Der Tempel von Jerusalem sollte das Zentrum der Welt sein, mit dem das Himmelreich verbunden wurde. Etwas mit dem man die Allgegenwärtigkeit Jahwes erklärte. Das jüdische Weltbild zu Jesus Zeiten lehnte sich stark an das babylonische - sumerische Weltbild an:
(Merlin, gemeinfrei)
Da sind also auch oben die Sphären des göttlichen Pantheons, in denen Elia und Jesus entrückt wurden. Ein Pantheon, in dem der Herr am Jüngsten Tag sein Gericht über die Welt halten würde (siehe Offenbarung).
Ja und oben über der Sphäre des göttlichen Pantheons sah man Gott auf seinem Thron. So ist da auch das Urmeer, in dem wie eine Insel die Welt eingebettet war. Wie man sehen kann, durften natürlich in der Unterwelt das Totenreich (Scheol) und die Gehenna nicht fehlen. Gehenna war der Pfuhl, in dem die Unbelehrbaren ewiglich gepeinigt und verbrannt werden.
So wie der Tempel auf dem Berg mit dem Himmelreich verbunden war, so sah man in dem realen Kitrontal in Jerusalem die Pforte zur Unterwelt, Dort wurden die Leichname der Gehängten und Gesteinigten in eine Höhle geworfen. Das Kitrontal liegt zwischen Jerusalem und dem Ölberg. Den jüdischen Gesetzen nach, könnte dort auch der Leichnam Jesus sein reales Ende gefunden haben?
Mit Gethsemane (Ölkelter) am Ölberg kann also einen symbolischen Hintergrund für die Mission Jesus stehen. Eine Geschichte, in der Jesus nach seinem qualsamen Tod in das Reich der Toten hinabgestiegen sei. Die Kelter am Ölberg also ein Symbol für die Läuterung und Heilung Jesus. Etwas, das sich ja in der Letzten Ölung eines Sterbenden wiederfindet.
Ja und soll am Jüngsten Tag nicht auch das Reich der Toten in das Reich Gottes mit einbezogen werden? So könnte man also sagen, dass die Pforte ins Himmelreich (der Tempel) mit der Pforte in die Unterwelt (Kitrontal) verbunden werden soll? Ein möglicher Weg zum Ende der Sterblichkeit?
Merlin
