nie eins dieser Wesen gesehen hatte. Doch die
Leute, die
seiner Geschichte geglaubt hatten, konnten diese Geschichte einfach
nicht vergessen. Vielmehr begannen sie, nach neuen Bestaetigungen zu
suchen, nach einem Hinweis von irgendeiner Quelle, dass in einer
unterirdischen Anlage tatsaechlich solche Wesen lebten. Ihr Glaube war
ihnen zu wichtig geworden, um einfach hinterfragt zu werden, selbst
dann noch, als sie wussten, dass die Grundlage nicht mehr stimmte. Ihre
Annahmen ueber die Welt waren auf einer bestimmten Stufe 'eingerastet'
und konnten sich nicht wieder loesen, ganz egal, wie die Beweise
aussahen.


Diesem Trugschluss erliegen nicht nur Ufologen. Wenn Sie jemand dazu
bringen, nur _einmal_ ein Lotterielos zu kaufen in der Hoffnung, eine
Million Dollar zu gewinnen, dann wird er wahrscheinlich sein Leben lang
Lose kaufen und sein Geld verlieren.
Es waere nach dem ersten Mal zu schmerzhaft, den schoenen Gedanken
loszulassen, dass man naechste Woche eben doch eine Million gewinnen
koennte, und dies gilt ganz besonders, wenn die Verluste (die inzwischen
als Investition gesehen werden) immer groesser werden.


Dritter Trugschluss: Serien erfundener Daten


Dieser Trugschluss beruht auf Emotionen und ist deshalb noch
schrecklicher als die ersten beiden. Er fuehrt dazu, dass die meisten
UFO-Forscher, sobald sie einmal auf einen bestimmten Glauben
hereingefallen sind, auch dann noch von weiteren 'Enthuellungen'
fasziniert sind, wenn sie genau wissen, dass diese falsch sind. Es
funktioniert so:


Ein Fremder ruft Sie an und offenbart Ihnen atemlos eine
aussergewoehnliche, _vertrauliche_ Tatsache. Beispielsweise erklaert er,
naechste Woche werde an einer bestimmten Stelle in New Mexico eine
fliegende Untertasse landen. Wenn Sie ihre Forschungen ernst nehmen,
fliegen Sie nach New Mexico, um dem grossen Ereignis beizuwohnen.


Doch die Untertasse kommt nicht.


Das waere eigentlich die Gelegenheit, dem Fremden zu sagen, dass er ein
armer Irrer ist, der besser nie wieder anruft. Doch wenn Sie in die
dritte Fallgrube tappen, dann werden Sie genau das nicht tun, denn der
Fremde ist jetzt eine wichtige Quelle fuer Abenteuer und vertrauliche
Informationen, und _Sie haben Angst, auf diese Daten uerzichten zu
muessen_, wenn Sie ihn beleidigen. Viele Ufologen beziehen aus
derartigen Quellen eine eigenartige Selbstzufriedenheit und ein Gefuehl
der Macht, auch wenn die Enthuellungen regelmaessig Luftschloesser sind. Es
spielt ueberhaupt keine Rolle, wie oft sich der 'geheimnisvolle Fremde'
irrt, solange er oder sie nur immer wieder gute Geschichten liefert,
die Ihren Erwartungen entsprechen.


Vierter Trugschluss: Die Lockungen des Physischen


Als ich die Daten fuer dieses Buch zusammenstellte, bemerkte ich eine
neue Tatsache, die ich so erstaunlich fand wie das UFO-Phaenomen selbst.
Immer wieder beobachtete ich, dass erfahrene Forscher und Menschen, die
seit vielen Jahren das Paranormale und aehnliche Effekte untersuchten,
in kurzer Zeit ganz aus dem Haeuschen waren, wenn sie Bandaufnahmen von
Interviews mit Leuten wie Falcon oder Condor hoerten. Einmal in San
Francisco, ein ganzer Vortragssaal war mit der Creme de la creme der
kalifornischen parapsychologischen Forschung gefuellt, fuehrte der
Philosoph Arthur Young, der Erfinder des Rotors fuer die Bell-
Hubschrauber, Bandaufnahmen mit Enthuellungen ueber die angeblich auf
geheimen Stuetzpunkten festgehaltenen Aliens vor. Viele gingen mit der
Ueberzeugung, dass sie endlich einen Beweis gefunden hatten. Einer der
Forscher sagte zu mir: 'Schliesslich und endlich haben wir jetzt etwas
in der Hand!'


