Anfrage "Traumdeutung"

hemmli

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14. Juni 2010
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Bern (schweiz)
hallo zusammen

ich möchte hier meinen traum schildern und hoffe dass sich jemand damit etwas auskennt. auf jeden fall bin ich froh für jede art von hilfe oder informationen.

seit einigen jahren konsumiere ich täglich canabis. weil ich herausgefunden habe, dass dadurch meine plastischen träume, teilweise verdrängen kann. jedenfalls kann ich mich am morgen dann an nichts mehr erinnern. dies war für mich bis anhin sehr praktisch, denn wer will schon jeden tag verwirrt und/oder tod müde vom schlechten oder intensiven träumen, so auf der arbeit erscheinen. auf jedenfall hatte ich dann wieder eine zeit keinen betäubungsmittel konsum mehr, und darauf hin haben sich die träume wieder verstärkt.

in meinem, doch sehr plastischen traum, liege ich auf einem hügel. gut eingepackt in einen schlafsack, so dass nur noch der kopf zum vorschein kommt. es ist warm und ich fühle mich gut. ich sehe einen schönen sternenhimmel. ein lager-feuer brennt ganz in meiner nähe. plötzlich stelle ich fest dass dort einer am singen oder murmeln ist. er geht ums feuer und macht, von mir ausgesehen, etwas sonderbare anstalten um das feuer herum.
auf jeden fall stört mich dieser alte mann nicht und ich habe auch kein schlechtes gefühl in seiner gegenwart. nach einer zeit kommt der ältere mann zu mir und spricht etwas mit mir dass ich nicht verstehe. er knieht sich neben mich und hält seine hände über mich. dies hat mir dann nicht mehr so gefallen und ich wollte mich bewegen oder mit ihm reden. aber das hat nicht funktioniert. auf einmal spühre ich wie mein herz stark zu schlagen beginnt. und ich schlafe fast wie ein, auf diesem hügel. anschliessend überkommt mich ein gefühl, wie wenn man rückwarts vom stuhl fällt. nur bin ich dann nicht am boden aufgeschlagen sondern (klingt jetzt etwas komisch) ich entfernte mich von der erde, so quazi rückwarts fallend. nach einiger zeit kam dann ein gefühl, wie der "tote-punkt". und ich bekam massivstes herzrasen und ich hatte angst irgendwie rückwärts irgendwo hinaus zu fallen. also habe ich mich geistig im traum dagegen gestemmt, damit dieses herausfallen aufhört. weil ich irgendwie richtig angst hatte jetzt zu sterben. in diesem moment als ich mich dagegen gestemmt hatte wachte ich sofort auf, und sass im bett auf. und glaubt mir, so rasch hat sich warscheindlich noch nie jemand aufgesetzt beim erwachen. das herz raste immer noch und mein t-shirt war nass.

danke im voraus für eure ideen und ratschläge usw.

lg hemmli
 
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Zuerst scheint da alles in Ordnung zu sein. Du befindest dich auf einem Hügel in einem Schlafsack. Schlafsack steht vermutlich für Geborgenheit, Kuscheln, angenehme Wärme. Der Hügel ist einfach ein Ort, von dem du die Welt überblicken kannst, wo du vielleicht auch etwas abgehoben über den Dingen stehst. Das Feuer steht für lebensspendende Wärme, Geborgenheit, Lebenskraft, Energie.
Das ist also die Ausgangslage: Du fühlst dich geborgen, scheinst alles im Griff zu haben und hast genügend Energie, um Herausforderungen zu meistern.

Aber dann fällst du aus diesem Rahmen heraus. Im Traum entfernst du dich von der Erde. Die Angst zu Fallen deutet darauf hin, dass du nicht richtig mit dem Boden verbunden bist. Du verlierst ganz konkret "den Boden unter den Füssen", du fällst von der Erde weg. Und das macht dir Angst.

Interessanterweise passiert dies gerade in dem Moment, als du mit dem alten Mann konfrontiert wirst. Alter Mann: Vergänglichkeit, Alter, Tod - aber auch Lebensweisheit, Erfahrung, vielleicht sogar Führer deiner Seele.

