Das Ich-Bin kennenlernen

Bewegung benötigt Orte, Lokalisationen.

Jeder Ort entsteht, indem man zwei voneinander unterscheidbare Eigenständigkeiten miteinander in Bezug setzt.
Ohne dieses Inbezugsetzen gibt es keine Ort.

Bewegung ist das Verändern von Orten (neue Bezugsverhältnisse), was ein Erinnerungsvermögen voraussetzt, um vorherige Bezugsverhältnisse miteinander in eine neue Beziehung setzen zu können.


Mal wieder eine pure Behauptung und noch dazu unlogisch.
Auf der Erde "laufen" jede Menge Lebewesen herum, ohne einen Bezug zueinander zu haben, sogar auf verschiedenen Kontinenten.
Eine südamerikanische Feuerameise befindet sich genauso an einem bestimmten Ort, wie eine deutsche Karotte und keine von beiden wird sich jemals an die andere erinnern, weil sie sich nämlich garnicht begegnen.
 
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Als Vertreter einer Zivilisation, die allein im 2. Weltkrieg ca. 80 Millionen ihrer eigenen Artgenossen getötet und zig tausende von Städten dem Erdboden gleichgemacht hat, wirst du auf anderen Planeten von deren Zivilisation sicher nicht mit offenen Armen empfangen.

Das Reisen ist nicht erwünscht. Noch nicht.


Was hat das nun mit deiner Definition von Ort zu tun?
Davon abgesehen, wer Lebewesen erschafft, muss sie so nehmen, wie sie sind oder es bleiben lassen.
 
Mal wieder eine pure Behauptung und noch dazu unlogisch.
Auf der Erde "laufen" jede Menge Lebewesen herum, ohne einen Bezug zueinander zu haben, sogar auf verschiedenen Kontinenten.
Eine südamerikanische Feuerameise befindet sich genauso an einem bestimmten Ort, wie eine deutsche Karotte und keine von beiden wird sich jemals an die andere erinnern, weil sie sich nämlich garnicht begegnen.

Du hast natürlich vollkommen recht, keine Frage.

Aber es gibt Menschen die können anders, aber sie wollen nicht.

Kennst du die Redewendung: "Wenn man etwa oft genug wiederholt, obwohl es nicht stimmt, dann ... " ?


und ein :)

-
 
Du hast natürlich vollkommen recht, keine Frage.

Aber es gibt Menschen die können anders, aber sie wollen nicht.

Kennst du die Redewendung: "Wenn man etwa oft genug wiederholt, obwohl es nicht stimmt, dann ... "


und ein :)

-


Ja, kenn ich, das ist eine beliebte Manipulationstechnik.
Damit kann man andere Menschen schon enorm verunsichern.
Aber wahr wird es natürlich trotzdem nicht.

LG :)
 
Was hat das nun mit deiner Definition von Ort zu tun?
Davon abgesehen, wer Lebewesen erschafft, muss sie so nehmen, wie sie sind oder es bleiben lassen.
Ich weiß leider nicht, von wem du sprichst, wenn du formulierst "wer Lebewesen erschafft".

In meinem Verständnis werden Lebewesen nicht erschaffen. Ihre kommunikativen Ausdrucksmöglichkeiten, sprich ihre Körper, allerdings sehr wohl.

Das Ich-Bin ist nichts, das von jemand Anderem erschaffen wird. Das wäre ja auch noch schöner.
 
Warum das Ich-Bin Teil einer dualen Konstruktion ist

Eine duale Konstruktion kann man sich am leichtesten mit der Analogie einer Münze vorstellen. Sie hat zwei Seiten, die untrennbar miteinander verbunden sind, und doch kann eine Seite die andere niemals bemerken. Dabei ist die eine beiden dualen Seiten die des „Vorhandenseins“ und die andere Seite repräsentiert die „Abwesenheit des Vorhandenseins" (Anm.: Abwesenheit ist kein wirkliches Nichtvorhandensein). Ich weiß, der Vergleich mit einer Münze ist nicht der beste, aber es soll auch nur aufzeigen, warum beide Seiten sich niemals gegenseitig bemerken können.

Nun ist es so, dass das ICH BIN die Phase des Vorhandenseins repräsentiert, oder auch Anwesenheit genannt, bei der eben jeder von uns das Gefühl hat, anwesend zu sein.

Diese Anwesenheits-Phase wiederum kennt jeder von uns in zwei verschiedenen Qualitäten, nämlich als sogenannte Wachphase und Traumphase. In beiden Phasen ist das ICH BIN anwesend, denn sonst könnte man ja nichts erfahren.

Das ICH BIN gibt es übrigens nur und ausschließlich für das Erleben einer Erfahrbarkeit. Wenn keine Erfahrbarkeit (keine aktive Kommunikation) stattfinden soll, dann richtet sich die Aufmerksamkeit auf die zweite Seite der dualen Konstruktion, und dies erklärt, warum man nichts erfahren kann, wenn man sich im traumlosen Tiefschlaf oder in einer tatsächlichen Bewusstlosigkeit oder einem ähnlichen Meditationszustand befindet, und gleichzeitig aber nicht tot ist.

Bei Bewusstlosigkeit wie auch den genannten ähnlichen Phasen ist es nun so, dass sie den dualen Zustand der Abwesenheit des Vorhandenseins repräsentiert, das heißt, ein traumloser Tiefschlaf ist der Zustand des ICH BIN NICHT, jedoch nicht verstanden als Nichtvorhandensein.

