Das sehe ich anders. In dem Moment, wo du in den Traum eingreifst, und ihn veränderst, manipulierst du ihn. Ob es dein eigener Traum ist, oder der eines anderen, spielt dabei keine Rolle, es bleibt eine Manipulation.
Und ich sehe das auch nicht als Selbstbestimmtheit, sondern als Selbstbetrug, da man die Wahrheit ja verbiegt, verändert, bzw sich Dinge aus dem UB schöndenkt... das mag vielleicht erstmal funktionieren, nur auf lange Sicht ist es mehr ein Verdrängen der Problematik, nicht ein Auflösen.
Traumarbeit besteht durchaus daraus die Dinge für sich zum positiven zu lenken. Sowas nennt man zum einen Entwicklung und zum anderen Heilung
Alles andere würde bedeuten, dass du zwar weißt, dass ggf etwas schief läuft, aber andereseits nicht bereit bist was dran zu ändern.
Es gibt viele Wege um Heilung zu erlangen. Die Traumarbeit ist einer davon.
Selbstbetrug wäre es so tu tun als ob man daran nichts ändern kann.
Davon abgesehen bedeutet es auch Arbeit an sich selbst bewußt auf der Traumebene wirken zu können, ist natürlich nicht jedermanns Sache, muss man auch nicht, wie gesagt es ist EINE Möglicheit.
Wenn du zum Doc gehst und dir ein Medikament verschreiben lässt, manipulierst du auch deinen Körper.
Stellt sich dann wirklich die Frage ob man überhaupt noch was für sich tun "darf", nur um nicht der Manipulation zu unterliegen.
Vielleicht sollte man einfach den Sinn prüfen, bevor man gleich aus Angst einfach nichts tut.
Es gibt natürlich auch Menschen die ein Leben lang "Opfer" ihrer eigenen Umstände sind und bleiben wollen, weil sie sonst nichts haben, auch eine Variante.
Unter anderen aus diesem Grund teile ich deine Meinung überhaupt nicht.
Aber wir müssen da ja auch nicht einer Meinung sein, passt schon so.
LG
Waldkraut