Das Bewusstsein und die moderne Wissenschaft

Warum ist das so wichtig für Dich?
Im Moment ist es für mich erst mal höchst bedeutsam, dass ich Mensch (Körper/Geist) bin.

Davon hängt für mich die Frage ab, ob wir wirklich Körper und Geist sind oder eben doch nur Körper.

Stellt sich heraus, dass das Bewusstsein vom Gehirn generiert wird, dann muss ich die Lehre der christlichen Religion verwerfen. Dann kann ich z. B. nicht mehr an ein Leben nach dem Tode glauben. Dann sehe ich auch keinen Anlass, einen spirituellen Sinn meiner Existenz zu vermuten. In diesem Falle träfen eben die Aussagen des Materialismus zu.
 
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Zu eng gesehen: Denn, die bewusste Interpretation durch das Bewusstsein beeinflusst natürlich genau so die Verschaltung der Neuronen. Und bestimmt damit das zukünftige Handeln mit.

Nicht die bewusste Interpretation, denke ich, sondern das Lernen. Die bewusste Interpretation kann ja auch wieder als determiniert bezeichnet werden. Aber durch Lernen kann die Bewusstheit verändert werden und durch das Verändern der Bewusstheit kann die kognitive Determinante beeinflusst werden.
 
Davon hängt für mich die Frage ab, ob wir wirklich Körper und Geist sind oder eben doch nur Körper.

Stellt sich heraus, dass das Bewusstsein vom Gehirn generiert wird, dann muss ich die Lehre der christlichen Religion verwerfen. Dann kann ich z. B. nicht mehr an ein Leben nach dem Tode glauben. Dann sehe ich auch keinen Anlass, einen spirituellen Sinn meiner Existenz zu vermuten. In diesem Falle träfen eben die Aussagen des Materialismus zu.

Das wird wohl zum Glück bis auf weiteres eine reine Glaubensfrage bleiben.
Ich selbst glaube allerdings auch an ein individuelles „Seelen“-(Gefühl-)Bewusstsein nach dem Tod
und sogar dass dieses bereits vor meiner Geburt in anderem „Gewand“ existierte.
An irgendwelche sexy Jungfrauen, die mich (meine vergangen verweste, wieder originalgetreu atomar zusammengesetzte Verkörperung) dann in einem Paradies, wo Milch und Honig fließt umhegen werden glaub ich allerdings eher nicht.
Wär aber auch möglich, dass jedem einfach nur (Parallelweltmäßig) nach seinem subjektiven Glauben geschieht und sich jeder genau dort widerfindet, wo er es auch erwartete „aufzuwachen“.
Solange nix erwiesen ist, ist glaubensmäßig eben alles möglich.
Und das find ich gut so. :D
 
Davon hängt für mich die Frage ab, ob wir wirklich Körper und Geist sind oder eben doch nur Körper.

Stellt sich heraus, dass das Bewusstsein vom Gehirn generiert wird, dann muss ich die Lehre der christlichen Religion verwerfen. Dann kann ich z. B. nicht mehr an ein Leben nach dem Tode glauben. Dann sehe ich auch keinen Anlass, einen spirituellen Sinn meiner Existenz zu vermuten. In diesem Falle träfen eben die Aussagen des Materialismus zu.


Oder so:

Körper IST Geist.
 
Nicht die bewusste Interpretation, denke ich, sondern das Lernen. Die bewusste Interpretation kann ja auch wieder als determiniert bezeichnet werden. Aber durch Lernen kann die Bewusstheit verändert werden und durch das Verändern der Bewusstheit kann die kognitive Determinante beeinflusst werden.

Ich glaub auch, dass man es „bewusst willentlich“ füttern kann. Die Auswirkungen kämen dann aber erst in späteren Situationen zum tragen. In der Situation selbst hat man meiner Ansicht nach nur die Illusion „Herr seiner selbst“ zu sein.
 
Hallo


DUCKFACE schrieb:
Davon hängt für mich die Frage ab, ob wir wirklich Körper und Geist sind oder eben doch nur Körper.

Ist nicht jeder Versuch, diese Frage mit den Mitteln der Naturwissenschaften zu beantworten, ganz grundsätzlich zum Scheitern verurteilt? Schließlich wird man nie mit endgültiger Sicherheit sagen können, ob man etwas nicht erklären kann, weil es einem an Wissen und Verständnis mangelt, oder weil es auf Einflüssen aus einer prinzipiell unerklärlichen, geistig-spirituellen Parallelwelt beruht.


DUCKFACE schrieb:
Stellt sich heraus, dass das Bewusstsein vom Gehirn generiert wird, dann muss ich die Lehre der christlichen Religion verwerfen. Dann kann ich z. B. nicht mehr an ein Leben nach dem Tode glauben. Dann sehe ich auch keinen Anlass, einen spirituellen Sinn meiner Existenz zu vermuten. In diesem Falle träfen eben die Aussagen des Materialismus zu.

