Entspann Dich, anadi.
Du führst als Begründung Deiner Kritik an den Petrusbriefen den Galaterbrief des Paulus ins Treffen?
Hier schreibt Paulus als Verfasser, vorausgesetzt wir nehmen an er wurde von Paulus geschrieben, von seinem Standpunkt über die Beschneidung:
Gal 5, 1-5
Zur Freiheit hat uns Christus befreit.
Bleibt daher fest und lasst euch nicht von neuem das Joch der Knechtschaft auflegen!
Hört, was ich, Paulus, euch sage:
Wenn ihr euch beschneiden lasst, wird Christus euch nichts nützen.
Ich versichere noch einmal jedem, der sich beschneiden lässt:
Er ist verpflichtet, das ganze Gesetz zu halten.
Wenn ihr also durch das Gesetz gerecht werden wollt,
dann habt ihr mit Christus nichts mehr zu tun;
ihr seid aus der Gnade heraus gefallen.
Wir aber erwarten die erhoffte Gerechtigkeit kraft des Geistes und aufgrund des Glaubens.
Bei allem Respekt bezogen auf Deine Person und Deine Vorbildung,
vorangestellt die Kenntnis über die Vedische Sprache und die Vedische Religion,
mir fehlt Deine Stellungnahme zur Frage der Beschneidung.
Die Frage der Beschneidung soll sich bei einem Konzil in Jerusalem geklärt haben,
als Petrus und Paulus bei diesem Thema sehr konträr miteinander umgegangen sind.
Schlussendlich hat sich die Meinung des Paulus durchgesetzt.
Er dürfte entsprechenden politischen römischen Druck ausgeübt haben.
Von einer vergangenen Befreiung aus dem Gefängnis
bis zu einer anderen kommenden Hinrichtung im Familienkreis.
Meiner Ansicht nach eine Maßnahme die jeden Römer den Zugang zu dieser Philosophie erleichtern wollte,
eine Philosophie die aus dem Oströmischen Reich kommen sollte und die leere Hülle der römischen Religion erobert,
und auf dieser Grundlage gedachte man nicht nur auf geistiger Ebene die Oberhand zu behalten,
sondern mehr als nur die Gleichberechtigung im Staat zu erlangen.
Freilich war das erst später von oben in die Tat umzusetzen,
als auch die militärischen Vorzeichen günstig waren für Ostrom.
Da war es nicht mehr erforderlich ein Gegengewicht für Jupiter und Juno zu haben,
sondern hier war es möglich selbst das rosa Trikot anzulegen.
So kam es, dass mit den gleichen Interessen,
nach den kriegerischen Ereignissen,
die neue Religion gut genug gewesen ist,
um oströmisches Gedankengut zu repräsentieren und zu etablieren.
Die Wege wurden geebnet nicht nur durch die Missionstätigkeit,
sondern vor allem durch diesen Kniefall vor den Römischen Bürgern.
Um sonst niemand hat sich Paulus bemüht, als nur um seine Römischen Mitbürger.
Ich kann schon verstehen, dass diese Anschauung Schwierigkeiten bereitet,
es könnte in der Person Paulus selbst sein,
in der jeder gerne nur den Missionar sieht,
wo sich diese Tendenz zur Förderung von römischen Interessen entfaltet hat.
Da ist es vielleicht besser gleich die ganze christliche Lehre anzurempeln,
und Hypothesen von zeitlich nachrangigen Verschwörern in den Raum zu stellen,
die ohnehin in Ihrer jeweiligen Epoche versuchten zu verändern war nur irgendwie möglich gewesen ist.
Aber, mein guter anadi, so toll können die gar nicht gewesen sein,
sonst müsste es einen ganzen Hort von Genies in Deinen 200 Jahre n. Chr. gegeben haben.
Einerseits mit Phantasie beglückt wie Shakespeare,
und anderseits mit künstlerischer Einsicht bedacht wie Leonardo da Vinci.
Außerdem müssten sie gar kein Bedürfnis für die Selbstdarstellung an den Tag gelegt haben,
sondern sich nur einer Sache verschreiben,
deren Erfolg erst lange nach ihren Tod irgendeinen Vorteil für irgend jemanden versprechen sollte.
Es tut mir leid, diesen Gedankengang kann ich plausibel nicht nachvollziehen.
Wie heißt es doch so schön:
Es ist Einer der sät,
und es ist ein Anderer der erntet.
und ein