Wölfe in Deutschland

  • Ersteller Ersteller Bernstein
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Das mit den Zuschüssen finde ich übertrieben!
Bei den Unmassen von Subventionen für die Landwirtschaft fällt das auch nicht mehr in's Gewicht. Wenn's denn dann der Akzeptanz dient... Ein (gewerblicher!) Schafhalter, der ein paar Zuschüsse zu Eurozäunen und seine Verluste ersetzt bekommt (Voraussetzung dann: Adäquater Schutz!), ist weniger eifrig, gegen den Wolf zu wettern und Abschuß zu fordern.

LG
Grauer Wolf
 
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Achtung, verklärter "Naturromantiker" Kommentar:

Bleibt doch mal auf dem Teppich! Wir schreiben hier von D, nicht über die Pine Barrens, oder Rumänien, oder Kanada.
Dieses Rotkäppchensyndrom und das totale Unwissen über biolog. und natürliche Zusammenhänge graust einem echt.
Ja, der Wolf frisst Kinder, Zecken sitzen auf Bäumen, 3 Hornissenstiche töten ein Pferd.. *kopfschüttel*
realistisch bleiben, und die Stadtmenschendekadenz mal weglassen!

In D gibt es keine Gefahr vom Wolf. Das ist einfach ein Fakt. Vereinzelte!!! Übergriffe gab es, ja. Und eben wie GrauerWolf schrieb, lag das zumeist an falschem Verhalten der Bauern.
Man muss auch sagen, dass wirkliche Aufklärung, Hilfe, und Subventionen hierfür nicht gegeben sind. Die Bürokratie hat da ihre eigene Meinung. Also Verständnis mit einem Bauern bringe ich auf, klar.
Jetzt das ABER:
Wir hier haben uns breitgemacht in Gegenden, die bis vor 150Jahren noch Jagd und Streifgebiete von Wolf, Luchs etc. waren. Das ist der Punkt! Selbst aus der Jägerschaft liest man das auch häufig.
Durch ein Jagdforum schrieben wir oft dazu, und es gab viele Jäger die zugaben, dass sie den Woldf lediglich als Konkurrenz ansahen, weil eben da keine "Strecke" mehr gemacht werden konnte, wie gehabt.
Hinzu kommt, Wer hat denn hier schonmal REAL einen Wolf, oder nur eine Spur gesehen? 90% der Leute kennen nichmal den Unterschied von einer Fuchs und einer Hundespur. Und bei dem Lärm und Gebrabbel den Wanderer usw draussen machen, Bitte...
Ich leb hier selber in einer Gegend, wo ganze Gebiete als Wildschwein Gefahrenzone ausgeschrieben sind. (Wildsauen sind weit angriffsbereiter als n WOlf!) und bislang nur 2mal Kontakt mit denen gehabt.
Und, die Sprache der Natur (Vögel, Eichhörnchen, Hasen, Rehe) etc. geben definitiv Aufschluss und Auskunft, wann ein Wolf, oder Löwe (ja Afrika) usw sich mit welcher Absicht wo wie aufhält. Man muss es nur auch mal wieder verstehen können und zuhören.

Es gibt durchaus noch riesige grosse Waldgebiete (Wald!!! lkein Forst) wo Rudel problemlos leben und jagen können. Bei uns geht es um wirtschaftliche Punkte, und nichtmehr um habitaisierung oder Naturschutz.

lg Vogel (der schon Wolfsspuren in echt gesehen hat)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
stimmt, aber der Wolf ist ebenfalls ein wertvolles Wesen und dass er Fleisch erbeutet und frisst liegt in seiner Natur, Schafe sind eben Beute, so ist das nun mal. Der Wolf frisst im Gegensatz zum Mensch das, was er braucht, der Mensch hingegen stopft Tonnenweise Fleisch in sich rein, völlig unnötig und schmeißt auch noch Tonnenweise davon weg.
In der Natur wird alles verwertet.
Die Diskussion um ein paar Schafe finde ich dekadent.

