Wolf im Schafspelz.

Ist das für dich die einzig denkbare Alternative?

Es klang so, als ob Mistral meint, dass nur das, was alle anderen meinen, der Wahrheit entspricht und man seiner eigenen Wahrnehmung nicht trauen könnte....
Deswegen hab ich doch gefragt, weil ich es so verstanden hatte. ;)

Natürlich kann man seine eigene Wahrnehmung mit der Wahrnehmung anderer abgleichen - und dennoch sollte man nicht blind der Meinung anderer folgen.
 
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Und sollte man blind der eigenen Meinung folgen?

deswegen sagte ich ja: "abgleichen" - und dennoch sollte man Vertrauen in seinen eigenen Intellekt haben und nicht blind alles nachplappern, nur weil andere das sagen.
Nur, weil die Mehrheit einer bestimmten Ansicht ist, bedeutet das noch lange nicht, dass sie Recht hat.

Ich denke da nur an das Märchen mit dem König und seinen neuen Kleidern, da haben die Menschen ihrer eigenen Wahrnehmung nicht getraut ;)
 
Ist das ein deutsches Märchen? Ich kenne es nicht.
Es kommt aus Dänemark:



Was womit abgleichen, Ahorn?
Na, wenn ich z.B. ein grünes Nashorn sehe, dann kann ich Dich fragen (wenn Du gerade neben mir stehst), ob Du auch ein grünes Nashorn siehst.
Wahrscheinlich wirst Du keins sehen, denn Nashörner sind normalerweise ja nicht grün (aber vielleicht hat es ja zu viel im Schlamm gewühlt - und dann könntest Du sagen, dass es für Dich eher braun aussieht).

Das heisst, wenn man etwas wahrnimmt, kann man darüber reden. Wenn der andere dieselbe oder eine ähnliche Wahrnehmung hat, dann ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass das, was man wahrnimmt, wirklich da ist. Wenn nicht, kann man sich immer noch überlegen, ob die Wahrnehmung an einer eigenen Hirnstörung oder einer Wahrnehmungsstörung des anderen liegen könnte (z.B. brauche ich einen blinden Menschen brauche nicht zu fragen, welche Farbe mein Pulli hat, aber dieser könnte mir vielleicht besser über die Beschaffenheit des Stoffes Auskunft geben als ich es wahrnehmen könnte)
 
Es kommt aus Dänemark:
Danke.:)

Na, wenn ich z.B. ein grünes Nashorn sehe, dann kann ich Dich fragen (wenn Du gerade neben mir stehst), ob Du auch ein grünes Nashorn siehst.
Du gleichst also, deine Wahrnehmung mit der anderer ab. Das scheint mir sinnvoll. Ich gebe aber zu bedenken, dass innerhalb einer bestimmten Sozialisation diese wahrscheinlich nicht sonderlich stark von einander abweichen. Zumindest nicht in der Regel... pathologische Veränderungen mal außen vor gelassen.

Die Frage war aber nicht nach Wahrnehmung - obgleich diese natürlich auch von unserer Meinung abhängt, sondern die Frage war, ob wir unserer Wahrnehmung blind trauen können und ich frage das ja nicht zufällig in diesem Thread.

Ich beobachte oft, dass mit "(so) einem Gefühl" hier argumentiert wird.
Nun, oft ist es so, dass das, was wir häufig als Gefühl bezeichnen in letzter Konsequenz die Folge schneller nervlicher Verknüpfungen sind. Diese sind schnell, weil wir sie oft benutzen.
Daraus folgt: Was wir Gefühl nennen ist nix anderes, als das, was wir oft denken - wenn auch nicht wirklich bewusst - um es kurzt zu machen Nix Neues und häufig eben der Sotzialisation entsprechen.

Der einzige Ausweg, den ich sehe, wurde von dem Deutschen >Immanuel Kant< zusammengefasst mit der Aufforderung sich seines eigenen Verstandes zu bedienen, was natürlich beinhaltet, dass dieser dergestalt ist, dass er nicht durch persönliche Bedürfnisse und Weltanschauungen motiviert ist - was in der Regel leider der Fall ist.

