Zurzeit beobachten wir die ersten Folgen: Wenn diese langfristige Entwicklung sich fortsetzt, werden alle Fisch- und Meerestierarten innerhalb meiner Lebenszeit kollabieren und zwar bis zum Jahr 2048. Derzeit sind bereits 29 Prozent aller Fisch- und Meerestierarten kollabiert, das heißt, ihre Fangerträge sind um 90 Prozent zurückgegangen. Das ist eine klare Entwicklung und sie gewinnt an Tempo. Wir brauchten keine Modelle, um sie zu verstehen, sie basiert auf allen zur Verfügung stehenden Informationen.
Sinkt die Artenvielfalt, produzieren die Meere nicht nur weniger Nahrung für die Menschen. Leer geräumte Meere bedeuten die Zerstörung eines Ökosystems, das unentbehrlichen Leistungen erbringt.
Der Artenverlust beeinträchtigt die Stabilität der marinen Ökosysteme. Sie verlieren ihre Fähigkeit, Verschmutzung abzuarbeiten, sich von Überfischung zu erholen und auch mit den Folgen des Klimawandels fertig zu werden. Und das wirkt sich auch auf den Menschen, dessen Gesundheit bedroht ist, wenn sich in zerstörten Ökosystemen fremde Arten breit machen, Krankheiten gedeihen und giftige Algenblüten.
Die Meeres-Ökosysteme besitzen immer noch großes Potenzial, sich zu erholen. Die Untersuchung von 48 Schutzgebieten ergab, dass Gebiete, einmal unter Schutz gestellt, sich rapide erholen und ihre Schutzfunktionen aufbauen. Allerdings gibt es auch eine kritische Schwelle jenseits derer alle Rettungsversuche vergebens sind, wie das Beispiel des nordatlantischen Kabeljau zeigt.
Wozu Fangquoten? Bei uns zuhause kommt der Fisch aus der Dose!