Der Krieg ist beendet, wenn Hamas kapituliert hat, oder zerstört ist.
Das erinnert mich an die Hoffnung auf die Wunderwaffen V1 und V2 gegen Ende des zweiten Weltkrieges, als die Niederlage von Nazi-Deutschland bereits völlig offensichtlich war, und trotzdem noch darauf beharrt werden musste, dass sich das Blatt doch noch wenden würde.
Geglaubt hat's längst niemand mehr, aber wiederholt werden musste es trotzdem.
Weil das Nichtmehrwiederholen das Sich-Eingestehen der eigenen Kapitulation vor dem Ausmass der Zerstörung bedeutet hätte.
Du weisst selbst, dass nach dieser Art der Zerstörung des Gaza gar nichts mehr jemals beendet werden wird. Es gibt schlicht nichts mehr zu beenden. Die Zerstörung der Israelis im Gaza dient längst keinem Zweck mehr, sondern ist Selbstzweck geworden: Zerstörung einfach um der Zerstörung willen. Selbst wenn das aufhören würde, der seelische Schaden wird bleiben: die kollektive Erinnerung, dass man da einfach ganz ungestraft und ohne Grenzen zerstören konnte und daran auch noch Spass hatte, und sich sogar gut fühlen konnte dabei, und wusste, es gibt nichts und niemanden der einen jetzt noch aufhalten oder irgendwann einmal bestrafen wird - die Seele nimmt Schaden an sowas. Sich dem "dionysischen Rausch der Zerstörung" hinzugeben, das ist nichts, was man einfach so tut, ohne dass es spurenlos bleibt. Und das ist es, womit sich spätere Generationen von Israelis werden auseinandersetzen müssen. Die derzeitige Generation wird es nicht mehr schaffen. Dasselbe gilt übrigens für die Hamas-Anhänger.
Einfach nur, damit du verstehst, wovon ich spreche: