Woher kommt das Böse in der Welt?

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Lieber reinwiel,
du glaubst wirklich, wie auch Syrius, dass Engel böse geworden sind und daher das Böse mit den Engeln in diese Welt gekommen ist.


Aber wie, bitteschön, kam dann das Böse in die Engel hinein, die doch von Gott nur Gutes mitbekommen haben? Oder hat es etwa neben Gott, der nach meiner Auffassung nur das Gute tun kann, noch den Bösen gegeben? Du merkst doch spätestens jetzt, dass da etwas nicht stimmen kann.
ELi
Ja, bezüglich der Auffassung, dass es eine vorkosmische Abwärtsentwicklung gab, da bin ich tatsächlich nicht weit von Syrius entfernt.

Auch ich meine, am Anfang unserer Schöpfung war alles alles licht und gut. Es gab nirgends etwas Böses, geschweige denn das "Böse" als solches, etwa in Form einer anderen Gottheit neben Gott. Das Böse entstand erst mit der Wandlung Luzifers, als er höher, größer und mächtiger als Gott zu sein glaubte und langsam zum Satan wurde, und im Prinzip wir mit ihm zu Teufeln.

Und es ist gewiss nicht richtig anzunehmen, dass Gott mit Absicht das "Böse" gewollt und erschaffen hätte, damit es zuerst im rein geistigen Bereich und später auf der Erde die guten Wesen verführe und in den Tod treiben könne.

Mein Ansatz ist der: In fernen fernen Vorzeiten fühlte sich Gott inmitten seiner ungeheuer vielen Gedankenwelten mit deren luftig leichten Wesen sehr einsam. Alles spielte und bewegte sich als seine eigenen Gedanken. Er hatte kein echtes Gegenüber, kein Du - das ihm völlig aus sich heraus in völliger Freiheit Liebe entgegen bringen konnte. Sein Begehr war, sich eine Vielzahl von solch echten Gegenüber heran zu bilden.

So sah nach meiner Meinung Gottes Grundplan vor, dass Gott seine Macht in Hinkunft bei den geistigen Geschöpfen, Wesen und Geistern einer besonderen Schöpfung kaum einsetzen wollte, um diesen seinen neuen Wesen immer die innere Freiheit bei ihren Entscheidungen zu gewähren.

Und dazu wollte er, Gott, alle Möglichkeiten für leichte und schwere Entscheidungen bieten, bis hin zur absoluten und dunkelsten, schmerzvollsten Gottesferne. Im Durchlauf aus dieser Gottesferne würde aber auch jene völlige Eigenständigkeit entstehen können, die er, Gott, von seinem antwortenden Du und ihm gleichen Gegenüber haben wollte.

Und deshalb gab und schuf Gott die Möglichkeit zum Fall. Dieser war ganz und gar nicht zwanghaft. Im Gegenteil. Im Laufe der geistigen Äonen waren unzählige Engel ständig bemüht, dass sich viele viele viele Geister von ihrem mehr oder minder sinnlichen Für-sich-Begehren und Hochmut abwendeten, damit sie nicht weiter in die Tiefe, in die lebensfeindliche, dunkle Zerstreuung ihres Lichtkörpers gingen.

Gott zwang die Wesen nicht dazu, gut zu sein und gut zu werden, er hinderte die Wesen in jenen geistigen Vorwelten aber auch nicht, immer böser, feindseliger und härter zu werden. So hart, dass zuletzt in zahllosen "Urknallen" aus geistiger Materie unsere Materie entstand, in der die Wesen in zerstreuter Bindung ihrer Teilchen ohne Bewusstsein in gefesselt wie tot darnieder lagen.

Jetzt, wo wir unseren Lichtkörper durch den Aufstieg in der Natur wieder aufgelesen haben, jetzt haben wir die tiefste Tiefe schon weit hinter uns. Wir haben eine harte Demuts- und Hinopferungsschule hinter uns, weil unser Körper so und so oft als Nahrung diente und wir aufopfernd unser Leben ließen.

So sind wir zwar noch lange nicht vollendet, aber schon weit gediehen, obwohl noch immer reichlich viele alte eitel-böse Anteile in uns vorhanden sind. Deswegen "schaffen" wir auch oft Böses, Lebensfeindliches.

Böses gibt es, weil wir Böses in uns tragen und weil es den Satan gibt.

- Ach, zwei Seelen wohnen in meiner Brust fabulierte schon Goethe.
 
