Ein alter Streit: Wissenschaft gegen Kunst, Vernunft gegen Gefühl, Materialismus gegen Idealismus, Skeptizismus gegen Esoterik, Außenwelt gegen Innenwelt usw.
Lazpel prägte in diesem Forum den Begriff Paradigma, welchen er oft auf Weltsichten und Überzeugungen anderer anwandte, indem er sie seinem eigenen Paradigma gemäßen Kriterien unterwarf und sie in aller Regel als ungültig abtat.
Ich sehe ein Paradigma als eine Art der Problemlösung, der Herangehensweise an das Unbekannte, weniger als ein konkretes, wissenschaftliches Modell. Das Lösen eines Rätsels kann nur im Rahmen eines Paradigmas vollzogen werden. Es ist anders nicht möglich, nicht denkbar.
Somit ist bspw. das mechanistisch-physikalische Weltbild ebenfalls ein Paradigma, nämlich nichts weiter als der Versuch, den unlösbaren Rätseln auf eine bestimmte Art und Weise auf die Spur zu kommen. Diesem Vorgehen liegt bereits ein bestimmtes Paradigma zugrunde, aus welchem wiederum die Methoden hervorgehen.
Meiner Meinung nach ist es unweise und im übrigen auch unwissenschaftlich, eine selbstverständliche, tief im menschlichen Denken vieler verwurzelte Überzeugung als ungültiges Paradigma zu disqualifizieren, selbst wenn sie nur eine unbestimmte, aber eben doch tief gefühlte Ahnung ist. Es ist um so mehr anmaßend und dumm, je weniger der Kritiker überhaupt den Versuch unternimmt, sich auf die tiefe Essenz dessen einzulassen, was er abwertet. Sich einlassen hieße, sich den Gesetzen des jeweils anderen Paradigmas zu beugen und die Werkzeuge seines eigenen Paradigmas zu vergessen, z.B. die logischen Werkzeuge des kritischen Rationalismus, aber auch das Gefühl von Enge und Beschränktheit, welche der Intuitive empfindet, soll er seine Anschauung reduzieren und klassifizieren, muß überwunden werden.
Doch wie kann jemand lauschen, still sein, staunen, wenn er es gewohnt war, mit den hölzernen Fingern des Verstandes in das feine Spinnennetz der Wirklichkeit zu greifen? Und wie kann jemand, der es gewohnt war, im Unendlichen zu schweifen, sich den Gesetzen der Logik und Kausalität beugen? Wie kann der Rationale seine Intuition und Phantasie erblühen lassen, um tiefere Einsichten zu gewinnen, ohne den Irrationalen beständig als einen Rationalen minderer Güte zu sehen? Und wie kann der Irrationale auf argumentiver Basis seinen Erkenntnisreichtum vermitteln, ohne den schwer zu Überzeugenden als halblebendigen, im Verstande gefesselten Menschen minderer Güte zu betrachten?
Wie ist der Paradigmenstreit zu lösen?
Dies ist meine Frage an euch.
Lazpel prägte in diesem Forum den Begriff Paradigma, welchen er oft auf Weltsichten und Überzeugungen anderer anwandte, indem er sie seinem eigenen Paradigma gemäßen Kriterien unterwarf und sie in aller Regel als ungültig abtat.
Ich sehe ein Paradigma als eine Art der Problemlösung, der Herangehensweise an das Unbekannte, weniger als ein konkretes, wissenschaftliches Modell. Das Lösen eines Rätsels kann nur im Rahmen eines Paradigmas vollzogen werden. Es ist anders nicht möglich, nicht denkbar.
Somit ist bspw. das mechanistisch-physikalische Weltbild ebenfalls ein Paradigma, nämlich nichts weiter als der Versuch, den unlösbaren Rätseln auf eine bestimmte Art und Weise auf die Spur zu kommen. Diesem Vorgehen liegt bereits ein bestimmtes Paradigma zugrunde, aus welchem wiederum die Methoden hervorgehen.
Meiner Meinung nach ist es unweise und im übrigen auch unwissenschaftlich, eine selbstverständliche, tief im menschlichen Denken vieler verwurzelte Überzeugung als ungültiges Paradigma zu disqualifizieren, selbst wenn sie nur eine unbestimmte, aber eben doch tief gefühlte Ahnung ist. Es ist um so mehr anmaßend und dumm, je weniger der Kritiker überhaupt den Versuch unternimmt, sich auf die tiefe Essenz dessen einzulassen, was er abwertet. Sich einlassen hieße, sich den Gesetzen des jeweils anderen Paradigmas zu beugen und die Werkzeuge seines eigenen Paradigmas zu vergessen, z.B. die logischen Werkzeuge des kritischen Rationalismus, aber auch das Gefühl von Enge und Beschränktheit, welche der Intuitive empfindet, soll er seine Anschauung reduzieren und klassifizieren, muß überwunden werden.
Doch wie kann jemand lauschen, still sein, staunen, wenn er es gewohnt war, mit den hölzernen Fingern des Verstandes in das feine Spinnennetz der Wirklichkeit zu greifen? Und wie kann jemand, der es gewohnt war, im Unendlichen zu schweifen, sich den Gesetzen der Logik und Kausalität beugen? Wie kann der Rationale seine Intuition und Phantasie erblühen lassen, um tiefere Einsichten zu gewinnen, ohne den Irrationalen beständig als einen Rationalen minderer Güte zu sehen? Und wie kann der Irrationale auf argumentiver Basis seinen Erkenntnisreichtum vermitteln, ohne den schwer zu Überzeugenden als halblebendigen, im Verstande gefesselten Menschen minderer Güte zu betrachten?
Wie ist der Paradigmenstreit zu lösen?
Dies ist meine Frage an euch.