Neutrino
Sehr aktives Mitglied
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- 31. August 2008
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Ich hatte einmal eine Begegnung der aussergewöhnlichen Art (nennen wir es so)... ich wollte gerade ansetzen und es jemandem erzählen...., da hiess es von entsprechender Seite warnend: Fiory, das darfst du niemandem erzählen!!! Ich fragte stutzend, wieso nicht?... und die Antwort lautete: Dann passiert etwas gaaanz schlimmes.
Gut, das war in einem Klartraum... und was folgendes passierte war nicht minderinteressant... aber darum solls nicht gehen....
Vielmehr, ganz allgemein gehalten... wie geht ihr mit Geheimnissen um? Ab wann ist es moralisch undoder ethisch nicht mehr vertretbar, ein "Schweigegelübde" einzuhalten? Gibts derartige Szenarien überhaupt? Ist man mit dem Vertrauensvorschuss, den man als Geheimnishüter in der Regel automatisch geniessen dürfte gleichzeitig auch ein Verbünderter, früher oder später?
Wie geht ihr damit um? Wie wichtig ist es euch, dass eure Geheimnisse auch als solche bewahrt bleiben. Wann wo wie könntet ihr einen Schweigebruch noch tolerieren.... wann und wie gar nicht? Macht ihr euch vorher grosse Gedanken über die Last, die ihr jemandem ggf. aufbürdet, wenn ihr ihn in ein Geheimnis einweiht mit dem gleichzeitigen Verbot, dass dies mit dritten geteilt werden dürfte, nicht mal in Ausnahmefällen..,..
Und was ist mit euch/uns, die wir Geheimnisse von anderen mit uns rumtragen... wie damit umgehen, wenn das Geheimnis ein doch "Fallrelevantes" wäre. Wann ist man menschliche Stütze in nachvollziehbaren Belangen, wann mehr unfreiwilliger als freiwilliger Handlanger einer dubiosen Angelegenheit... usw usf... (ich denke die Richtung dürfte klar sein: persönliche Integrität, Sozialverantwortung privater Natur, reine Menschlichkeit, Solidarität mit Mitmenschen und liebsamen Freunden vs... Rechtlicher Diskrepanzen, ggf. gegebener akuter Handlungsbedarf, auch hier Sozialverantwortung mit gesellschaftlichem Überbau usw...)
Gibt es Tricks, Kniffe... um euch bei der Einweihung bzgl. eines sogenannten Geheimnisses sozusagen gegen persönliche Vereinnahmung zu immunisieren? Oder ist das von gleichab nicht mehr von Belang, weil die Ehre überhaupt eingeweiht worden zu sein einer kritischen Skepsis und Begutachtung des möglichst objektiven Sachverhalts direkt entbehrte, ansonsten man seinen Sonderstatus in dieser Sache gleich aufs Spiel setzte?
Klingt ggf a bissel sarkastisch, die Frage, ist aber keinesfalls so gemeint. Ganz ehrlich, wie geht ihr wann wo und in welchem Fall mit Geheimnissen um, wo schürt ihr Vertrauen, nur um letztlich doch zu offenbaren, wo ist euch klar, das wird auf ewig "unteruns" bleiben.... und wann treibts das Gewissen hin und her?
Hier ein Artikel aus der Cosmopolitan, der sich scheints in der Ansprache auf Frauen bezieht (oder beruft...*g)... und der mich jedoch sehr erstaunt hat in seinem kategorischen Imperativ, Geheimnisse dürften NIE weitergeplaudert werden.... (habe ihn noch nicht ganz gelesen, daher unter Vorbehalt).... aber lest selbst:
Manchmal wird ein anvertrautes Geheimnis zur Bürde, und das Schweigen darüber ist nur schwer auszuhalten. Muss man das wirklich mit sich allein ausmachen – oder darf man jemandem sein Herz ausschütten?
„Das Wesen eines Geheimnisses ist, dass man es nicht weitererzählen soll“, sagt Rainer Erlinger, Fachmann in Fragen der Alltagsmoral („Moral. Wie man richtig gut lebt“).
Eine von vielen Ausreden für den Verrat. Ein Geheimnis gehört einem nicht. Bestimmen, wer es kennen soll, darf nur der, den es betrifft, so Erlinger. Es jemandem zu offenbaren und sei er noch so vertrauenswürdig, dafür gibt es kein moralisches Recht.
Exklusives Wissen kann einsam machen
Therapeutin Reinhard weiß aber auch, wie schwer es sein kann, Geheimnisträger zu sein: „So ein exklusives Wissen kann einen ausgrenzen.“ Manchmal muss man das Stillschweigen sogar mit zweifelhaftem Verhalten bezahlen, muss lügen oder schauspielern, etwas vor anderen verbergen. Zudem stecken nicht immer hehre Gründe hinter dem geschenkten Vertrauen: Gelegentlich werde man ja auch nur als „erweitertes schlechtes Gewissen“ benutzt, sagt Reinhard, da wird etwa der Seitensprung oder der Diebstahl abgeladen.
Der Täter ist erleichtert, der Vertraute beschwert. Wer ein Geheimnis nicht mehr ertragen kann, für den gibt es drei Möglichkeiten: 1. Mit dem Anvertrauenden über die Belastung reden und um Freigabe bitten. 2. Das Geheimnis völlig verfremdet, entkoppelt von Details und Namen, mit einer vertrauten Person besprechen. 3. Sich bei einem Experten Hilfe holen. Das ist etwa bei über Generationen unheilstiftenden Familiengeheimnissen ratsam.
