Necron schrieb:
Geht es euch nicht auch so dass ihr manchmal einfach nur vom Leben enttäuscht werdet und ihr am liebsten mit geballter Faust zurückschlagen möchtet??
Möchtet ihr nicht auch manchmal alles aus dem Gleichgewicht bringen und mit roher Gewalt (mentaler als auch physischer, ggf. mit "Unterstützung") einfach alles aus den Fugen bringen bzw. zerstören??
Manchmal wenn ich in so einer Stimmung bin spiele ich mit den Gedanken, das wissen das ich über Beschwörungen habe einzusetzen und mir einen gewaltigen Vorteil anderen gegenüber zu verschaffen....Und dann eine Person nach der anderen zu Boden zu bringen...
Und ihr??
Greetz Necron
wir sind menschen. ich habe beide kräfte in mir. jemand sagte mir einmal: wo viel licht ist, ist auch viel schatten. und ich weiß, das ist so.
ich lebe beide kräfte aus. ich kann gar nicht anders. denn sobald der wille da ist, ist es auch schon raus. ich kann das nicht beherrschen, weil dann müßte ich auch die andere seite beherrschen.
ich habe gerade sehr viel mit diesem thema zu tun. ich arbeite mit menschen, die todessehnsüchte haben und ich habe lange gebraucht, bis ich merkte, das sie langeweile haben. das leben ist langweilig geworden. es liegt daran, weil sie nicht mehr ihre leidenschaft leben können, weil sie einen teil von sich beherrschen, unterdrücken. den der gewalt, aggression, der wut, des zorns. lieber nett sein, lieb sein ... und schon finden wir uns in der gleichgültigkeit wieder und wie ich jetzt feststelle gibt es nichts schlimmeres als gleichgültig zu sein.
ich liebe es nicht, meine schatten zu leben. im gegenteil. ich mag mich dann selbst überhaupt nicht, während ich so bin. aber ich sehe auch ganz klar die vorteile, die sich aus dem ausleben ergeben. ich lerne meine stärke kennen. den schaden, den ich verursacht habe auch immer wieder richten zu können. oder mit schaden auch einfach umgehen zu können, wenn er nicht mehr zu beheben ist. und immer wieder sehe ich, wie oft aus meiner bereitschaft zur gewalt hinterher etwas gutes erwächst.
ich unterscheide allerdings ganz konkret zwischen ausleben und der mentalen ebene. dort hat die schattenseite nichts zu suchen. ich glaube es hängt damit zusammen, das unsere gedanken, die freigesetzte energie direkt ins netz geht, also ins kollektive ...
was die gedanken betrifft, habe ich mehrfach die lehre bekommen, das wenn ich jemand etwas schlechtes gewünscht habe, es sich nicht bei dem anderen manifestierte, sondern bei mir selbst. so habe ich mir zweimal meinen wagen lahmgelegt und diese lektion hat mir genügt.
ich glaube aber, das das nicht generell bei allen gleich ist. ich denke es kommt darauf an, was wir selbst wollen, oder auf das was wir sind.
aber auch hier hat mir nur das ausprobieren, das TUN zu der erkenntnis verholfen, das ich es genauso gut sein lassen kann, weil es in meinem kern nicht angelegt ist, anderen mental zu schaden.
der unterschied ist wohl, das man sich mental gut verstecken kann, bzw. der andere das in der regel nicht mitbekommt und somit hilflos den angriffen ausgesetzt ist. ein tätlicher angriff oder auch ein verbaler ist greifbar. ich muss mich dazu bekennen, mich meinem gegenüber zeigen (normalerweise
).