Die christliche Religion hat in ihrem Bestehen schon so viele wissenschaftliche Erkenntnisse überlebt, warum nicht auch noch das? Ein Erfolgsgeheimnis von Religionen besteht doch darin, dass man ihre Grundlagen zwar nicht beweisen, aber eben auch nicht widerlegen kann. Es gibt verschiedene Gründe, warum ich persönlich nicht an einen Gott glaube. Das Leib-Seele-Problem ist für mich dabei aber eher unwichtig. Gäbe es so ein allmächtiges "Wesen", warum sollte es nicht Mittel und Wege haben, zu existieren und in der stofflichen Welt zu wirken, ohne sich in deren Gesetzmäßigkeiten einzumischen und z.B. an irgendwelchen Quantenwahrscheinlichkeitsfeldern herumzupfuschen? Als gläubiger Mensch würde ich auf solche Fragen ganz gelassen antworten, dass Gott eben allmächtig ist. Warum sollte es keine Seele, kein Leben nach dem Tod geben, nur weil man vielleicht irgendwann die Entstehung unseres Bewusstsein sicher im Gehirn verorten kann? Ist es nicht sehr materialistisch gedacht, wenn man seinen Glauben von naturwissenschaftlichen Erkenntnissen abhängig macht?
Wenn es so etwas wie einen "freien Willen" gäbe, dann wäre die Entscheidung, ob man etwas glaubt, für das man keine Beweise, keine rationalen Gründe finden kann, doch der ideale Tummelplatz dafür. Wenn man es irgendwann schaffte, ein Psychonometer zu bauen, mit dem man die Seelenaktivität in Milliduckface [mDF] messen könnte, wo bliebe dann noch meine Freiheit, nicht an die Seele, ein ewiges Leben und damit letztlich an Gott zu glauben? Wo die Herausforderung, es doch zu tun?


Gruß
McCoy
 
Körper IST Geist.

Während die Existenz des materiellen Körpers erwiesen ist, scheint sich dies beim Geist als problematisch zu erweisen. Du müsstest also erst einmal seriöse Evidenzen für die reale Existenz des Geistes entdecken.

Danach müsstest Du explizieren, wie das Geistige in Elementarteilchen und physikalische Energie transformiert werden kann...

Ist nicht jeder Versuch, diese Frage mit den Mitteln der Naturwissenschaften zu beantworten, ganz grundsätzlich zum Scheitern verurteilt?

Wenn es der neurowissenschaftlichen Disziplin eines Tages gelingt, plausible Theorien (z. B. eine physikochemische Kausalanalyse) zur Herkunft und Entstehung des Bewusstseins anzubieten und diese auch experiementell zu bestätigen, gibt es keinen Anlass mehr, einen von den neuronalen Strukturen des Gehirns unabhängigen Geist zu postulieren. Was sollte dieser sein? Aus welchem Grunde sollte ich bezüglich seiner obskuren Existenz spekulieren? Das widerspräche fürwahr Ockhams Rasiermesser. Es wäre mithin nicht rational.

Bereits die Identifikation neurobiologischer Ursachen des bewussten Wollens wäre ausreichend, um einen nicht vom Gehirn generierten Willen zu falsifizieren.

Die christliche Religion hat in ihrem Bestehen schon so viele wissenschaftliche Erkenntnisse überlebt, warum nicht auch noch das?

Wenn es keine Seele bzw. keinen Geist gibt, dann ist der Inhalt der christlichen Religion ad absurdum geführt. Dann existiert keine Komponente im Menschen, die den biologischen Tod überdauern könnte, dann gäbe es folglich weder das Paradies noch die Höllenlandschaft.

warum sollte es nicht Mittel und Wege haben, zu existieren und in der stofflichen Welt zu wirken, ohne sich in deren Gesetzmäßigkeiten einzumischen und z.B. an irgendwelchen Quantenwahrscheinlichkeitsfeldern herumzupfuschen?

Das eben ist der Interaktionsmechanismus zwischen Geist und Materie. Und offenbar funktioniert er brillant. Auch Du erlebst das tagtäglich, wenn Du bewusst intendierte Aktionen auch tatsächch physiologisch realisieren kannst. Warum sollte sich der Geist eines anderen Mechanismus' bedienen? Außerdem werden dabei keine physikalischen Gesetzmäßigkeiten ihrer universellen Gültigkeit enthoben.

Warum sollte es keine Seele, kein Leben nach dem Tod geben, nur weil man vielleicht irgendwann die Entstehung unseres Bewusstsein sicher im Gehirn verorten kann?

Nee, warum sollte es, lautet die korrekte Frage... Warum sollte es keinen Osterhasen oder Weihnachtsmann geben, verstehst Du?

