Das Futhark - Hagalaz

darkmoon33

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Die Neunte bringt Hagel und Verderben,
ist kalt und starr wie Winter auf den Bergen.
Am Ende der Zeit, im Abendrot,
finden nicht nur die Schwachen und Kranken den Tod.
Ich rufe Hagalaz.

( Aus dem Buch: Die Weisheit der Runen v. Maria Roithinger)


Hagalaz ist die wohl gegensätzlichste Rune im gesamten Futhark. Sie steht sowohl für Heilung wie auch für Zerstörung, wie man aus obigen Gedichtsauszug ersehen kann. Ich kann sie daher sowohl sowohl für einen Schutzzauber als auch auch für einen Angriffszauber oder Heilzauber benutzen. Für mich ist sie die Urrune, in ihr ist alles vorhanden und zwar vom Anfang bis zum Ende. Von Geburt bis zum Tod. Alle Möglichkeit der anderen Runen sind in ihr bereits vorhanden.

Für mich persönlich zeigt sich Hagalaz auch in der Tatsache, dass ich es hasse wenn etwas stagniert. Dann muss ich es ändern. Das kann die Trennung von Kleiderstücken, aber auch von falschen Freunden etc. sein. Dann zeigt sich diese Rune in mir.
Man lässt etwas sterben und daraus entsteht neues Leben.

Magische Wirkung von Hagalaz:
Die Hagalaz- Rune kann gut für dunkle weibliche Magie verwendet werden, d,h. für die dunklere Seite der Hexenkunst. Ich ordne Hagalaz Hel zu. Die Unterwelt , das Reich des Todes in den 9 Welten Yggdrasils. Daher ist die Rune auch gut für Nekromantiezwecke geeignet.

Bedeutung beim Runenwerfen: Schmerz, Tod, Vernichtung, Neuanfang

Entsprechung im Tarot: Der Wagen, die Welt
in der Astrologie: Sonne im Wassermann, der Mond in Haus 5

Mythen:
Hel, Skadi die Wintergöttin, Grimnir der Maskierte, Yggdrasil, Ragnarök



Zusammenfassung:
Hagalaz wird oft als Heilungsrune bezeichnet, aber die Heilung die der Winter bewirkt, ist alles andere als sanft. Die Kälte reinigt uns. Der Samen liegt ruhig unter der Erde und wartet auf das Aufgehen.
Schwache sterben, die Starken gewinnen neue Kraft. Die dunkle Jahreszeit beginnt. Man zieht sich zurück. Dann zeigt sich ob die Familienbande gestärkt daraus hervorgehen oder nicht.
Ob es zum Segen oder Fluch wird, genau wie die Rune für das Gegensätzliche steht.
 
Zuletzt bearbeitet:
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Die Zusammenfassung ist von Jan Fries aus dem Handbuch der Runenmagie, zwar nicht wortwörtlich aber sinngemäß weil es auch meiner Wahrnehmung von Hagalaz entspricht. Für alle die sich mit den Runen beschäftigen möchten übrigens ein sehr empfehlenswertes Buch.
 
Die Zusammenfassung ist von Jan Fries aus dem Handbuch der Runenmagie, zwar nicht wortwörtlich aber sinngemäß weil es auch meiner Wahrnehmung von Hagalaz entspricht. Für alle die sich mit den Runen beschäftigen möchten übrigens ein sehr empfehlenswertes Buch.

Nun, im Helrunar steht das schon ein wenig anders drin ;-)
Übrigens: In "leaves of Yggdrasil-Die Blätter von Yggdrasil" werden ebenso recht interessante Aspekte genannt.