Natuerlich hatte er ueberhaupt nichts in der Hand. Alles, was er hatte,
war ein Videoband mit freundlich dreinblickenden Fremden, die wilde
Behauptungen aufstellten. Wie konnten Wissenschaftler, die einen grossen
Teil ihres Lebens mit dem Entwerfen
und Kritisieren komplizierter parapsychologischer Experimente verbracht
hatten, auf einmal eine Geschichte ueber greifbare materielle Beweise
glauben, ueber gekaperte Untertassen in Hangars der Luftwaffe, ohne auf
die Idee zu kommen, die offensichtlichen Diskrepanzen dieser
Behauptungen eingehend zu hinterfragen?


Die Antwort liegt wahrscheinlich in unserer staendigen Frustration
angesichts eines Phaenomens, das uns um den Verstand bringt, weil es
stets ausser Reichweite bleibt. Es verspricht uns physische Beweise,
einen Beweis, den wir alle sehen und anfassen koennen, _wenn wir nur die
Erlaubnis bekaemen, das Traumland zu betreten..._


Die Ironie, wenn ein Raum voller parapsychologischer Groessen auf eine
Geschichte von gekaperten Untertassen hereinfaellt, weil 'wir endlich
etwas Greifbares, etwas Physisches' in der Hand haben, ist kaum zu
ueberbieten.


Fuenfter Trugschluss: Der Kokosnuss-Irrtum


Dieser verbreitete Trugschluss wurde bereits unter der Ueberschrift 'Wer
darf die Kokosnuss halten' behandelt. Solange Sie nichts als zusehen
duerfen, statt die Kokosnuss selbst zu halten, koennen Sie nicht mit
Sicherheit sagen, was mit der Kokosnuss passiert.


Wenn der Praesident der Vereinigten Staaten morgen ankuendigte, dass
Ausserirdische gelandet und in einem geheimen Stuetzpunkt in New Mexico
einquartiert worden seien, wie sollten die Wissenschaftler
herausfinden, ob die Behauptung wahr ist oder nicht?
Wo sind die Grenzen der Faelschung? Wie viele scheinbare Wunder im
Grenzbereich der Forschung wurden von Wissenschaftlern, die ihren
Kollegen um eine Nasenlaenge voraus sind, gefaelscht?


Sechster Trugschluss: Das Verschmelzen der Geheimnisse


Wenn zwei eigenartige Ereignisse (A) und (B) in engem zeitlichem und
raeumlichem Zusammenhang geschehen, dann wird das menschliche Bewusstsein
sie automatisch zu einem einzigen Geheimnis verschmelzen. Doch stellt
sich dies oft als Fehler heraus. Die Tatsache, dass vernuenftige Buerger
ueber dem Groom Lake eigenartige Objekte fliegen gesehen haben (Ereignis
A) bestaetigt noch lange nicht Lears Behauptung, es gebe auf dem
Luftwaffenstuetzpunkt Nellis Hangars mit fliegenden Scheiben (Ereignis
B). Und selbst wenn diese fliegenden Scheiben existieren, wo ist der
Beweis dafuer, dass sie irgend etwas mit dem UFO-Geheimnis zu tun haben?


Ein aehnlicher Mangel in den veroeffentlichten Aussagen zu Roswell laesst
mich zoegern, den Fall als echten UFO-Absturz einzustufen, obwohl dort
hervorragende Feldarbeit geleistet wurde. Wir haben Beweise dafuer, dass
auf einer Ranch etwas abgestuerzt ist (Ereignis A), und dass die
Luftwaffe mit Hilfe laecherlicher Erklaerungen, die den Tatsachen
widersprachen, versuchte, die Sache zu vertuschen. Doch die Truemmer
liessen nicht erkennen, dass der Gegenstand scheibenfoermig gewesen war,
und auch Leichen wurden nicht gesehen.


