Ich habe so meine Bauchschmerzen mit dem in Medien unisono gebrauchten Begriff "Gravitationswellen entdeckt". Es widerspricht dem, was ich mir mühsam über Einsteins Gravitationstheorie angeeignet habe (na gut, nicht mühsam, im Grunde habe ich mir die Brian Greene-Videos gründlich reingezogen und für genial befunden
).
Der Medienbegriff legt nahe, daß es sich bei "Gravitation" um eine eigenständige Kraft handele, die Wellen emitieren würde und daß es womöglich "Gravitonen" als Träger dieser Kraft gäbe. Stimmt aber nicht. Zumindest, wenn ich Brian Greene richtig verstanden habe, der Einstein so referiert, daß Gravitation nichts anderes als eine Eindellung in der Raumzeit ist.
Hier mal das Video, bitte unbedingt ab 17:00 gucken, da fällt es einem wie Schuppen aus den Haaren:
Brian Greene sagt:
"Der Mond wird nicht in seiner Umlaufbahn gehalten, weil ihn eine geheimnisvolle Kraft zur Erde zieht, sondern weil er entlang einer Wölbung im Raumzeitgewebe rollt, die von der Erde verursacht wird."
Gravitation ist also eine Eigenschaft der gekrümmten Raumzeit, und keine eigenständige Kraft.
Für mich stellen sich vielmehr anderen Fragen, basierend auf dem Video von Brian Greene:
1.Was ist das Wesen dieses seltsamen Gespinsts namens "Raumzeit", die sich unter dem Eindruck selbst kleinster Pissobjekte, wie z.B. einem Kieselstein verbiegt?
2. Kann es auch eine unbeschädigte, also dellenfreie Raumzeit geben?
3. Kann Raumzeit auch reißen, wenn der Druck von massereichen Objekten zu groß wird?
4. Und was würde passieren, wenn die Raumzeit reißt?
Diese Fragen an die Experten. Soll kein Witz sein, interessiert mich jetzt wirklich.