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Dhammapada
- Autor metropolis71
- Erstellungsdatum
- Aktualisiert
Die Weisen, selbstbeherrscht, die niemand Unrecht tun,
Sie geh'n zum Frieden ein, wo alle Sorgen ruh'n.
Sprich wahr und zürne nicht! Und bist du auch nicht reich,
Gib doch dem Bittenden! So wirst du Göttern gleich.
Den Zorn durch Nachsicht, Bosheit durch Verzeih'n besiege,
Durch Gebelust den Geiz, durch Wahrheitswort die Lüge!
Wer Zorn hält auf wie ein Gespann, das eilig fuhr,
Den nenn' ich Lenker; Zügelhalter sind die andern nur.
Den Zorn gib auf, den Stolz! Lös' dich von allen Banden!
Wo man nichts wünscht, nichts' hat, da ist kein Leid vorhanden.
So grüßt die gute Tat den frommen Mann, der ging,
Im nächsten Leben, wie ein Freund den Ankömmling.
Der Mann, der heimgekehrt von langer, weiter Reise,
Wird freudig gern begrüßt in der Verwandten Kreise;
Wer nach dem Unnennbaren (nibbāna) strebt, ganz voll das Herz,
Den Lüsten abgewandt, der geht - heißt's - stromaufwärts.
Den frommen, ehrlichen, gerechten, weisen Herrn,
Der seine Pflicht erfüllt, den seh'n die Leute gern.
Aus Lebensdrang erwächst dir Sorge nur und Furcht;
Wer sich davon befreit, kennt Sorge nicht noch Furcht.
Aus Sinnenlust erwächst dir Sorge nur und Furcht;
Wer sich davon befreit, kennt Sorge nicht noch Furcht.
Vergnügungssucht verschafft dir Sorge nur und Furcht;
Wer sich davon befreit, kennt Sorge nicht noch Furcht.
Aus Zuneigung erwächst dir Sorge nur und Furcht;
Wer sich davon befreit, kennt Sorge nicht noch Furcht.
Aus Angenehmem kommt dir Sorge nur und Furcht;
Wer sich davon befreit kennt Sorge nicht noch Furcht.
Drum wünsche nichts für dich der, denn schlimm ist der Verlust.
Von Fesseln frei, wem's gleich, ob Unlust oder Lust.
Frag' nie, was dir behagt und was dir nicht behagt!
Es schmerzt, wenn jenes fehlt und dieses nur dich plagt.
Wer ohne Andacht lebt, nur nach Vergnügen trachtet,
Beneidet Fromme noch, weil er sein Heil verachtet.
Drum folg dem Weisen nach, dem Tugendhaften, Graden,
Dem Edlen folge wie der Mond den Sternenpfaden!
Verkehr mit Toren schafft dir Kummer allerwegen;
Die Toren sind wie Feinde im Verkehr; dagegen
Sollst du mit Weisen wie mit Freunden Umgang pflegen.
Wer viel mit Edlen verkehrt, ist reich gesegnet;
Und immer glücklich lebt, wer Toren nie begegnet.