Das heisst zusammengesetzt: Du verlierst den Boden unter den Füssen in dem Moment, wo du mit Vergänglichkeit konfrontiert wirst.
seit einigen jahren konsumiere ich täglich canabis. weil ich herausgefunden habe, dass dadurch meine plastischen träume, teilweise verdrängen kann. jedenfalls kann ich mich am morgen dann an nichts mehr erinnern. dies war für mich bis anhin sehr praktisch, denn wer will schon jeden tag verwirrt und/oder tod müde vom schlechten oder intensiven träumen, so auf der arbeit erscheinen. auf jedenfall hatte ich dann wieder eine zeit keinen betäubungsmittel konsum mehr, und darauf hin haben sich die träume wieder verstärkt.
Ich habe selbst selten bis nie Albträume. Falls du oft solche hast, wenn du nicht regelmässig kiffst, dann wäre es wohl mal an der Zeit, dich mit etwas Geduld und liebevoller Zuwendung um deine eigene Psyche zu kümmern, anstatt diese einfach mit Psychopharmaka "abzuschalten". Offenbar ist da eine Menge Material in deiner Psyche, die gerne deine Aufmerksamkeit hätte, was du aber dauernd zu verhindern versuchst.
 
hallo fckw

erstmals vielen dank für dein umfängliches feedback.

das klingt sehr spannend. da könnte durchaus etwas wahres dabei sein...
leider hat meine methode zur "selbstheilung" die letzten zwölf jahre einfach zu gut funktioniert. ich leide nicht wie andere unter meinem canabis konsum. daher hielt ich es bis anhin für eine geeignete lösung.

Zitat:"...dann wäre es wohl mal an der Zeit, dich mit etwas Geduld und liebevoller Zuwendung um deine eigene Psyche zu kümmern..."

sollte ich da jetzt vielleicht einen psychiater aufsuchen? oder wie könnte ich dies angehen? aufgrund deiner fundierten antwort denke ich, dass du mir bestimmt eine idee auf den weg mitgeben könntest?

besten dank im voraus

lg hemmli
 
ich leide nicht wie andere unter meinem canabis konsum.
Das kannst du ja nur dann wissen, wenn du aus eigener Erfahrung weisst, wie es auch anders sein könnte. Positiv oder negativ. Falls du tatsächlich bereits seit 12 Jahren kiffst - wie könntest du denn überhaupt einen alternativen Zustand kennengelernt haben?
sollte ich da jetzt vielleicht einen psychiater aufsuchen? oder wie könnte ich dies angehen?
Naja, das ist jetzt recht allgemein gefragt. Aufgrund deiner Antwort würde ich wohl sagen, dass du dem sowieso eher abgeneigt bist. Hilfreich kann's aber in gewissen Lebensphasen sein. Du müsstest dich dabei allerdings fragen, was du dir von solch einem Besuch genau erhoffst. Längst nicht für alles sind Psychiater (du meinst vermutlich eher Psychotherapeuten) geeignet.

Aber es gibt durchaus eine Reihe von Dingen, die du tun kannst. Letztlich geht es im Kern immer darum, besser mit dir selbst in Kontakt zu kommen. Da du ein Mensch bist, der, vereinfacht gesagt, aus Körper, Energie, Emotion, Geist und Seele besteht, so ist es am hilfreichsten, wenn du auf all diesen Ebenen gleichzeitig etwas für dich tust.

Beispielsweise...
...für den Körper: Sport. (Fitness, Yoga, Fussball, Kampfsport, Schwimmen - was auch immer du gerne tust.)
...für die (Körper-) Energie: Entspannungsübungen, Autogenes Training, Reiki, Energiearbeit.
...für die Emotionen: Tagebuch führen. Eine feste, verpflichtende Beziehung eingehen.
...für den Geist: Aufbauende Bücher und Filme. (Dazu gehören im allgemeinen nicht Filme wie "Saw".) Neues lernen. Weiterbilden. Gründlich über ein paar Dinge nachdenken, die dich schon lange beschäftigen, z.B. ebenfalls in einem Tagebuch. Astrologie, falls dich sowas interessiert. Enneagramm. Psychologie.
...für die Seele: Meditation.

Am wichtigsten ist die innere Haltung, mit welcher du dir selbst begegnest. Geh auf eine Entdeckungsreise in dich und mit dir selbst. Betrachte dich als eine Art Mini-Universum, welches noch weitgehend unerforscht vor dir liegt. Es gibt so vieles, was ein Mensch in sich trägt, was er niemals entdeckt, einfach deshalb, weil er selbst gar nie auf die Idee kommt, nur schon zu versuchen, sich selbst zu entdecken. Psychopharmaka (also auch Haschisch etc.) eröffnen dir nur einen kleinen Ausschnitt aus dem riesigen unentdeckten Potential, das in dir liegt. Sie haben den entscheidenden Nachteil, dass sie oft gleichzeitig eine Tür auftun und eine andere zutun. Ein Sonnenaufgang zu erleben unter Einfluss von LSD kann wundervoll (oder die Hölle) sein - aber ein Sonnenaufgang zu erleben ohne Einfluss von LSD kann noch wundervoller sein (aber auch - scheinbar - banaler).

Wir Menschen glauben immer, das Extreme sei das, was am interessantesten ist. Also lenken wir den Blick in die Ferne, denken ständig an die Zukunft und übersehen alles das, was bereits da ist. Den gesamten Reichtum, welcher einfach nur schon da ist und darauf wartet, dass wir ihn erkennen.