Lg
Waldkraut

Wie passt das zusammen, dass du Diskussionen über Schafe dekadent findest, aber über Wölfe ok? In der Natur wird alles verwertet, auch der Wolf- wäre demnach die einzig logische Konsequenz. Aber sowas wollen wir ja eben nicht. ;)
 
Wie passt das zusammen, dass du Diskussionen über Schafe dekadent findest, aber über Wölfe ok? In der Natur wird alles verwertet, auch der Wolf- wäre demnach die einzig logische Konsequenz. Aber sowas wollen wir ja eben nicht. ;)

Ich antworte mal:
Ganz einfach, weil Wölfe und andere Predatoren nur soviel jagen und erbeuten, wie es fürs Leben benötigt wird, und Rest"beute" anderen Tieren als Nahrung dient (Circle Life).
Unsere "Tierhaltung" mit Massenviehzucht usw ist das ganze Gegenteil davon. Von Weizen, Mais, Rapsfeldern, die bestellt werden um sie dann abzufackeln oder als "Tankladung" ins Auto zu kippen reden wir garnicht erst. Pro Jahr werden in D mehrere tausend Tonnen Fleisch einfach weggeworfen. Das ist die Krux.
 
Durch ein Jagdforum schrieben wir oft dazu, und es gab viele Jäger die zugaben, dass sie den Woldf lediglich als Konkurrenz ansahen, weil eben da keine "Strecke" mehr gemacht werden konnte, wie gehabt.
Der Punkt ist doch, daß mehr als genug Wild für alle da ist. Nur fand es da, wo der Wolf läuft, zu seiner alten Vorsicht zurück und bequemes Scheibenschießen vom gepolsterten Hochsitz aus ist halt nicht mehr. Hier, wo's (noch) keine Wölfe gibt, ist das Wild so verhausschweint, daß ich schon in die Hände klatschen mußte, um's vom Weg runterzutreiben, weil ich mit dem Hund weiter wollte, und dieses verflixte Reh einfach dumm rumstand und nicht wegging... :D

In puncto Luchs sieht's übrigens kaum besser aus:
http://www.djz.de/startseite/3149-die-luchsauswilderung-im-harz-hat-negative-folgen
Das gleiche Gejammer wie beim Wolf inkl. des Gezeters um die gefressenen Muffel, die hier ohnehin standortfremd sind (künstlich eingebürgert zu Beginn des 20. Jahrhunderts, damit die Jäger Abwechslung beim Schießen haben) und sich gegenüber einheimischen Predatoren wegen des unangepaßten Fluchtverhaltens nicht halten können.

Es paßt alles zusammen: Naturferne an allen Ecken und Kanten gepaart mit Mißgunst und Habgier. Eine wirklich böse Mischung... :(

In der Natur wird alles verwertet, auch der Wolf-
Der Wolf ist von Natur aus ein Apex-Predator. Über ihm gibt es nichts mehr! Und ein Hausschaf hat mit "Natur", wie ich sie verstehe, überhaupt nichts mehr zu tun. Es wäre überhaupt nicht überlebensfähig... Es ist ein reines Nutztier, daß auf den Schutz und die Fürsorge des Menschen angewiesen ist, wobei Schutz hier heißt: Ab hinter'n E-Zaun!

LG
Grauer Wolf



edit: Tipfehler
 
Pro Jahr werden in D mehrere tausend Tonnen Fleisch einfach weggeworfen. Das ist die Krux.
Es sind 346.000 Tonnen, die jedes Jahr im Müll landen... :( Unfaßbar...
Wenn ich daran denke, daß bei uns im Jahr gerade mal wenige kg schlecht werden (im Sommer passiert's schon mal beim Hundefutter), und Fleischabfall/Verschnitt üblicherweise in den Hunden landet...

LG
Grauer Wolf
 
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Ich antworte mal:
Ganz einfach, weil Wölfe und andere Predatoren nur soviel jagen und erbeuten, wie es fürs Leben benötigt wird, und Rest"beute" anderen Tieren als Nahrung dient (Circle Life).
Unsere "Tierhaltung" mit Massenviehzucht usw ist das ganze Gegenteil davon. Von Weizen, Mais, Rapsfeldern, die bestellt werden um sie dann abzufackeln oder als "Tankladung" ins Auto zu kippen reden wir garnicht erst. Pro Jahr werden in D mehrere tausend Tonnen Fleisch einfach weggeworfen. Das ist die Krux.

Und inwiefern bringt uns das nun einer Lösung näher???
 
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