Ich erlebte Hagalaz u.a. als eine Art "Tor", durch welches sich in verschiedene Bereiche der Welten "wandern" lässt.
Als "Sternform" dargestellt erlebte ich sie als eine Form von "Halt" geben, zwischen 2 Ebenen. Als "Hag-ziss" sein (ebenfalls ein Aspekt der Hagalaz).
Gute Schutzrune, hilft v.a. Frauen bei Frauenleiden; kann die Wahrnehmung stärken, und bringt aber auch verdrängte Schattenaspekte zum Vorschein.
In Verbindung mit Thurisaz sehr kräftig für Angriffszauber, oder um Schutzmäntel zu visualisieren.
Man sollte also aufpassen, wenn man mit Hagalaz arbeitet.
Ein Amulett fertigt man bestenfalls aus einem Stück Holunder an, in welche die Rune eingeschnitten wird.

lg
 
das mit dem tor, in untere welten, erleb ich auch so, also mit der hagalazrune des älteren futharks; gähnendes tor.
die faszination des zersetzungsprozesses. die heilung liegt darin, dass die muster/strukturen sich auflösen. verlorenheit, angst, verlustschmerz inklusive.
es kann eine eigene schönheit haben, die dinge von dieser "anderen seite" aus zu betrachten.
für zauber hab ich sie noch nie verwendet.

die sternförmige hagalrune des neueren futharks ist auch eine gute reiserune, aber nicht als tor, sondern als "raumschiff"; ich im zentrum der sechs richtungen, so unterwegs...
 
Tante Holle möge ihre Betten ausschütten...xD

Gerade bei Hagalaz würde ich noch mehr auf Freya Aswynn aufbauen, da weiblich in weiblichem Zugang. Als erste Rune im zweiten Aett bringen männliche Mystiker gern eine männliche Verbindung ein...Freya macht hier den Sprung, Hagalaz ist nach einem Element benannt und sie belässt es dabei...geht mehr Richtung Nornen sowie Urd/Hella.

Erwähnt sei auch der enge Zusammenhang zu Isa und Nauthiz, zu denen sich Hagalaz stofflich durch das innewohnende Luftelement unterscheidet.

Die Heilung durch Hagalaz ist zwar ebenso von destruktiver Kraft getragen, kann jedoch Veränderung im Bewusstsein bewirken.

Die von wandervogel angesprochene Anwendung als Angriff, in Verbindung mit thurisaz, wirkt nur bei jemandem, der innerlich schlecht aufgeräumt ist. In dem Fall würden die Runen den ganzen unbewussten Seelenmüll in das aktive Tagbewusstsein ziehen und zwar recht flott...das kann für das Opfer dramatische Auswirkungen haben.

Würde man an dieser Stelle noch eine dritte Rune einbringen, die verzögert und Aettnah liegt, vorzugsweise nauthiz über Isa, da dieses auch einschränkt, Isa jedoch nur verzögert, wäre jener Angriffszauber auch in der Selbstanwendung geeignet, um sich Verborgenes ins Gedächtnis zu rufen.

Hagalaz ist zwar eine Winterrune, kann aber auch im Sommer (2015) überaschend mal vorbeischauen...Hagalaztomaten...lecker xD

hagel.jpg
 
Gerade bei Hagalaz würde ich noch mehr auf Freya Aswynn aufbauen, da weiblich in weiblichem Zugang. Als erste Rune im zweiten Aett bringen männliche Mystiker gern eine männliche Verbindung ein...Freya macht hier den Sprung, Hagalaz ist nach einem Element benannt und sie belässt es dabei...geht mehr Richtung Nornen sowie Urd/Hella.

Nun, nix gegen Freya Aswynn, ich find ihre Arbeiten und Herangehensweise klasse. Jetzt das riesige ABER:
Die Arbeiten und Praktiken, welche sie vorschlägt sind erstens, ZU spezifisch, und vor allem, für Einsteiger nix. Wohingegen die Sichtweisen von Jan mEn weitgreifender sind und auch weniger subjektiv.
Dass Hagalaz eine "rein weibliche" Kraft beinhaltet, stimme ich jedoch zu. Allerdings eben die "verborgene, dunkle" Aspektion des Ur-Weiblichen innehat, und das kann, grad wenn "Mann" damit arbeitet, schon recht derb werden. Ich wage in dem Zusammenhang mal zu sagen, Hagalaz / Helja in Assoziation mit der hinduis. Kali zu setzen.

Die Heilung durch Hagalaz ist zwar ebenso von destruktiver Kraft getragen, kann jedoch Veränderung im Bewusstsein bewirken.