Versuch mal das: Geh einmal durch die Stadt und achte dich darauf, wo du überall die Farbe Rot wahrnehmen kannst. Welche Schattierungen gibt es? Du wirst, wenn du sehr aufmerksam bist, selbst merken, dass du plötzlich eine ganz andere Wahrnehmung deiner Umgebung entwickelst. Klar, da ist nichts komplett neues, aber trotzdem ist alles völlig anders, einfach nur schon deshalb, weil du deine Aufmerksamkeit verändert hast.

Versuch mal das: Leg dich hin und nimm deinen Körper wahr. Fühlen sich die beiden Beine gleich an? Sind sie beide gleich schwer? Oder fühlt sich das eine "hell" und das andere "dunkel" an? Wie geht's deinen Armen? Deiner Nase? Kannst du gleichzeitig die Aufmerksamkeit auf dich selbst und auf deine Nase lenken oder geht das nicht? Fühlt sich ein Ohr anders an als ein Finger?
Wenn du diese Übung regelmässig ausführst, wirst du einige interessante Dinge bemerken.

Versuch mal diese Experimente hier. Aber nicht darüber nachdenken und glauben, du wüsstest sowieso, was dabei rauskommt, sondern wirklich ausprobieren.

Und zuletzt: Bevor du das an dir selbst ausprobierst, halte einen Moment inne und frage dich: Bin ich in der Lage, mit meiner Zunge meinen Ellbogen zu berühren? (Vielleicht kennst du die Antwort bereits. Falls nicht, überleg's dir mal kurz, bevor du's ausprobierst. Es ist ziemlich interessant, die wenigsten Menschen wissen das nämlich.)
 
aura schutz...?

im traum hat mich eine frau darauf hingewiesen...
was man alles mit menschen machen kann .. die ihre aura nicht schützen!

od sozusagen sie hat es mir im traum an mir gezeigt...
das schräge war der traum... od die frau... hat nach dem ich aufgewacht bin noch mit mir geredet!

was hat das zu bedeuten,
anfangs hatte ich panik...

aber am ende habe ich es als geschenk angesehen und hab daraus einfach einen fazit geschloßen...
ich muß meine aura und mich selbst besser schützen...

danke, für alle antorten.

viel liebe und kraft,
bianca
 
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hallo fckw

besten dank für vorschläge und übungen. ich stelle fest du hast ein recht umfangreiches wissen auf dem gebit. und gerne profitiere ich auch davon.

zu meinem canabis konsum meinte ich nur, dass ich keine nebenwirkungen bei mir feststelle. also ich bin weder vergesslich noch leide ich unter anderen bekannten störungen die durch regelmäsigen canabis konsum auftreten können. während meiner dienstzeit habe ich acht wochen einmal nicht canabis konsumiert. und ich habe während dieser zeit keine veränderungen festgestellt. ausser dass ich erneut "extrem" geträumt habe. daher denke ich dass der konsum mir nicht mehr schaadet als nützt.

du liegst wohl richtig mit der annahme, dass ich den psychotherapeuten meinte. Ich werde zuerst deine übungen berücksichtigen und anschliessend erneut darüber nachdenken.

zu meinen "ebenen":
...für den Körper: mache ich seit ca. 14 jahren kampfsport
...für die (Körper-) Energie: wusste ich nicht dass es das gibt
...für die Emotionen: ich bin nicht besonders beziehungstauglich respektive bis jetzt hat es noch niemand lange genug mit mir ausgehalten
...für den Geist: ich bilde mich eigentlich andauernd weiter (beruflich und privat) ich interssiere ich mich eigentlich für alles was neu ist
...für die Seele: geh ich in die kirche

Zitat:
Geh auf eine Entdeckungsreise in dich und mit dir selbst. Betrachte dich als eine Art Mini-Universum, welches noch weitgehend unerforscht vor dir liegt.

so habe ich das noch nie betrachtet. das klingt richtig spannend. auf jedenfall werde ich einmal alle übungen durchspielen. das wird sicher interesannt.

Zitat:
Und zuletzt: Bevor du das an dir selbst ausprobierst, halte einen Moment inne und frage dich: Bin ich in der Lage, mit meiner Zunge meinen Ellbogen zu berühren?

das kenne ich, aber nicht im zusammenhang mit der überlegung dass ich mich selbst kennen muss um das zu beantworten.

da ich jetzt gerade die möglichkeit habe von dir zu profitieren, frage ich jetzt einmal weiter. was wäre die nächste "stufe" ? wenn ich für alle meine ebenen etwas habe um mich im "gleichgewicht" zu halten? wenn ich mein inneres universum "grössten teils" erforscht habe?

besten dank im voaus für deine antwort

lg hemmli
 
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