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Melina
Guest
liebe melina
das klingt wirklich gut, was du da schreibst. hut ab![]()
ich habe da noch eine sache, die ich hinterfragen wollte:
wenn nun jemand an verfolgungswahn leidet, an psychosen oder wahnvorstellungen... reicht es dann auch für den, was du beschreibst?
ich fürchte, grad jene, die sich verfolgt fühlen, erkennen da für sich keine lösung.
sie können sich trennen so oft sie wollen und erkennen doch nicht, daß sie selbst das problem sind, indem sie sich immer wieder als opfer geben.
was könnte man denn deiner meinung nach jenen menschen raten?
wäre schön, wenn du da etwas weißt.
lieben gruß
Hallo

für Angehörige von psychischen Erkrankten ist es sicher schwer damit umzugehen.
Einerseits hilft es nicht sich mit dem Erkrankten über seine Wahnvorstellungen zu streiten,
andererseits ist es auch schädlich den Wahn zu verstärken,
so "tun als ob" und voll in die abstrusen Geschichten einzusteigen.
Und eine Therapie kann nur erfolgreich sein,
wenn der Betreffende erkennt,
dass er Hilfe benötigt und auch reif ist diese Hilfe anzunehmen.
Und genau da liegt das Problem!
Denn durch den Wahn wird ja sehr viel blockiert,
der Verstand arbeitet nicht mehr wie vorher, die Einsichtsfähigkeit ist begrenzt.
Genau das sind ja die Symptome einer psychotischen Erkrankung!
Meistens "muss" erst etwas passieren,was eine Klinikeinweisung rechtfertigt.
Das klingt traurig, ist aber eigentlich die Regel.
Da habe auch ich keine fertige Lösung parat,
außer der Bitte diese Menschen nicht allein zu lassen und sie in
ihrer Krankheit und Not weiterhin zu lieben,
sie als Menschen zu achten und sich nicht von ihnen abzuwenden!

Ich habe eine zeitlang mit forensischen Straftätern gearbeitet.
Die meisten waren Sexualstraftäter, es waren sogar Mörder dabei -
eine Psychose galt damals nicht als therapierbar
(ich glaube, da hat sich bis heute kaum was geändert!).
Meistens werden die Patienten medikamentös behandelt,
einfach nur ruhiggestellt, Therapieangebote waren dürftig bis gar nicht vorhanden.
Das Kennzeichen einer Psychose ist durch völligen Realitätsverlust gekennzeichnet,
das ganze tritt meist in Schüben auf,
zwischen den Schüben ist der Patient noch relativ ansprechbar und auch einsichtig,
dass heißt, man kann relativ normal mit ihm reden.
Kommt der psychotische Schub, dann ist es aber damit vorbei,
Kontrollverlust, Realitätsverlust, Wahnvorstellungen,
teilweise agieren Persönlichkeitsanteile getrennt voneinander.
Beispiel :
Wenn jemand den Wahn hat, dass in seiner Wand Abhörgeräte von Ausserirdischen installiert wurden,
könnte man durch den "Beweis" : das Abreißen der Wand,
diese Person die wahnhaft erkrankt ist, nicht davon überzeugen, dass es nur eine Einbildung war.
Auf Vernunftsebene ist da nix mehr zu machen.

Wobei bei einer neurotischen Erkrankung noch Einsichtsfähigkeit möglich ist.
Das ist natürlich immer vom Einzelfall abhängig
und von der Schwere der Erkrankung.
Psychotische Erkrankungen sind sehr schwer heilbar,
aber kenne persönlich Menschen die es
entgegen der wissenschaftlichen Lehrmeinung geschafft haben und
heute ein schönes Leben führen!
Was mich damals an meiner Arbeit fasziniert hat,
war die Frage :
was überhaupt Wahrnehmung ist?
Wie oder durch was wird Wahrnehmung verursacht und
wodurch genau lässt sich Wahrnehmung
ändern oder manipulieren?
Auch damals habe ich mich schon intensiv mit Magie beschäftigt
und sah viele Dinge nicht nur rein wissenschaftlich.
sondern ebenso aus einem "anderen" Blickwinkel.
Für mich bestand ohne Frage Erklärungsbedarf ,
denn viele Fragen die ich mir stellte blieben offen und ungelöst!
Ich lernte damals einen Psychologen kennen, der sich mit schamanischen Praktiken beschäftigte,
und die Möglichkeit in Betracht zog,
dass psychotische Erkrankungen durch Besetzungen verursacht
werden können und dementsprechend seine Patienten behandelte.
Sogar erfolgreich!
Aber das sind nur Außenseiter die von Kollegen verlacht werden!
Die Wissenschaft und das "universelle" Wissen sind eben nicht kompatibel.
Obwohl es doch mal eine Chance wäre über den traditionellen Tellerrand
hinauszublicken.
Aber davor haben die meisten Wissenschaftler Angst,
weil das ihr gesamtes Weltbild zerstören würde!
Ich habe inzwischen aufgegeben,
mache jetzt beruflich etwas ganz anderes,
obwohl ich immer noch versuche Menschen zu helfen.
Sorry, dass es so viel geworden ist ;-)

Liebe Grüße,
Melina