Fast eine Woche spaeter wurden von anderen Zeugen mehrere Kilometer
entfernt an einer anderen Stelle angeblich eine zweite Scheibe und
Koerper gefunden (Ereignis B). Wo ist nun die logische Verbindung
zwischen diesen Ereignissen? Und warum verbinden Ufologen automatisch
diese beiden voellig verschiedenen Episoden miteinander und geben ihnen
den gemeinsamen Titel 'Der Roswell-Vorfall'?


Das beim Absturz selbst gefundene Material ist zwar faszinierend, aber
es geht nicht unbedingt ueber die menschliche Technologie der spaeten
vierziger Jahre hinaus. Aluminiumsaran, auch Silbersaran genannt,
konnte bereits 1948 in Labors hergestellt werden. Das Material war
papierduenn, liess sich mit Hammerschlaegen
nicht einbeulen und war, nachdem man es zusammengeknuellt und
auseinandergezogen hatte, wieder voellig glatt.


Siebter Trugschluss: Die Vergroesserung des Geheimnisses


Die Anhaenger der Theorie der Ausserirdischen tauchen oft im Fernsehen
und in Vortraegen auf und winken mit zensierten Dokumenten der Regierung
als Beweis dafuer, dass sie recht haben. Dem Publikum gefallen diese
Auftritte, und so geniessen diese Menschen grosses Ansehen und gewinnen
betraechtlichen Einfluss, indem sie behaupten, die schrecklichen
Geheimdienste der Regierung versuchten, die Tatsachen zu verschleiern.


In Wirklichkeit kann diese Art von Zensur auf einer ganzen Reihe eher
trivialer Gruende beruhen. Die Bandbreite reicht vom offensichtlichen
Beduerfnis, neue technologische Entwicklungen geheimzuhalten bis zu
schlichter buerokratischer Dummheit. Wenn eine solche Zensur dann
aufgehoben wird, stellt sich oft heraus, dass es sich um rein technische
Texte handelte. Die Glaeubigen hatten einfach die Natur und die
Bedeutung des Geheimnisses ueberschaetzt.


Allein schon die Tatsache, dass das amerikanische Militaer eigene geheime
Nachforschungen anstellt, gewisse Zeugen befragt und insgeheim
Laboranalysen durchfuehrt, _demonstriert, wie wenig und nicht wieviel es
weiss_. Dies ist einer jener offensichtlichen Widersprueche, die von
vielen Glaeubigen ignoriert werden. Ohne die geringste Rechtfertigung
nehmen sie an, die Regierung wisse alles. Muesste man denn noch geheime
Experimente durchfuehren, zivile Forschungsgruppen ueberwachen und gar
auf verschlungenen Wegen die Ermittlungen gewisser Ufologen
finanzieren, wenn die Luftwaffe bereits fliegende Untertassen in
Hangars geparkt und kleine Ausserirdische den Skalpellen ihrer Chirurgen
zugefuehrt hat?


Die Fakten legen eine ganz andere Schlussfolgerung nahe: Die Erwartung,
technisch fortgeschrittene Besucher aus dem Welt-
raum begruessen zu koennen, wird von verschiedenen Gruppen aus ganz
eigenen Motiven genaehrt und ausgebeutet.
 
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Den nachfolgenden Artikel sehe ich als eine Anwendungsempfehlung auf
fast jedes Gebiet der menschlichen Erfahrungsammlung z.B.
auf Gebieten wie Politik Religion Esoterik uvam. und nicht nur auf UFO Forschung
wo ich ihn gefunden habe.

Danke für den Text. Es ist wirklich sehr wichtig, sich diese Trugschluss-Mechanismen immer wieder bewusst zu machen... und noch ein paar mehr.

Eine kleine Formsache: Vielleicht hättest Du es als Zitat bringen sollen... sprich mal einen Moderator drauf an, das zu ändern.

