Bodensee- Wasserversorgung im Strudel der Finanzkrise

Das sind Steuersparmaßnahmen in USA für den Investor, de facto reine Luftgeschäfte, auf Kosten des amerikanischen Staates; beide Geschäftspartner verdienen dran; ich nehme stark an, daß die neue Administration dies gänzlich abschafft (läuft ohnehin schon eingeschränkt), weil der Staat schlicht Geld braucht.
 
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Was man so alles mit seiner eigenen Dummheit und Blindheit anfangen kann und dann hofiert man noch den Ami so, der noch nicht mal das Land von Hitler alleine befreite? Da müssen noch einige mehr wach werden und der Unsinn erst mal begriffen werden, Denn für mich ist es nichts neues. Denn es wurden auch im Nürnberger Prozess Menschen an der Wand gestellt und umgebracht die nichts machten. Nur die Großen Tieren lies man laufen und sie wurden nie wieder gesehen.
 
Hi, Zahler.

Würdest du dein Eigenheim an einen INVESTOR verkaufen und danach zur Miete dort wohnen :confused:

Warum nicht? Ist ja alles nur ein Rechenbeispiel… Wenn Liquidität erforderlich ist, hat man immer zwei Möglichkeiten -- verkaufen oder belehnen. Verkaufen und mieten ist der neutralere Weg, wenn die Verträge gut formuliert sind. Belehnen beinhaltet immer das Problem einer vorzeitigen Fälligstellung des Gesamtvolumens -- was bei einer abstürzenden Bank, die als Kreditgeber aufgetreten war, schon mal passieren kann. Also so gesehen ist Sell and Lease Back das Mittel der Wahl, wenn man Liquidität braucht.

Man sollte auch nicht aus den Augen verlieren, dass eine Wasserversorgungseinrichtung ohne Wasser so überflüssig ist wie ein Kropf. Sprich: die Investoren können die Einrichtungen (anders als ein Eigenheim) nicht beliebig Dritten zur Nutzung anbieten, und insofern habe ich da wenig Bedenken, was die Versorgung angeht. Zumal Leasing anders als Miete zu sehen ist -- Pacht trifft es eher, denn der Leasingnehmer ist für Wartung und Instandhaltung der geleasten Mittel selbst verantwortlich. Daher wäre es auch egal, wenn die Leasing gebende Bank zusammenbricht -- die Leasingraten würden dann halt an den Nachfolger fällig und fertig, der Betrieb ist deswegen ja nicht beeinträchtigt…

Und um dein Argument vollständig zu beantworten: die aktuelle "Finanzkrise" wurde doch von der Immo-Krise eingeleitet, die durch wegbrechende Hypotheken verursacht wurde -- und Hypotheken wären die Alternative zu Leasing.

Die dritte Variante wäre es, wenn sich die Kommunen selbst finanzieren könnten -- was sie aber nicht schaffen. Und deswegen ist wohl die Variante mit dem S&LB gewählt worden… Immerhin sind es ja die Bürger, die solchen Druck (durch Erwartungshaltungen/Wahlversprechen/…) aufbauen. Was wurde vor der Finanzkrise in deutschen Landen alles bejammert, wo "der Staat" seine Leistungen verbessern sollte? Wenn dann ein Politiker argumentiert hätte, dass dieses nicht möglich wäre, da gerade die Wasserversorgung mit 800 Mio. finanziert worden sei, dann wäre der wohl nach der nächsten Wahl draußen gewesen, oder?

Mahnende Stimmen sind schon in Ordnung, aber man sollte auch den großen Zusammenhang nicht aus den Augen lassen. Sonst wird es schwierig, gangbare Lösungen (abseits des beliebten Stammtisch-Niveaus) zu finden.
 
Was ist, wenn der Investor beschliesst, nach Ablauf des Vertrages neue Konditionen zu beschliessen? Ich habe natürlich keinen Einblick in die Unterlagen, kann daher nicht sagen, wann diese Verträge neu ausgehandelt werden.

Was aber, wenn eine Kommune ihr Rathaus verkauft und dann least und der Investor irgendwann beschliesst die Gebühren zu erhöhen? Natürlich könnte man dann sagen, das ist uns zu teuer...aber hat man eine Wahl? Wie peinlich wäre das für die Kommunalpolitiker zu sagen "Tja...wir wollten besonders schlau sein aber jetzt können wir die Raten nicht mehr bezahlen"? Richtig, niemand würde das tun, sondern schlucken und eben tiefer in die Tasche greifen.

Mfg
Zahler
 
Wenn man so schaut, Zahler, dann gehört Österreich nicht mehr Österreichern, sondern den Konzernen aus dem Ausland.
Allein am Sektor der LebensmittelVerkaufbranche gibts kein einziges rein österreichisches Unternehmen. Spar verkauft sich gern als solches, dabei heißt Spar Tann und hat die Mutter-Zentrale in den Niederlanden.
 
Wenn man so schaut, Zahler, dann gehört Österreich nicht mehr Österreichern, sondern den Konzernen aus dem Ausland.
Allein am Sektor der LebensmittelVerkaufbranche gibts kein einziges rein österreichisches Unternehmen. Spar verkauft sich gern als solches, dabei heißt Spar Tann und hat die Mutter-Zentrale in den Niederlanden.


Eigentlich heißt der Konkurrenzkampf in der Branche eh nur mehr Spar(Tann?) vs. REWE.



LG
 
Wie gesagt, wir alle wissen nicht, zu welchen Konditionen und Laufzeiten diese Verträge aufgesetzt wurden.

Fakt ist aber, ein Investor hat auch ein Interesse daran, seinen Profit zu maximieren. Blackstone beispielsweise kauft ja nicht nur ein Rathaus, sondern wenn, gleich 100. Wenn man dann die Daumenschrauben anzieht, was die Leasinggebühren angeht, hätten die Kommunen doch fast keine Wahl.

Ich wollte damit nur zum Ausdruck bringen, dass dieses Geschäftsgebahren durchaus nicht unbedingt für beide Seiten von Vorteil sein muss, auch wenn es im ersten Moment so aussieht.

Wo du das gerade mit Österreich erwähnst, ein Freund von mir hat im Suff mal die These aufgestellt, dass es irgendwann keine Staaten mehr gibt, sondern nur noch Konzerne. Diese Konzerne betreuen ihre Mitarbeiter, wie es heute ein Staat mit seinen Bewohnern tun sollte. Im Gegenzug bekommen die Konzerne die Arbeitskraft, körperlich oder geistig, zur Verfügung gestellt. :D

Mfg
Zahler
 
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