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sibel
Guest
@MelodiaDesenca
Meine Hochachtung!
Meine Hochachtung!
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@chocolade du meintest: '... die Leere ist wie ein gefühlter Mangelzustand...'
Das hatte ich auch etliche Zeit gedacht, daß die Abwesenheit von Reibereien und Anstrengung kaum auszuhalten sei.
Bis ich Leute bemerkte, die die Stille, die Leere, lutschen wie einen Bonbon, wie eine köstliche Praline.
So bemerkte ich, daß das Ansichtssache ist. Neugier setzte ein, das auch mal so wollen.
Ich geb noch mal kurz die Seelenaufgaben von reifen und alten Seelen ein damit man mal versteht dass es selbst in höherem Seelenalter nicht nur darum gehen kann den ganzen Tag nur im Lotussitz zu verbringen, sondern völlig reale Herausforderungen da sind.
"Daher möchte ich hier nur die jeweils sieben Stufen dieser beiden Stadien aufführen, wie Varda Hasselmann und Frank Schmolke sie in ‘Weisheit der Seele’ formulieren :
Reife Seele
Alte Seele
- Reif 1 : Freiheit in Abhängigkeit erfahren
- Reif 2 : Anderen und sich selbst Unrecht vergeben
- Reif 3 : Einem schlechten Herrn treu dienen
- Reif 4 : Aus Liebe auf Wesentliches verzichten
- Reif 5 : Schicksal und Leben anderen anvertrauen
- Reif 6 : Die Trennung von Unschuld und Schuld aufheben
- Reif 7 : Möglichkeiten und Grenzen des Wollens erkennen
Die Stadien und Lernstufen bauen zwar hierarchisch aufeinander auf, aber keine ist ‘besser’ oder ‘wertvoller’ als eine andere - vielmehr sind alle gleich bedeutend und unerläßlich auf dem Weg des menschlichen Wachstums.
- Alt 1 : Aus innerer Überzeugung gegen die geltende Moral handeln
- Alt 2 : Sich selbst aufrichtige Bewunderung zollen und dafür auf die Bewunderung anderer verzichten
- Alt 3 : Präzise Innenschau mit einer aktiven Außenwirkung verbinden
- Alt 4 : Das Wohl der Gemeinschaft mit dem eigenen Wohl verbinden
- Alt 5 : Unbeirrbar einen Weg verfolgen, ohne das Ziel zu kennen
- Alt 6 : Durch ‘Sein’ wirken und auf ‘Tun’ verzichten
- Alt 7 : Empfangen, ohne zu schenken - und schenken, ohne zu empfangen
Wo kannst du dich einordnen? Welche Stufe klingt richtig für dich?"
Danke Melodia
Ich glaube das was du schreibst ist sehr, sehr hilfreich in seiner Klarheit und Eindeutigkeit.
Es gibt Hoffnung und machbare Perspektive.
Du redest von konkreten Erfahrungen, kannst funktionierende Handlungsimpulse geben, die natürlich individualisiert in die persönliche Lebensgeschichte angepasst werden müssten.
Es ist vollkommen anders als das was mir in der diskriminierenden Psychologie immer wieder begegnet ist, wo Menschen in Schubladen gesteckt werden und wie auf der Stirn gebrandmarkt sind.
Es wird immer noch zu viel mit dem Konzept der Schuld gearbeitet, mit diffusen Täter-Opfer-Verstrickungen, die keine echten Lösungen aufweisen, aber das ist ein grösseres gesellschaftliches Problem.
Wenn du Bipolarität mal googelst, dann stösst du eher auf Horrorgeschichten und wie man sich vor diesen unmöglichen Menschen doch schützen muss.
Das ist ein Punkt, den ich gerne noch differenzierter sehen möchte.
Der deutschsprachige Raum ist sehr autoritär, in manchen Bereichen überstrukturiert, überhierarchisiert, was zu einer gewissen Feindlichkeit gegen natürliche Lebensimpulsen führen kann, die Krankheiten zur Ursache haben können, wo durch inneres Chaos eigentlich nur die Kernidentität gesucht wird, es muss also eine gewisse zeitweise Rebellion geben sich überhaupt den notwendigen inneren Wachstumsraum zu erschaffen.