Zweiter Trugschluss: Der Einrast-Effekt

Tja...
Der Theologe sagt: "Im Kühlschrank ist Bier."
Der Wissenschaftler schaut nach und sagt: "Ich konnte kein Bier im Kühlschrank finden."
Der Ufologe sagt auch nach dem Nachschauen: "Im Kühlschrank ist Bier."

:D

Oft wird dieser Trugschluss auch mit dem Satz: "Nur, weil es nicht bewiesen wurde, heißt es noch lange nicht, dass es das nicht gibt." untermauert. Dieser Satz ist zwar soweit richtig, mit dem heimlichen Anhängsel "... also gibt es das!!!", der meistens zwischen den Zeilen zu lesen ist, wird es allerdings wieder falsch.

Dritter Trugschluss: Serien erfundener Daten

Naja, man will ja offen gegenüber allem sein. Und wie leicht fällt der Vorwurf: "Sie wolles es ja nicht überprüfen..." oder "sie glauben auch nur das, was sie glauben wollen." Das will man als Forscher nicht auf sich sitzen lassen... und so fährt man jedem Hinweis nach, auch wenn die Quelle noch so erwiesenermaßen unseriös ist.

Vierter Trugschluss: Die Lockungen des Physischen

Finde ich auch immer wieder erstaunlich, wie bereitwillig Leute Interviews und Berichte von Interviews als Beweis ansehen...

Sechster Trugschluss: Das Verschmelzen der Geheimnisse

Ja, diesen Trugschluss findet man wirklich überall. Auch in der Medizin... da wird ein Heilverfahren angewendet, und der Patient wird gesund. Diese beiden Ereignisse müssen rein gar nichts miteinander zu tun haben. Dennoch wird der Patient und der Heiler begeistert von diesem Verfahren berichten. Die Fälle, bei denen das Verfahren angewendet wird, und der entsprechende Patient hat keinerlei Vorteile davon, werden verschwiegen, schön geredet (z.B. mit "Patient hat nicht richtig mitgemacht") oder sogar geistig vollkommen ausgeblendet.

Bloße "Erfahrungen" sind als Qualitätskriterium eines Heilverfahrens deswegen in meinen AUgen sehr ungenügend.

Sehr schön illustriert findet man diesen Trugschluss auch in der scherzweise aufgestellten Behauptung, dass die globale Erwärmung mit der Zahl der aktiven Seepiraten kausal korreliert wäre... wenn man sich die mittlere Temperatur eines Jahres mit der Zahl der aktiven Piraten zu der Zeit anschaut, ist eine klare Korrelation erkennbar.

Einen schönen ähnlichen Trugschluss findet man in folgender (nicht wahren) Geschichte: Ein Biologa hate 100 Flöhe dressiert, dass sie auf Komando springen. Er testet es jetzt mit allen Flöhen durch. Er nimmt den ersten Floh und befiehlt: "Spring!" Und der Floh gehorcht und springt hoch. Das wiederholt der Wissenschaftler mit all seinen 100 Flöhen, und jeder Floh gehorcht sichtbar. Nun nimmt er wieder den ersten Floh, reißt ihm die Beine aus , legt ihn vor sich auf den Tisch und befiehlt wieder: "Spring!" ... nichts geschieht. Das wiederholt er jetzt wieder mit allen Flöhen: Er reißt ihnen die Beine aus, setzt sie auf den Tisch und befiehlt ihnen zu springen. Kein Floh gehorcht. Glücklich schreibt der Biologe in sein Laborbuch: "Flöhe werden Taub, wenn man ihnen die Beine ausreißt."

Siebter Trugschluss: Die Vergroesserung des Geheimnisses

Ja, das ist auch immer wieder niedlich zu beobachten... und dann kommen so "provokante" Fragen wie: "Was wollen sie verbergen?" etc., wobei die eigen angestellten Spekulationen immer mehr als Tatsachen hingestellt werden...

Viele Grüße
Joey
 
Joey schrieb:
Sehr schön illustriert findet man diesen Trugschluss auch in der scherzweise aufgestellten Behauptung, dass die globale Erwärmung mit der Zahl der aktiven Seepiraten kausal korreliert wäre... wenn man sich die mittlere Temperatur eines Jahres mit der Zahl der aktiven Piraten zu der Zeit anschaut, ist eine klare Korrelation erkennbar.

