Das Leiden der Esoteriker

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selbstverständlich leiden esoteriker auch, und wie!
das merkt man daran, dass sie sofort reagieren, wenn jemand vom leiden schreibt.
nur wer sein ganzes karma aufgelöst hat, braucht nicht mehr zu leiden.
also darum leidet drauflos, aber anständig, nicht so halbherzig wie onthaline.

lg winnetou:bwaah:
 
selbstverständlich leiden esoteriker auch, und wie!
das merkt man daran, dass sie sofort reagieren, wenn jemand vom leiden schreibt.
nur wer sein ganzes karma aufgelöst hat, braucht nicht mehr zu leiden.
also darum leidet drauflos, aber anständig, nicht so halbherzig wie onthaline.

lg winnetou:bwaah:

Schöner kleiner Beitrag! Danke! :)

Ja, ich leide auch! Sogar sehr! Ja, ich bin ein Waschlappen! Nach aussen kriegt das kaum jemand mit, zumindest nicht annähernd in vollem Ausmaß.

Mit der Geschichte vom Karma hab ich (für mich) vor einigen Jahren abgeschlossen. Ich glaub eigentlich nicht mehr an ein Karma.
Warum soll ich Dinge auflösen, die ich vielleicht in einem Leben, an das ich mich nicht bewusst erinnern kann, auf mich geladen habe...?
Ich denke Bewusstsein ist alles und der einzige Weg aus einem eventuell vorhandenen Schlamassel.
Esoterik war auch mal meine "Religion" und ich war auf einem echt guten Weg alles so anzunehmen wie es ist. Das kann man ja relativ leicht aus Büchern und Vorträgen übernehmen. Ich nenne das einfach mal "Esoterikflucht".
Im grunde tun Esoteriker auch nichts anderes als auszuweichen, obwohl viele Ansichten der Esoteriklehre durchaus gut, sogar sehr gut (ja, ich bewerte ;)) sind!
Trotzdem war für mich das Bild noch nicht vollständig - irgend etwas hat immer gefehlt. Vielleicht das letzte Stückchen der ganzen Wahrheit.
Erst vor ein paar Monaten, nach ewigen Jahren der Suche, bin ich auf etwas gestossen.
Ich dachte immer die Welt krankt am System und denen, die es kontrollieren. Tut sie ja auch, aber selbst die Menschen, die an den Hebeln sitzen haben ein Problem...
Und ich glaube, daß kaum ein Mensch auf dieser Welt eine Ahnung davon hat, wer der eigentliche "Feind" ist - die Ursache und Lösung aller Probleme!
Das Ego! Ich selbst bin mein grösster Feind!
Es ist so verdammt einfach und logisch und doch (zumindest für mich) die schier unlösbare Aufgabe den "Feind" zu bezwingen.
"Klar" werden jetzt viele denken, "das weiß ich doch schon lange!" - das hab ich auch gedacht. Ich hab auch nie richtig hingehört - sollen es Hinweise von aussen oder eigene kleine Gedanken gewesen sein.
Das Ego erzeugt unsere gesamte Realität - auch die des Esoterikers, mitsamt aller Schwingungsenergie, scheinbarer Erleuchtung und was so zum "esoterischen Erwachtsein" dazugehört. Vermutlich hat nur ein verschindend geringer Teil aller Enegetiker, Lebensberater, Heiler, Propheten und was sonst noch so in den letzten Jahren aus dem Boden geschossen ist, überhaupt nur den Funken einer Ahnung was "Ego" bedeutet.

Ich selbst schreibe gerade darüber und werde mir in diesem Augenblick wieder mal bewusst, dass das Ego in diese Zeilen schreibt...

Jeff Foster - "Eine aussergewöhnliche Abwesenheit"

Jetzt, beim zweiten mal lesen mit einem vermutlich auch nur ansatzweisen Ego-Bewusstsein, entfaltet diese Buch eine gewisse Wirkung. Keine bestimmte, verstandskonforme Wirkung, aber vielleicht eine, die ich mit meinem Ego nicht abfangen kann.

Ja, ich leide! Durch mich selbst und eine von mir selbst auferlegte Last, die ich nicht (er)tragen kann. Da hat sich einer beim Aussuchen der Lebensaufgabe wohl ein wenig überschätzt...:clown2:
 
Zuletzt bearbeitet:
bei mir genauso
ich leide mittlerweile freiwillig
das tut gut, befreit von all dem inneren frieden und glücklichsein
und bringt auch abwechslung und neue tiefen ins leben
:thumbup:

Ich schliess mich euch da an. Denke auch, dass Leiden mit dazugehört zum Leben ... ;)
genauso wie Traurigsein und alles andere.
 