Was ist denn Seele und Geist, wenn nicht das Bewusstsein? Und wenn letzteres mit dem Hirntod zerfällt, welcher Anteil im Menschen sollte dann fortleben? Nichts, es sei denn, man könnte neue, mit dem Verstand nachvollziehbare und fundierte Definitionen von Seele und Geist hervorbringen.

Ist es nicht sehr materialistisch gedacht, wenn man seinen Glauben von naturwissenschaftlichen Erkenntnissen abhängig macht?

Nein, nicht materialistisch, sondern realistisch. Ich kann doch nicht jedwede Empirie negieren! Das wäre ja wohl an Primitivität kaum zu überbieten! Dächten Religiöse so, müssten sie noch immer das geozentrische Weltbild allen astronomischen Kenntnissen zum Trotze predigen! Meiner Meinung nach wirst Du aber nur wenige finden, die tatsächlich so ignorant sind. Wenn man neurowissenschaftlich demonstrieren kann, dass das Gehirn den Geist induziert, dann wäre die Aussage, der menschliche Geist existiere autark und unabhängig vom Hirn, äquivalent mit der Behauptung, die Erde sei Zentrum des Universums!
 
Eine Körper hat man, ein Geist ist man. Sieht man es größer hat man eine Seele und der Geist dient dazu diese Seele mit den besten Zutaten zu versehen die man durch Training
nur haben kann.

Man hat einen eigenen Geist, die Familie hat einen Geist, das Sternzeichen, die NAtion,
das Geschlecht, die Welt selbst, und die negativen Taten der Vergangenheit haben einen Geist.

Wenn der Geist aus den negativen Taten der Vergangenheit kommt, dann spricht man gewöhnlich von der VErsuchung dem Ego zu dienen, und deswegen sollte man ein paar Prinzipien wissen, damit man gut und sehr gut vorwärtskommt....

negative Taten gebären auch Energie in uns, und sie lässt uns sogar mehr arbeiten,
aber die Arbeit ist dann nicht bewusst und es kommt zu zusätzlichen Leid für das wahre Selbst und für andere;

Das mit der NAtur ist eigentlich eine gesonderte Sache und sie sitzt sehr tief, und es sind ganz wenige welche die eigene Natur hinterfragen.

Eigentlich ist man ein Wesen, aber durch sexuelles Fehlverhalten wird man zum Körper, und weil dieser sterben muss, kommt es zum großen Leid..

Anders gesagt, wenn wir uns immer auf das Wesen in uns konzentrieren oder besser gesagt erinnern, ist jede Krankheit ja sogar der Tod ein NIcht-Problem

Normalerweise werfen diese hier abgegebenen Thesen viele Fragen auf und eine besondere spirituelle Unruhe.
 
Hallo

DUCKFACE schrieb:
Nein, nicht materialistisch, sondern realistisch. Ich kann doch nicht jedwede Empirie negieren! Das wäre ja wohl an Primitivität kaum zu überbieten! Dächten Religiöse so, müssten sie noch immer das geozentrische Weltbild allen astronomischen Kenntnissen zum Trotze predigen!

Ich finde den ganzen Ansatz, die Seele mit dem Bewusstsein gleichzusetzen und Gott mit einem MRT im Kopf zu suchen, falsch und ähnlich primitiv, wie mit einem Teleskop nach ihm Ausschau zu halten oder mit einem Raumschiff zu ihm fliegen zu wollen. Wenn es ihn gäbe, warum sollte er nicht auf subtilere Weise wirken können, ohne dabei messbare Spuren zu hinterlassen? Wenn Gott wollte, dass wir Beweise für seine Existenz finden können, warum hat er die dann so gut versteckt (das auch zum Thema Osterhase), dass sie erst die "moderne Wissenschaft" finden kann? Warum reitet er nicht einfach ein Mal im Jahr in einem Feuerwagen über den Himmel und winkt uns zu?


DUCKFACE schrieb:
Warum sollte es keinen Osterhasen oder Weihnachtsmann geben, verstehst Du?

Ja, warum eigentlich nicht? Beides sind mythische Wesen, die nicht an die Gesetze der materiellen Welt gebunden und damit prinzipiell mit naturwissenschaftlichen Methoden weder beweis- noch widerlegbar sind. Ich persönlich kann zwischen Osterhasen, Engeln, Gott oder Besuchern aus dem All keinen großen Unterschied ausmachen.


Gruß
McCoy
 
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Während die Existenz des materiellen Körpers erwiesen ist, scheint sich dies beim Geist als problematisch zu erweisen. Du müsstest also erst einmal seriöse Evidenzen für die reale Existenz des Geistes entdecken.

Danach müsstest Du explizieren, wie das Geistige in Elementarteilchen und physikalische Energie transformiert werden kann...



Habe ich alles lang und breit hier gemacht, ganz unseriös, dafür aber sehr zutreffend.

Werde das jetzt weder raussuchen, noch wiederholen, mein Einwurf diente nur als kleiner Aufhänger zum möglichen Paradigmenwechsel im Gedankenexperiment.
 
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