@reinwiel
Kann man überhaupt von einem Anfang der Schöpfung reden? Was war, bevor es Zeit gab? ;)
Kommt nicht alles wie aus einer Quelle, die niemals versiegt?
Er hatte kein echtes Gegenüber, kein Du - das ihm völlig aus sich heraus in völliger Freiheit Liebe entgegen bringen konnte.
Was also das Ziel, Gegenüber zu schaffen, angeht, scheint er dann auf unserer Erde aber nur mäßig Erfolg gehabt zu haben. Angefangen schon bei der Freiheit, von uneigennütziger Liebe gar nicht zu reden.
Böses gibt es, weil wir Böses in uns tragen und weil es den Satan gibt.
Darüber würde ich gern mehr erfahren, falls du erklären magst, wie es ihn gibt.
 
Zitat aus #813
Gott zwang die Wesen nicht dazu, gut zu sein und gut zu werden, er hinderte die Wesen in jenen geistigen Vorwelten aber auch nicht, immer böser, feindseliger und härter zu werden. So hart, dass zuletzt in zahllosen "Urknallen" aus geistiger Materie unsere Materie entstand, in der die Wesen in zerstreuter Bindung ihrer Teilchen ohne Bewusstsein in gefesselt wie tot darnieder lagen.

Ich finde es nicht mehr erstaunlich, dass es Menschen gibt, die genau wissen was Gott wollte und beabsichtigte. Ich staune nicht mehr darüber, seit ich weiss, wie sehr die Menschen sich ihren Gott zurecht legen, grad wie es ihnen passt. Der Einzige, der authentisch Kunde von Gott gegeben hat, ist Jesus Christus. Und der Einzige, der Kunde von Jesus Christus gegeben hat, ist Johannes der Evangelist. Alle anderen haben Hörensagen-Geschichten aufgeschrieben.

Ein Beispiel dafür ist die Sage von Gott Jahwe und seine Frau Aschera, die beide noch zu Salomons Zeiten angebetet, nachher aber totgeschwiegen wurden.

Ich fand eine Übersetzung von Tontafeln über die sogenannten Klagelieder im Alten Testament. Es ging dabei um Jahwe (Jhwh), den fernen Gott (s.S.39). der Jerusalem im Jahre 587 v.Chr. ohne Erbarmen aus Rache und Zornesglut zerstörte und wie ein Feind das Volk der Juden vernichtete. Daher kommt wohl der Ausdruck ´Fürchte Gott` und ´Gottesfurcht`. Er ´tötete alles, was dem Auge lieb ist`. Auf Seite 41 im Vers 21 wird geklagt: Auf dem Boden der Gassen liegen Knabe und Greis. Meine Jungfrauen und Jünglinge sind durch das Schwert gefallen. Gemordet hast du am Tage deines Zorns, erbarmungslos hast du geschlachtet.
Wer den Gott der Rache und des Zornes des Alten Testamentes anbetet, der wird einst wirklich diesen Gott erleben. Denn Gott ist das, wofür wir ihn halten.


Mein Gott ist der Gott des Lichtes, der Liebe und des Lebens. Und wer sein Licht im eigenen Inneren annehmen kann, so sagte es Jesus Christus, im Neuen Testament im Joh.Ev., der wandelt nicht mehr in der Finsternis.
Dies ist der Gott, den ich anbete und zu dem ich Vertrauen und Erwartung habe. Wer den Gott des Lichtes und der Liebe bewusst in sich trägt, der lebt im Gottesbewusstsein und darf zu recht die Bezeichnung ELi tragen, der im Licht wandelt.
Alles Liebe
ELi
 
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Wir sind Engel, das stimmt schon. Aber viele von uns Menschen sind sehr böse, verruchte, schwarze Engel und viele viele Menschen sind brave, nette, hilfreiche, fröhliche und helle Engel.

Nein, lieber Reinwiel, das stimmt nicht. Engel sind Geistwesen und der Mensch ist höchst materiell.

Die Seele des Menschen war dereinst Mal ein Engel und hat diesen Status selbstverschuldet verloren - die Erde dient ihm dazu, die Voraussetzungen zu schaffen, diesen Status - Engel - wieder zu erlangen.

Und das deswegen, weil wir als besondere Wesen von Gott geplant sind mit der Bestimmung, einmal sein vollendetes Ebenbild zu sein. Ein ihm gegenüber seiendes freies Du. Und dann sind wir nicht mehr Engel, sondern Kind, sozusagen mit allen seinen Genen.

Du vermittelst hier ein völlig verzerrtes Bild und bringst Dinge durcheinander. Gott in seiner absoluten Liebe und Vollkommenheit wäre nie in der Lage einen Menschen in Leid, Geburtsschäden, Armut und Boshaftigkeit zu erschaffen!!

Der Mensch, das besondere Wesen - ?? Gott als Schöpfer wird letztlich von einem Geschöpf, von einem von ihm erschaffenen Wesen, nie vollends verstanden.

Vielleicht musst Du nochmals über die Liebe und Vollkommenheit Gottes nachdenken.

lg
Syrius
 
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