naja, ich bin sicher vorbelastet durch das Ganze, aber abgesehen davon muß man eindeutig sagen, daß es offenbar irgendwie in Menschen reinprogrammiert ist, sich über solche Dinge Gedanken zu machen - die Aufgabe des Verstandes, der auch reinprogrammiert ist, ist es solche Gedanken zu entlarven, bevor sie gefährlich werden. Und wenn man sich ehrlich ist, wird man draufkommen, daß man ohne diese Gedanken am allerbesten fährt...das zeigen nicht zuletzt, die vielen Kriege im Namen des Glaubens, Inquisitionen usw...
hallo badman,
du hast Angst.
Das ist auch ganz verständlich, weil solche Erkrankungen im näheren Umfeld sehr irritieren können. Was ist geistig gesund, was ist verrückt? Warum ist sie durchgedreht? Bin ich selbst gefährdet? Die Ursachen gelten ja rein schulmedizinisch als nicht erforscht - die medizinischen Leistungen beschränken sich eher auf die diversen Medikamenten-Inputs u. -Experimente in der Psychiatrie - deren Ansatz ist ein rein Somatischer, Kontrollierender; Antipsychiatrie aus Bologna ist out, spirituell orientierte Psychiatrie gibt es nicht; es gibt aber familiäre Häufungen bei Psychosen.
Wir kommunizieren hier per Internet. Ich kann so nicht beurteilen, ob es tatsächlich ihre Fixierung auf Esoterisches, Divinatorisches war, was sie hat abdriften lassen. Möglich ist das, dass es zumindest eine Rolle gespielt hat. Wenn die Bezüge schwerpunktmässig zu sehr verrutschen in relativere Gedanken-Ebenen hinein, können Möglichkeiten als zu handfest angesehen werden bzw. nur noch die Möglichkeiten inklusive Projektionen werden wahrgenommen, und der übrige Film stoppt. Daraus aber zu folgern, dass Möglichkeiten im Denken keine Rolle spielen, halte ich für falsch. Das geht gar nicht,
weil im Denkprozess auch immer antizipiert, vorweggenommen wird. Intuitives fliesst sowieso ein. Du kannst dich natürlich stärker von deinem Unterbewusstsein abgrenzen, aber desto eher wirst du Spielball - wie b&b dir auch schon schrieb - von etlichen, die damit unterschwellig arbeiten, manipulieren. Werbung, Politik, Meinungsbildung, Verkauf, ja schon bei Machtstrukturen, Auseinandersetzungen in deinen eignen Jobverhältnissen und andrem. Abgesehen davon nimmst du dir Quellen von Kreativität.
Das Denken deiner Schwester hat sich entgrenzt, verändert, einseitig ausgeklinkt. MMn hilft hier geduldige Sortierung, Maßhalten, Orientierung, aber auch ein Herantasten an die gehabten Gedanken. Ein Üben im Umgang mit ihnen. Wobei es auch durchaus neue falsch gepolte Muster geben kann, denn die Routinen sind bei deiner Schwester verlegt. Sonst spülen sie sich unkontrollierter irgendwann wieder hoch, oder sie wird ewig diese Medikamente einnehmen. Und das sind keine Smarties. Organisch wird geschädigt, ausserdem die Persönlichkeit verändert, in Teilbereichen kaltgestellt (Herunterfahren von Dopamin). Zudem dürfte sie mittlerweile eine Antriebsstörung haben, schwer in die Gänge kommen. Aber ich will hier via Web nichts empfehlen! Rückfälle können mit, können ohne Medikamente auftreten. - Lasst euch ausserhalb der Psychiatrie von anderen Therapeuten, Selbsthilfegruppen beraten.
LG E666