Wenn du also von Struktur sprichst, dann meinst du sicher nicht kritiklos die erstbeste Struktur von aussen zu übernehmen, sondern auszuprobieren welche Art von Struktur überhaupt passend ist und wo immer noch genug Platz zum Atmen ist, für die Persönlichkeit, aber auch für die Bedürfnisse der Seele.
...was sehr objektive Neutral-oder Positivanalyse bedeutet im Gegensatz zur Negativfixierung nur auf Krankheitssymptome.
Grenzen setzen ist überhaupt nicht simpel, da hast du recht. Es wird oft falsch angewandt. Ein ehemaliges Opfer von Gewalt wird oft zum Anwender von Gewalt, glaubt aber tatsächlich sich in dem Moment nur zu schützen, oder seine Rechte im jeden Preis durchsetzen zu dürfen, damit die früher verweigerten Grundbedürfnisse nun zur Geltung kommen können.
Die Grenzen feststellen zu können und auch wahren zu können, das ist eher ein sehr subtiler Prozess.
Man kann es nur wenn man tatsächlich vollkommen in der faktischen Realität des jetzigen Momentes ist, ohne irgendwelche emotionalen Vergangenheitstrigger und im Grunde genommen ist das eine Eigenschaft, die sehr viele Menschen nicht besitzen, auch die eher unemotionalen Intellektuellen nicht.
Da wo man Grenzen im Alltag erkennen und setzen kann, da kann man es wiederum nicht bei Naturenergien. Es ist das Tiefdruckgebiet, welches alles durcheinander bringt, oder die Mondzyklen.
Um wieder in eine grössere Harmonie mit den Naturenergien zu kommen müsste man eigentlich in einer Hütte im Wald wohnen gehen.
Das Gleiche trifft auf die negativen Gedanken- und Gefühlsmuster der Gesellschaft zu, die man sehr osmotisch in sich aufnimmt. Man kann nicht einfach nur das Fenster zumachen und es ist nicht mehr da.
Es genügt auch nicht in den Rückzug zu gehen und Nachrichten nicht mehr anzuschauen oder zu versuchen negative Menschen zu vermeiden.
Aktive Verantwortung für sein direktestes Umfeld zu übernehmen, einfach seinen möglichen Teil tun damit das Umfeld eine gute Umgebung ist, das scheint mir wichtig zu sein.
Also auch in erster Linie Akzeptanz und schauen was realistischerweise machbar ist was eben nicht, sich sicher nicht mit überhöhten Erwartungen von aussen unter Druck setzen lassen.
Die Leere ist ein gefühlter Mangelzustand, der natürlich objektiv so gar nicht besteht, also nur eine Illusion darstellt.
Die Gefühle aber, die damit verbunden sind, eine teils extreme Form von Angst, Wut und Verzweiflung, das lässt sich nicht in jedem Fall einfach wegrationalisieren.
Wenn die Emotionen sehr stark sind wird der Verstand zeitweise so stark geflutet, dass er vorübergehend nicht zur Verfügung zu stehen scheint. Man kann also mit Menschen in einer emotionalen Krise nicht wirklich vernünftig reden, sondern nur versuchen sie über eine Beruhigung der Emotionen zu erreichen, in manchen Fällen auch nur durch sanftes körperliches Berühren.
Ich danke dir.
Es gibt also Heilung !
@chocolade
Diese "Stadien/Stufen" scheinen mir sehr christlich geprägt zu sein, ich finde sie auch nicht zutreffend, selbst wenn damit (künstlich) Tugenden unterschrieben werden sollen.
Es lässt keinen Raum für die Individualität einer Seele ... genau das Problem, warum außergewöhnliche Menschen in unserer Gesellschaft für krank gehalten werden.
LG
Waldkraut
Nicht dass das falsch rüber kommt, Werbung für diese super abwechselnde Persönlichkeitsstörung
Und doch, da ist eben nicht nur die Persönlichkeitsstörung, selbst wenn sie oft sehr im Vordergrund zu sein steht.
Wenn du Bipolarität mal googelst, dann stösst du eher auf Horrorgeschichten und wie man sich vor diesen unmöglichen Menschen doch schützen muss.