"Leiden heißt Erkenntnis produzieren."
Emile Michel Cioran, Die verfehlte Schöpfung

Wer nicht an seinem Leid zerbricht, für den ist das vllt. eine Art wichtiges Sprungbrett?! ;)
 
"Leiden heißt Erkenntnis produzieren."
Emile Michel Cioran, Die verfehlte Schöpfung

Wer nicht an seinem Leid zerbricht, für den ist das vllt. eine Art wichtiges Sprungbrett?! ;)


ich möchte nicht eine natur des lebens zugeben, die grausam sei oder dass erkennen an sich grausam sei und dass es ein notwendigen schnittes bedürfe um sich vom kindlichen denken, von dem geborgensein in den dingen und im erkennen selbst man sich notwendigerweise entfremden müsse, von sich selbst, von allem was man kennt, von allem was einem welt ist. aber ich muss zugeben, dass mich meine krankheit zu einer einsicht geführt hat, die gleichermassen doppelt negativ ausfähllt und insofern über eine inhärente konsequenz verfügt: 1. der weg zu dieser negativen einsicht über die welt war inakzeptabel, das heisst, der weg, mein weg, hätte anders verlaufen müssen. dinge hätten nicht passieren dürfen. ich kann demnach mein schicksal nicht annehmen (oder müsste eine gewisse normative kraft im moralischen urteil leugnen). 2. die einsicht, zu der mich dieser inakzeptable weg gebracht hat, ist die bittere tatsache, dass die welt selbst inakzeptabel ist und dass sie es nicht sein dürfte und sie ein andere welt hätte werden sollen.

Also ich weiss jetzt nicht, ob ich diese einsicht, die mir als (normativ) adäquate perspektive auf die welt erscheint auf andere weise hätte erhalten können. meine berührung zu ihr ist scham und schande. so als wäre meine berührung zu ihr und ihre zu mir sozusagen unser beider verwundung und ich kann nicht anders als immer dahin zu starren und dahin und dahin. und ich bin dahin durch diese einsicht, sie hat mich (ab)gebrochen. und ich will eben nicht glauben, dass dieser weg notwendig war, um zu erkennen, ich will nicht dass erkenntnis grausam ist.
 
ich möchte nicht eine natur des lebens zugeben, die grausam sei oder dass erkennen an sich grausam sei und dass es ein notwendigen schnittes bedürfe um sich vom kindlichen denken, von dem geborgensein in den dingen und im erkennen selbst man sich notwendigerweise entfremden müsse, von sich selbst, von allem was man kennt, von allem was einem welt ist. aber ich muss zugeben, dass mich meine krankheit zu einer einsicht geführt hat, die gleichermassen doppelt negativ ausfähllt und insofern über eine inhärente konsequenz verfügt: 1. der weg zu dieser negativen einsicht über die welt war inakzeptabel, das heisst, der weg, mein weg, hätte anders verlaufen müssen. dinge hätten nicht passieren dürfen. ich kann demnach mein schicksal nicht annehmen (oder müsste eine gewisse normative kraft im moralischen urteil leugnen). 2. die einsicht, zu der mich dieser inakzeptable weg gebracht hat, ist die bittere tatsache, dass die welt selbst inakzeptabel ist und dass sie es nicht sein dürfte und sie ein andere welt hätte werden sollen.

Also ich weiss jetzt nicht, ob ich diese einsicht, die mir als (normativ) adäquate perspektive auf die welt erscheint auf andere weise hätte erhalten können. meine berührung zu ihr ist scham und schande. so als wäre meine berührung zu ihr und ihre zu mir sozusagen unser beider verwundung und ich kann nicht anders als immer dahin zu starren und dahin und dahin. und ich bin dahin durch diese einsicht, sie hat mich (ab)gebrochen. und ich will eben nicht glauben, dass dieser weg notwendig war, um zu erkennen, ich will nicht dass erkenntnis grausam ist.

Ich vermute ich kann dich sehr gut verstehen huerta, ich weiss.
Ich denk mir auch manchmal, wie es gewesen wäre, "wenn" ...

Und mancher Alltag lässt sich auch nur mit einer Wattewolke im Kopf oder völlig von sich selbst abgeschnitten 'aushalten' ...

Deshalb schrieb ich auch das mit dem Zerbrechen, wenn man nicht an seinem Leid (oder am Leid anderer) zerbricht, ...

Was soll ich sagen ... ich kann's verstehen ...
 
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