Ich sag immer wieder, dass wir alle hier, also der Westen, die eigentlichen Heuschrecken und Schmarotzer sind und das diese Flüchtlingskrise eine logische Folge unserer Politik und unseres Lebensstils sind. Aber davon will hier absolut niemand was hören, geschweige denn was tun und so werden die Menschen weiterhin auch von dir und allen "Gutmenschen" ausgebeutet, während diese verlogen hier immer noch "Refuges welcome" rufen, wohlwissend, dass genau das gar nicht mehr möglich ist, da sich Europa immer mehr abschottet. Euch geht es nicht um die Flüchtlinge, ansonsten hättet ihr mal bei Ramstein auf der Demo gegen die Kriege protestiert oder würdet mal gegen die Ausbeutungpolitik demonstrieren usw.. Die Flüchtlingskrise ist nur die Gelegenheit, sich mal über die Anderen, die "bösen, schlechten, besorgten Bürger" zu erheben und zu zeigen, das man was besseres ist, und das, obwohl ihr im Endeffekt genausowenig oder viel für die Flüchtlinge macht, wie die "besorgten Bürger",
Weißt Du Laws, ich wäre ja echt bereit das mit Dir zu diskutieren. Aber mit dem Schwall den Du da abgelassen hast machst Du eine Diskussion unmöglich. Hier Dein Schwall:
- ich gehöre zu den Gutmenschen - wobei ich doch sehr hoffe, dass ich ein guter Mensch bin und nicht zur Kategorie Schlechtmensch gehöre
- ich beute die Menschen weiterhin aus
- ich rufe verlogen welcome
- mir geht es nicht um Flüchtlinge
- ich hätte sonst bei Ramstein demonstriert
- ich demonstriere nicht gegen die Ausbeutungspolitik
- ich benutze die Flüchtlingskrise um mich über die besorgten Bürger zu erheben
- ich tue für Flüchtlinge nichts
Du glaubst jetzt nicht wirklich im Ernst, dass ich auf diesen Schwall ala Märchenstunde antworte? Du kennst mich nicht und weißt nicht was ich tue und nicht tue.
Zu Deinem Vorwurf "wir" zeigten kein Engagement, weil wir/ich nicht auf Demos auftauchen, während Du immer in vorderster Reihe mitmarschierst möchte ich noch was sagen:
1. Woher willst Du wissen, wer hier auf Demos mitmarschiert?
2. Ich weiß nicht wie alt Du bist. Ich bin 56 und und als ich in den Zwanzigern war, war die große Zeit der Demonstrationen. Fast jedes Wochenende wurde irgendwo demonstriert: gegen Atomkraftwerke, gegen irgendeine Startbahn, gegen irgendein Gesetz, gegen den kalten Krieg, gegen das Baumsterben, gegen Polizeigewalt und so weiter und so weiter.
Zu der Zeit war es absolut uncool nicht politisch interessiert zu sein und noch uncooler nicht an Demonstrationen teil zu nehmen. Das war ein Muß. Demos wurden wie Fleißkärtchen gesammelt und wie eine Wochenendfreizeit geplant. Ich habe so viele gekannt, die zwar an jeder Demonstration teilnahmen, zum großen Teil aber gar keine eigene Meinung hatten oder gar nicht richtig darüber informiert waren wofür oder wogegen sie demonstrierten.
Für die nächste Demo wurden fleißig Transparente bemalt und Fahrtgelegenheiten organisiert. Ob die alte Frau in der Wohnung nebenan Hilfe brauchte oder ein Freund Hilfe beim Umzug, war egal. Hauptsache sich mit Demos brüsten.
Seitdem winke ich nur müde ab, wenn jemand stolz und mit mahnend erhobenem Zeigefinger aufzählt, an welchen Demos derjenige teilnimmt.