Die von wandervogel angesprochene Anwendung als Angriff, in Verbindung mit thurisaz, wirkt nur bei jemandem, der innerlich schlecht aufgeräumt ist. In dem Fall würden die Runen den ganzen unbewussten Seelenmüll in das aktive Tagbewusstsein ziehen und zwar recht flott...das kann für das Opfer dramatische Auswirkungen haben.

Heilung mit Hagalaz würde ich zB nicht zwangsweise mit "destruktiver" Kraft verbinden. Ich würde es als : es funktioniert hintenrum...." nennen.

Der Angriffszauber funktioniert auch, wenn "man" innerlich aufgeräumt und geklärt ist. Aber ich halte es an dieser Stelle nicht für sinnvoll, Angriffsmagie, was sowieso nur im ABSOLUTEN NOTFALL praktiziert werden soll, zu beleuchten.
Die Sternform von Hag lässt sich praktischerweise als Kernsymbol nutzen, an deren Streben sich weitere "Runenschlüssel" anbinden lassen, um damit eine Bindesigil zu erstellen.
Aber sowas geht dann schon in fortgeschrittene Arbeit... :)
Würde auch nich viel bringen denke ich, mein lieber Holzer.
 
das mit dem tor, in untere welten, erleb ich auch so, also mit der hagalazrune des älteren futharks; gähnendes tor.
Hm.... @wandervogel schrieb "verschiedene Welten" und nicht "Untere", liegt da ein Missverständnis vor?

Soweit ich weiß ist Uruz das Tor zu den "unteren Welten" (od. auch Höhleneingang). Uruz ist in diesem Sinne Freya (der, die den Faden spinnt) zugeordnet und auch hier werden die Nornen angesprochen. Hier (Uruz) sehe ich das Urweibliche. Aber nicht das "Vernichtende", wie in der Hagalazrune. Auch würde ich der H-Rune nicht unbedingt nur "rein-weibliche" Kraft zuschreiben. Das sie eine Solche beinhaltet aber wiederum schon, ist sie eigentlich eine Rune des Thors, der der Sohn der Erdgöttin ist und der (in der Mythologie), unter Einsatz der Kraft der H-Rune, mit den Winterriesen kämpft.

Ich berufe mich da auf `Geza von Nemenyi` (Heilige Runen).
 
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Hm.... @wandervogel schrieb "verschiedene Welten" und nicht "Untere", liegt da ein Missverständnis vor?

Soweit ich weiß ist Uruz das Tor zu den "unteren Welten" (od. auch Höhleneingang). Uruz ist in diesem Sinne Freya (der, die den Faden spinnt) zugeordnet und auch hier werden die Nornen angesprochen. Hier (Uruz) sehe ich das Urweibliche. Aber nicht das "Vernichtende", wie in der Hagalazrune. Auch würde ich der H-Rune nicht unbedingt nur "rein-weibliche" Kraft zuschreiben. Das sie eine Solche beinhaltet aber wiederum schon, ist sie eigentlich eine Rune des Thors, der der Sohn der Erdgöttin ist und der (in der Mythologie), unter Einsatz der Kraft der H-Rune, mit den Winterriesen kämpft.

Ich berufe mich da auf `Geza von Nemenyi` (Heilige Runen).

kein missverständnis. ich schrieb untere welten, und das meine ich auch so.
hagalaz ist der anfang der nacht-zeit; mit sowilo kommt dann die rückkehr der sonne.
freya hab ich noch nie spinnen erlebt, aber kann schon sein dass sie das auch mal tut... ihre magie ist für mich viel mehr tanz, malen mit dem körper im universum.
die stärkste qualität des spinnens liegt für mich als aktive spinnerin in ansuz.
die (spinnenden) nornen erlebe ich in peord als schicksalwiegerinnen und in nauthiz als knotenmacherinnen am stärksten.
uruz erlebe ich als ganz wo anders hin führend als hagalaz. auch in die tiefe, aber in eine warme, lebensstrotzende tiefe. im fehu-aett liegend halt...
 
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