Doch oft ist es weniger die Last des Verschweigens als vielmehr die Lust am Mitteilen, die uns plaudern lässt: „Frauen können Geheimnisse schlechter bewahren als Männer, weil sie so soziale Wesen sind“, sagt Reinhard. (....)
http://www.cosmopolitan.de/psychologie-die-last-von-geheimnissen-bitte-nicht-weitersagen-60191.html
Was meints? Vielen Dank
Gut, das war in einem Klartraum... und was folgendes passierte war nicht minderinteressant... aber darum solls nicht gehen....
Vielmehr, ganz allgemein gehalten... wie geht ihr mit Geheimnissen um? Ab wann ist es moralisch undoder ethisch nicht mehr vertretbar, ein "Schweigegelübde" einzuhalten? Gibts derartige Szenarien überhaupt? Ist man mit dem Vertrauensvorschuss, den man als Geheimnishüter in der Regel automatisch geniessen dürfte gleichzeitig auch ein Verbünderter, früher oder später?
Wie geht ihr damit um? Wie wichtig ist es euch, dass eure Geheimnisse auch als solche bewahrt bleiben. Wann wo wie könntet ihr einen Schweigebruch noch tolerieren.... wann und wie gar nicht? Macht ihr euch vorher grosse Gedanken über die Last, die ihr jemandem ggf. aufbürdet, wenn ihr ihn in ein Geheimnis einweiht mit dem gleichzeitigen Verbot, dass dies mit dritten geteilt werden dürfte, nicht mal in Ausnahmefällen..,..
Und was ist mit euch/uns, die wir Geheimnisse von anderen mit uns rumtragen... wie damit umgehen, wenn das Geheimnis ein doch "Fallrelevantes" wäre. Wann ist man menschliche Stütze in nachvollziehbaren Belangen, wann mehr unfreiwilliger als freiwilliger Handlanger einer dubiosen Angelegenheit... usw usf... (ich denke die Richtung dürfte klar sein: persönliche Integrität, Sozialverantwortung privater Natur, reine Menschlichkeit, Solidarität mit Mitmenschen und liebsamen Freunden vs... Rechtlicher Diskrepanzen, ggf. gegebener akuter Handlungsbedarf, auch hier Sozialverantwortung mit gesellschaftlichem Überbau usw...)
Gibt es Tricks, Kniffe... um euch bei der Einweihung bzgl. eines sogenannten Geheimnisses sozusagen gegen persönliche Vereinnahmung zu immunisieren? Oder ist das von gleichab nicht mehr von Belang, weil die Ehre überhaupt eingeweiht worden zu sein einer kritischen Skepsis und Begutachtung des möglichst objektiven Sachverhalts direkt entbehrte, ansonsten man seinen Sonderstatus in dieser Sache gleich aufs Spiel setzte?
Klingt ggf a bissel sarkastisch, die Frage, ist aber keinesfalls so gemeint. Ganz ehrlich, wie geht ihr wann wo und in welchem Fall mit Geheimnissen um, wo schürt ihr Vertrauen, nur um letztlich doch zu offenbaren, wo ist euch klar, das wird auf ewig "unteruns" bleiben.... und wann treibts das Gewissen hin und her?
Hier ein Artikel aus der Cosmopolitan, der sich scheints in der Ansprache auf Frauen bezieht (oder beruft...*g)... und der mich jedoch sehr erstaunt hat in seinem kategorischen Imperativ, Geheimnisse dürften NIE weitergeplaudert werden.... (habe ihn noch nicht ganz gelesen, daher unter Vorbehalt).... aber lest selbst:
Manchmal wird ein anvertrautes Geheimnis zur Bürde, und das Schweigen darüber ist nur schwer auszuhalten. Muss man das wirklich mit sich allein ausmachen – oder darf man jemandem sein Herz ausschütten?
„Das Wesen eines Geheimnisses ist, dass man es nicht weitererzählen soll“, sagt Rainer Erlinger, Fachmann in Fragen der Alltagsmoral („Moral. Wie man richtig gut lebt“).
Eine von vielen Ausreden für den Verrat. Ein Geheimnis gehört einem nicht. Bestimmen, wer es kennen soll, darf nur der, den es betrifft, so Erlinger. Es jemandem zu offenbaren und sei er noch so vertrauenswürdig, dafür gibt es kein moralisches Recht.
Exklusives Wissen kann einsam machen
Therapeutin Reinhard weiß aber auch, wie schwer es sein kann, Geheimnisträger zu sein: „So ein exklusives Wissen kann einen ausgrenzen.“ Manchmal muss man das Stillschweigen sogar mit zweifelhaftem Verhalten bezahlen, muss lügen oder schauspielern, etwas vor anderen verbergen. Zudem stecken nicht immer hehre Gründe hinter dem geschenkten Vertrauen: Gelegentlich werde man ja auch nur als „erweitertes schlechtes Gewissen“ benutzt, sagt Reinhard, da wird etwa der Seitensprung oder der Diebstahl abgeladen.
Der Täter ist erleichtert, der Vertraute beschwert. Wer ein Geheimnis nicht mehr ertragen kann, für den gibt es drei Möglichkeiten: 1. Mit dem Anvertrauenden über die Belastung reden und um Freigabe bitten. 2. Das Geheimnis völlig verfremdet, entkoppelt von Details und Namen, mit einer vertrauten Person besprechen. 3. Sich bei einem Experten Hilfe holen. Das ist etwa bei über Generationen unheilstiftenden Familiengeheimnissen ratsam.
Doch oft ist es weniger die Last des Verschweigens als vielmehr die Lust am Mitteilen, die uns plaudern lässt: „Frauen können Geheimnisse schlechter bewahren als Männer, weil sie so soziale Wesen sind“, sagt Reinhard. (....)
http://www.cosmopolitan.de/psychologie-die-last-von-geheimnissen-bitte-nicht-weitersagen-60191.html
Was meints? Vielen Dank