Einen schönen ähnlichen Trugschluss findet man in folgender (nicht wahren) Geschichte: Ein Biologa hate 100 Flöhe dressiert, dass sie auf Komando springen. Er testet es jetzt mit allen Flöhen durch. Er nimmt den ersten Floh und befiehlt: "Spring!" Und der Floh gehorcht und springt hoch. Das wiederholt der Wissenschaftler mit all seinen 100 Flöhen, und jeder Floh gehorcht sichtbar. Nun nimmt er wieder den ersten Floh, reißt ihm die Beine aus , legt ihn vor sich auf den Tisch und befiehlt wieder: "Spring!" ... nichts geschieht. Das wiederholt er jetzt wieder mit allen Flöhen: Er reißt ihnen die Beine aus, setzt sie auf den Tisch und befiehlt ihnen zu springen. Kein Floh gehorcht. Glücklich schreibt der Biologe in sein Laborbuch: "Flöhe werden Taub, wenn man ihnen die Beine ausreißt."
:lachen: :lachen: :lachen:
 
Ich möchte noch drei Trugschlüsse, oder Trugargumente hinzufügen, die ich ab und zu in vielen Gelegenheiten (nicht nur im Zusammenhang mit Esoterik) beobachte:

  • Wahrheit durch Mitleid:
    Oft wird eine Umstrittene These gerade deswegen reizvoll, weil sie umstritten ist. Man neigt dann dazu, die Menschen, die sie aufgestellt haben, und die daraufhin verlacht oder herabgewürdigt werden, zu bedauern. Diese Situation vergleicht man dann mit den Fällen von großen Menschen, die Recht hatten, und denen es auch so ging (Einsteins Relativitätstheorie war z.B. lange Zeit umstritten). So bekommt die These eine "moralische Wahrheit", die mit der These aber letztendlich nichts mehr zu tun hat. Dass die meisten Menschen verspottet werden, weil sie wirklich Unrecht haben, will man dann nicht wahr haben. (Ich will jetzt das übermäßige "verspotten" nicht verteidigen; das ist u.U. wirklich ungerechtfertigt und "nicht nett"; aber eine falsche These bleibt eine falsche These).
  • Wahrheit durch Autoritäten:
    Hiebei wird eine Autorität herangezogen, die dieses und jenes auch behauptet hat... eine Art Vaterfigut. Aber auch Genies können irren. Und niemand kann von sich behaupten, einen wirklich objektiven und rationalen Blick auf die Weilt zu haben.
  • Überbewertung der Möglichkeiten:
    "Nur, weil die These nicht bewiesen ist, heißt es noch lange nicht, dass sie nicht wahr ist." Soweit ist das absolut richtig. Aber oft genug steht zwischen den Zeilen dieses Satzes ein "... also ist die These wahr." Und das macht den Satz falsch.

Viele Grüße
Joey
 
Nehmen wir einmal an, es gibt (A) die Schule und (B) der Lehrer.

Die Schule gibt dem Lernenden Lehrstoff vor und behauptet beispielsweise
1+1=2;
Nun kommt der Lehrer, der einem Elternteil gleich bereits selbst als Beweis antritt,
weil er die Ergebnisse bereits kennt.
Er wird A verifizieren, weil er wiederum von A selbst gelernt hat.
Somit hat er die Informationen von A gemeistert und ist ein lebender Beweis.

Die Lernenden sind sofort überzeugt und begeistert von der großartigen Weisheit B's.

Aber liebe Lernenden, das ist ein Trugschluss,
denn jedes Kind weiß bereits 1+1=1.

So lernen wir von unterschiedlichen B's!

Willkommen in unserer Gesellschaft.
 
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Angenommen wir haben Institutionen, genannt A.
Und wir haben Medien, genannt B.

A gibt eine Pressemitteilung heraus und behauptet beispielsweise,
es ist die Vogelgrippe ausgebrochen.

B als Medium greift diese Informationen auf und gibt einem Lehrer gleich,
diese Informationen an die Lernenden.

Soll ich weitererzählen? :weihna1
 
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