Jedoch ist es ohne jeglichen Zweifel so, dass in all diesen Zuständen immer Aufmerksamkeit vorhanden sein MUSS. Warum?

Jeder wechselhafte Zustand kann nur von einem neutralen unveränderlichen Hintergrund heraus erfolgen. Und dieser Hintergrund ist nichts anderes als Aufmerksamkeit. Sie sorgt für diese Wechsel (aus ganz verschiedenen Gründen heraus) von Wachsein zu Schlaf und auch für sämtliche Zwischenphasen. Ohne eine ständig vorhandene Aufmerksamkeit würde es nicht zu diesen Wechseln und den verschiedenen Phasen kommen können.

Dieses, als Analogie einer Münze mit zwei Seiten dargestellte Ich-Bin und der Abwesenheit von Ich-Bin ist eine Konstruktion für bestimmte Zwecke und hat nichts mit dem Absoluten zu tun, das eine solche Konstruktion zustande bringt.

Jeder Mensch kann diese Konstruktion und ihre beiden "Seiten" ohne den geringsten Zweifel bemerken.
 
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Mal so allgemein... wer das Wort Aufmerksamkeit nicht mehr "hören" kann, man kann auch Achtsamkeit dazu sagen. Außer Meikel's brain interpretiert Achtsamkeit anders. ;)
 
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Mal so allgemein... wer das Wort Aufmerksamkeit nicht mehr "hören" kann, man kann auch Achtsamkeit dazu sagen. Außer Meikel's brain interpretiert Achtsamkeit anders. ;)
Zu der Entscheidung zwischen meiner Verwendung des Begriffs von Aufmerksamkeit zu dem Begriff der Achtsamkeit kam es, als ich die buddhistische Lehre der Achtsamkeit als Verifizierung heranzog und bemerkte, dass mit Achtsamkeit etwas anderes gemeint ist.

Der Unterschied besteht darin, dass sich die buddhistische Achtsamkeit auf das ganz bewusste Erleben von Gefühlen, Gedanken und Handlungen im Hier und Jetzt konzentriert. Damit reduziert sie ihren Einflussbereich auf das so genannte ICH-Bewusstsein, den Aufmerksamkeitsfokus, auf das ganz bewusste Erleben während der Identifikation mit bestimmten Bewusstseinsinhalten wie aktuellen Sinneserfahrungen, Erinnerungen oder Vorstellungen.

Dagegen beschreibt das Aufmerksamkeitsprinzip, dass ein ICH-Bewusstsein aus dem Ausüben von Aufmerksamkeit überhaupt erst hervorgeht.

Die buddhistische Achtsamkeit BEDARF Aufmerksamkeit, um überhaupt Bestand und einen Wirkungsbereich haben zu können.

Wo hingegen Aufmerksamkeit keines ICH-Bewusstseins bedarf. Denn ein ICH ist nicht immer vorhanden, sondern nur manchmal, wie jeder von uns weiß, Wenn man schläft und nicht träumt, gibt es kein ICH (und damit keine buddhistische Achtsamkeit), welches sich mit bestimmten Bewusstseinsinhalten identifizieren könnte.

Das ICH-Bewusstsein ist temporär, es unterliegt den Aspekten der Zeit und ist damit abhängig von Aufmerksamkeit, weil erst durch das Ausüben von Aufmerksamkeit in einer bestimmten Weise die Aspekte der Zeit (Vergangenheit und Zukunft) erschaffen werden.

Prinzipiell gilt:

Zeit entsteht, wenn bestimmte Bewusstseinsinhalte zu einer Reihenfolge verbunden werden, die als Ergebnis den Eindruck von Kontinuitäten erzeugen, welche wir entweder Vergangenheit oder Zukunft nennen. Dabei bezeichnen wir eine Kontinuität aus Erinnerungen als Vergangenheit, und eine Kontinuität aus Vorstellungen als Zukunft.

Wichtig ist hier zu bedenken, dass Erinnerungen an bestimmte Ereignisse nur im so genannten JETZT er-fahren wurden, als nämlich unsere aktuellen Sinneserfahrungen die Ereignisse im JETZT für uns bemerkbar machten. Jede Sinneserfahrung findet im Jetzt statt.

Erst das Bilden einer Reihenfolge von bestimmten Erinnerungen, die zum Zeitpunkt ihrer Entstehung ausnahmslos Ereignisse im JETZT waren, erzeugt den Eindruck einer Kontinuität, die wir Vergangenheit nennen.

Und erst das Bilden einer Reihenfolge von bestimmten Vorstellungen (=veränderte Erinnerungen), die ebenfalls nur im JETZT erschaffen werden können, erzeugt den Eindruck einer Kontinuität, die wir Zukunft nennen.

Aufmerksamkeit hingegen ist deswegen nicht an die Aspekte der Zeit gebunden oder von ihnen abhängig, weil sie die erschaffende Instanz solcher Eindrücke ist. Aufmerksamkeit ist immer vorhanden, denn man ist auch ohne ein eigenständiges ICH-Bewusstsein, ohne das Identifizieren, ohne das bewusste Erleben von Bewusstseinsinhalten, nicht einfach verschwunden im Sinne von Nicht-Existenz.

Die buddhistische Achtsamkeit, die eine sehr wichtige und wertvolle Lehre ist, beschränkt sich ausschließlich auf das ICH, während das Aufmerksamkeitsprinzip erklärt, warum es Aufmerksamkeit bedarf um überhaupt ein ICH als eigenständigen, vorübergehend verfügbaren Erfahrbarkeitsbereich hervorbringen zu können.
 
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