Zerstört sich der Kapitalismus von selbst?

Überlegungen von Ingrid Robeyns
Robeyns hat zwei Reichtumsprobleme benannt: erstens trägt Reichtum ab einem gewissen Punkt nichts mehr zum gelingenden Leben reicher Menschen bei. Dann lässt sich dieser Reichtum sehr viel besser nutzen, um wichtige unerfüllte Grundbedürfnisse anderer Menschen zu befriedigen. Das betrifft beispielsweise viele Bedürfnisse in Armut lebender Menschen.
Das zweite Problem mit Reichtum sieht Robeyns darin, dass reiche Akteure einen starken Einfluss auf politische Prozesse haben und damit die demokratische Grundidee unterwandern.
Und genau da sehe ich das allergrößte Problem, das überall immer offensichtlicher wird.
 
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Robeyns hat zwei Reichtumsprobleme benannt: erstens trägt Reichtum ab einem gewissen Punkt nichts mehr zum gelingenden Leben reicher Menschen bei. Dann lässt sich dieser Reichtum sehr viel besser nutzen, um wichtige unerfüllte Grundbedürfnisse anderer Menschen zu befriedigen. Das betrifft beispielsweise viele Bedürfnisse in Armut lebender Menschen.
Wobei Umverteilung ja nicht mal nur aus ethischen oder moralischen Überlegungen heraus begründet werden muss. Eine ungleiche Gesellschaft beraubt sich selbst vieler Talente, weil sie ihnen keine Chance gibt, ihr Potenzial auszuschöpfen.
 
Wobei Umverteilung ja nicht mal nur aus ethischen oder moralischen Überlegungen heraus begründet werden muss. Eine ungleiche Gesellschaft beraubt sich selbst vieler Talente, weil sie ihnen keine Chance gibt, ihr Potenzial auszuschöpfen.
..... und ermöglicht gleichzeitig " Talente", die keine Talente sind
unnötigen Einfluss und Präsenz - nur auf Grund ihrer Herkunft.
 
@McCoy

Die ungleiche Gesellschaft braucht keine Talente, die braucht sehr gut funktionierende Maschinen. Die Ent Mensch lich ung. KI. Das ist der Trend. Man kann es sehr gut in USA beobachten.
 
Der Kapitalismus, so wie ihn Karl Marx beschrieben hat, wurde mindestens mit dem Fordismus (1920er) und nochmals mit dem Neoliberalismus (1970er) upgegradet.

Der Neoliberalismus war die Lösung für die Krise in den 1960er Jahre, die auch durch die Hippies und Beatniks zum Ausdruck kam. Dabei hat der Kapitalismus gelernt, dass alles verwertbar ist, sogar das Feindliche.

Die neueste Anpassung (bisher ohne Eigennamen), besteht daraus, dass die Eigentumsverhältnisse neu geordnet werden. Es wird zwar weiterhin Kapital benötigt, aber die sogenannten Kapitalisten besitzen das Eigentum nicht mehr, sondern verwerten es nur noch. Das ist daran zu erkennen, dass Angestellte ihre Arbeitsmittel selbst aufbringen müssen, wie zum Beispiel einen Laptop. Sie arbeiten im Homeoffice und nutzen ihre eigene Wohnung und Computer zur Arbeit. Das einzige was der Kapitalist noch macht ist die Aufgaben zu verteilen. Bei Geistigem Eigentum ist es noch offensichtlicher. Das kann jede Person gerne behalten und verwalten. Den Kapitalisten genügt die Verwertung desselben. Bzw. ist es so, dass dein Geistiges Eigentum ohne die Verwertung, ohne Marketing kein Geld generiert. Du musst sogar für das Marketing und die Verwertung bezahlen. Das meiste daran verdienen die Verwerter und die Vermarkter. Du selbst am wenigsten bis nichts, oder zahlst sogar drauf.

Der gegenwärtige Kapitalismus besteht nicht mehr aus dem Besitz von Kapital, sondern aus der Verwertung von (Fremd)Kapital.

Das fatale: insbesondere die Anti-Kapitalisten kämpfen noch gegen einen Kapitalismus wie bei Karl Marx. Den gibt es schon lange nicht mehr.
 
Der Kapitalismus, so wie ihn Karl Marx beschrieben hat, wurde mindestens mit dem Fordismus (1920er) und nochmals mit dem Neoliberalismus (1970er) upgegradet.

Der Neoliberalismus war die Lösung für die Krise in den 1960er Jahre, die auch durch die Hippies und Beatniks zum Ausdruck kam. Dabei hat der Kapitalismus gelernt, dass alles verwertbar ist, sogar das Feindliche.

Die neueste Anpassung (bisher ohne Eigennamen), besteht daraus, dass die Eigentumsverhältnisse neu geordnet werden. Es wird zwar weiterhin Kapital benötigt, aber die sogenannten Kapitalisten besitzen das Eigentum nicht mehr, sondern verwerten es nur noch. Das ist daran zu erkennen, dass Angestellte ihre Arbeitsmittel selbst aufbringen müssen, wie zum Beispiel einen Laptop. Sie arbeiten im Homeoffice und nutzen ihre eigene Wohnung und Computer zur Arbeit. Das einzige was der Kapitalist noch macht ist die Aufgaben zu verteilen. Bei Geistigem Eigentum ist es noch offensichtlicher. Das kann jede Person gerne behalten und verwalten. Den Kapitalisten genügt die Verwertung desselben. Bzw. ist es so, dass dein Geistiges Eigentum ohne die Verwertung, ohne Marketing kein Geld generiert. Du musst sogar für das Marketing und die Verwertung bezahlen. Das meiste daran verdienen die Verwerter und die Vermarkter. Du selbst am wenigsten bis nichts, oder zahlst sogar drauf.

Der gegenwärtige Kapitalismus besteht nicht mehr aus dem Besitz von Kapital, sondern aus der Verwertung von (Fremd)Kapital.

Das fatale: insbesondere die Anti-Kapitalisten kämpfen noch gegen einen Kapitalismus wie bei Karl Marx. Den gibt es schon lange nicht mehr.
:LOL: :eek::cautious:
 
Das "Fremdkapital" wird aber doch dann besessen.
Huhu,
Das „Fremdkapital“ ist ein „geistiges Gebilde“ aus Wertpapieren die zu den Bedingungen der Kapitalgesellschaften gehandelt werden. Dieser Handel zerstört oft die erschaffenen und erschaffenden Werte durch Unterbewertung beim Einkauf und/oder Überbewertung beim Verkauf.
Das „Besitzen“ von richtigem Kapital ist dann oft bei diesen Geschäften ein sehr kurzfristiger Vorgang, der mit Produktionsmitteln und -faktoren nix mehr zu tun hat.
so long
vom F.
 
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Robeyns hat zwei Reichtumsprobleme benannt: erstens trägt Reichtum ab einem gewissen Punkt nichts mehr zum gelingenden Leben reicher Menschen bei. Dann lässt sich dieser Reichtum sehr viel besser nutzen, um wichtige unerfüllte Grundbedürfnisse anderer Menschen zu befriedigen. Das betrifft beispielsweise viele Bedürfnisse in Armut lebender Menschen.
Das zweite Problem mit Reichtum sieht Robeyns darin, dass reiche Akteure einen starken Einfluss auf politische Prozesse haben und damit die demokratische Grundidee unterwandern.
Und genau da sehe ich das allergrößte Problem, das überall immer offensichtlicher wird.
Genau meine Worte.
 
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