Hi, Zahler.
Würdest du dein Eigenheim an einen INVESTOR verkaufen und danach zur Miete dort wohnen
Warum nicht? Ist ja alles nur ein Rechenbeispiel
Wenn Liquidität erforderlich ist, hat man immer zwei Möglichkeiten -- verkaufen oder belehnen. Verkaufen und mieten ist der neutralere Weg, wenn die Verträge gut formuliert sind. Belehnen beinhaltet immer das Problem einer vorzeitigen Fälligstellung des Gesamtvolumens -- was bei einer abstürzenden Bank, die als Kreditgeber aufgetreten war, schon mal passieren kann. Also so gesehen ist Sell and Lease Back das Mittel der Wahl, wenn man Liquidität braucht.
Man sollte auch nicht aus den Augen verlieren, dass eine Wasserversorgungseinrichtung ohne Wasser so überflüssig ist wie ein Kropf. Sprich: die Investoren können die Einrichtungen (anders als ein Eigenheim) nicht beliebig Dritten zur Nutzung anbieten, und insofern habe ich da wenig Bedenken, was die Versorgung angeht. Zumal Leasing anders als Miete zu sehen ist -- Pacht trifft es eher, denn der Leasingnehmer ist für Wartung und Instandhaltung der geleasten Mittel selbst verantwortlich. Daher wäre es auch egal, wenn die Leasing gebende Bank zusammenbricht -- die Leasingraten würden dann halt an den Nachfolger fällig und fertig, der Betrieb ist deswegen ja nicht beeinträchtigt
Und um dein Argument vollständig zu beantworten: die aktuelle "Finanzkrise" wurde doch von der Immo-Krise eingeleitet, die durch wegbrechende Hypotheken verursacht wurde -- und Hypotheken wären die Alternative zu Leasing.
Die dritte Variante wäre es, wenn sich die Kommunen selbst finanzieren könnten -- was sie aber nicht schaffen. Und deswegen ist wohl die Variante mit dem S&LB gewählt worden
Immerhin sind es ja die Bürger, die solchen Druck (durch Erwartungshaltungen/Wahlversprechen/
) aufbauen. Was wurde vor der Finanzkrise in deutschen Landen alles bejammert, wo "der Staat" seine Leistungen verbessern sollte? Wenn dann ein Politiker argumentiert hätte, dass dieses nicht möglich wäre, da gerade die Wasserversorgung mit 800 Mio. finanziert worden sei, dann wäre der wohl nach der nächsten Wahl draußen gewesen, oder?
Mahnende Stimmen sind schon in Ordnung, aber man sollte auch den großen Zusammenhang nicht aus den Augen lassen. Sonst wird es schwierig, gangbare Lösungen (abseits des beliebten Stammtisch-Niveaus) zu finden.