ich mag von Haus aus keinen Wind, besonders keinen heftigen.
nun versuche ich seit Jahren, mich damit anzufreunden und könnte dabei noch ein wenig Input brauchen. Hat jemand Ideen, wie ich da mehr ins Geniessen gehen kann?
Ich bin im windigen Norden aufgewachsen. Damals hat der Wind mich auch nur genervt, vor allem,
wenn er beim Radfahren von vorn kam. Und ganz besonders an den kälteren Tagen, wenn er durch
alle Ritzen der Kleidung bis auf die Knochen drang.
Nach ein paar Jahren im Süden machte ich erstmals Atemübungen, was mir erst bewußt machte,
wie flach ich tatsächlich immer atmete. Und zu der Zeit fing ich an, den Wind zu lieben, der nur
leider hier im Süden so selten ist.
Ich glaube, durch die nervige Empfindung des Windes hält man unwillkürlich den Atem an und
spürt die unangenehmen Auswirkungen dieses verklemmten Atmens. Weil man aber für gewöhnlich
nicht auf seinen Atem achtet, spürt man nur, daß Wind und ein unangenehmes Gefühl gleichzeitig
da sind und meint nun, daß man Wind und Sturm haßt.
Aber eigentlich ist man selbst durch das falsche Atmen für das unangenehme Gefühl verantwortlich.
Vielleicht hilft es dir, wenn du darauf achtest, daß du dich nicht verkrampfst und nicht unwillkürlich
den Atem anhältst.
Ich jedenfalls liebe Wind und Sturm heute heiß und innig, obwohl ich sie früher nicht ausstehen konnte.