Bspw.: Wenn du erlaubst: Deine Meinung zu PRF.

Wem Kant nicht passt, was ich verstehen kann, der kann es durchaus mit Buddhismus versuchen. Bedingung: ernsthaft und offen.

Ich hätte so gerne von dir ein klares Ja/oder Nein gehört auf Meine Frage, ob man der eigenen Meinung blind folgen sollte.
Ich denke übrigens Nein. Begründung: siehe oben.

au revoir:)
 
Bspw.: Wenn du erlaubst: Deine Meinung zu PRF.
Ja, dazu habe ich eine Meinung, die der Meinung von anderen Menschen in diesem Forum widerspricht. Natürlich glaube ich da meiner Meinung mehr als der Meinung der anderen.
Meine Meinung wird dadurch beeinflusst, dass ich einen Glaubenssatz habe, der besagt: "Man sollte nicht über andere Menschen und deren Willen entscheiden. Das darf jeder Mensch nur für sich alleine"
Die anderen, die da anderer Meinung sind als ich, haben in diesem Punkt anscheinend andere Glaubenssätze.

Doch die Meinung wird ja nicht nur durch Glaubenssätze und das Gefühl gebildet, sondern ebenfalls durch den Verstand, sonst ist es (so, wie ich "Meinung" definiere) keine Meinung, sondern ein Bauchgefühl und keine Meinung.

Ich hätte so gerne von dir ein klares Ja/oder Nein gehört auf Meine Frage, ob man der eigenen Meinung blind folgen sollte.
Das hängt ganz von den Umständen ab. Wenn es nur mich betrifft, vertraue ich meiner Meinung. Wenn auch andere involviert sind, sollte man einen Konsens finden.

Und selbst, wenn ich der Meinung bin, dass da ein grünes Nilpferd ist, auch wenn in der Wirklichkeit weit und breit kein einziges Tier zu sehen ist, dann hat es ja keine Konsequenzen, wenn ich diese Meinung habe...ausser, dass mich andere vielleicht für ein bisschen verrückt halten würden.... ;)
 
Entschuldige bitte. Es war ein schlechtes Beispiel. Ich wollte PRF nicht diskutieren, sondern nur als Beispiel erwähnen, zumal ich deine Meinung dazu kenne.
Ich würde behaupten, dass deine Ansicht da der der Mehrheit nicht widerspricht und ich denke, dass diese aus gesellschaftlicher Sicht sinnvoll scheint.
 
Entschuldige bitte. Es war ein schlechtes Beispiel. Ich wollte PRF nicht diskutieren, sondern nur als Beispiel erwähnen, zumal ich deine Meinung dazu kenne.
Ich würde behaupten, dass deine Ansicht da der der Mehrheit nicht widerspricht und ich denke, dass diese aus gesellschaftlicher Sicht sinnvoll scheint.

Müssen wir ja nicht weiter vertiefen, ich wollte nur erklären, wie ich zu dieser Meinung komme und dass andere Meinungsbildungsprozesse wahrscheinlich ähnlich ablaufen.

Also anders ausgedrückt: ein Mensch macht in seinem Leben diverse Erfahrungen, die dann sein Weltbild prägen (inkl. Glaubenssätze) - und aus diesem Weltbild heraus bildet er sich seine Meinung.

Ein anderes Beispiel: es gibt Kinder, die lernen durch ihre Eltern, dass sie mit Ehrlichkeit nicht weiterkommen, weil sie dann evtl. Schläge kassieren. Nun versuche mal einem solchen Menschen klarzumachen, dass er langfristig mit Lügen nicht weiterkommt, wenn er immer wieder mit denselben Menschen zu tun hat, die das mit der Unehrlichkeit dann natürlich irgendwann blicken.
Ich würde sagen, dass das ziemlich schwierig sein dürfte, wenn nicht gar unmöglich, weil derjenige ja innerlich so fest davon überzeugt ist, dass er nur Nachteile bekommt, wenn er ehrlich sagt, was er will, denkt und fühlt.
 
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