Willensfreiheit, PRF, eine Seele und die tote Oma

A

a418

Guest
Nachdem hier immer wieder Threads zur PRF, der dazu gehörigen „Willensfreiheit“ usw. usf gestartet werden, hier ein paar Anmerkungen dazu.

Aus gegebenem Anlass ;)

Entscheidungen:
I.d.R. werden Entscheidungen grob gesagt wahrscheinlich auf folgende Weise gefällt.
1. Es findet ein unbewusstes Matching aller Optionen, basierend auf instinktiven (+ hormonellen), erlernten und physikalischen Strategien, statt.
Der Vorgang gleicht in etwa dem evolutionären Ausleseprozess und beinhaltet zwingend, aufgrund der im Vorsatz angemerkten Imperative, gravierende Mängel, da niemals alle Parameter berücksichtig werden können.*

Dies ist ein ökonomischer Vorgang!

2. Die Gewinneroption wird ins Bewusstsein verfrachtet und dort im Nachhinein rationalisiert und abstrahiert. Stichwort: Ich mache es weil ich es will und ich es mir überlegt habe.
Durch diese beiden Punkte MUSS das Bewusstsein einen unbewussten Entscheidungsprozess als sakrosankt ansehen, da es ansonsten ein Paradox erzeugt, mindestens aber Verwirrung und dies widerspricht dem Ökonomie-Prinzip (da zuviel Energieverbrauch)

Im Zweifel führt dies dazu eine Lösung durch nicht beweisbare und damit nicht widerlegbare Zusatzannahmen zu stützen. Stichwort Seelenpartner, Seele, Schicksal etc.

Beispiel: Ein Amsel, die 2 Kilometer fliegt, nur um dann eine einzige Kirsche zu finden, MUSS diese Kirsche zur besten der Welt deklarieren (Und das tut sie auch ;) )

Wenn man das überträgt auf die Wünsche von Menschen dann zeigt sich das in jeder Form von Aberglauben. Wobei Aberglauben jeder Glauben ist, der die besprochenen Kriterien erfüllt.

Dadurch kommt es zu Konstrukten wie:

- eine unsterbliche Seele (irgendwo muss Oma ja sein, denn ich kann sie noch fühlen (und das ist nebenbei die Voraussetzung sich mit ihr gedanklich auseinander setzen zu können ;) ) ).

- Eine Seelenpartner (all das Leid muss ja einen Sinn haben, warum leide ich im Moment so, wenn es doch NUR ein Mann/ eine Frau ist?)

- Einen Gott (es scheint, als ob ich die Welt erschaffe; wenn ich die Augen öffne wird es Licht, also muss es so etwas auch in groß geben, denn ich als Mensch gehe davon aus, dass es noch mehr Ichs als nur mich gibt)

Das Ziel, zumindest in der Magie ist, diese Prozesse zu nutzen um sich von Ihnen frei zu machen
 
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Sehr schön, vor allem auch der letzte Satz! Das ist ein bißchen das Dilemma der Magie. Sie wird immer nur als ein einfaches, schnell und leicht zu nutzendes Werkzeug und nicht als ein spiritueller Weg wahrgenommen.

von wem? von dir? oder von magiern? ..ist es in jenem fall magie?
was ist dann mit deinem posting? - das sind die ansätze zum magieren ^^
 
von wem? von dir? oder von magiern? ..ist es in jenem fall magie?
was ist dann mit deinem posting? - das sind die ansätze zum magieren ^^

Hmm, ich bin mir nicht sicher, ob ich verstehe worauf du hinaus willst.

Nein, ich halte Magie (westliche Zeremonialmagie) für ein Mittel zur (Selbst)Einweihung und nicht für ein Mittel um den verlorenen Lebensgefährten wiederzufinden. Ein, für die westeuropäische Seele konstruiertes und deshalb sehr technisch anmutendes Mittel. Aus diesem Technik- und Aufwandsaspekt wird dann der Anspruch auf Wirkung abgeleitet.
Der Weg (sadhana) besteht aber aus vielmehr als nur Anbetung/Vereherung (puja). Der Geist verändert sich und plötzlich ist die Kirsche gar nicht mehr der weiten Weg wert. Das ist für mich "Magie".

Ist "magieren" das Verb dazu? Nein, ich magiere nicht im Magie-Sinne, wenn dann schamanisiere ich vielleicht eher.
 
Nachdem hier immer wieder Threads zur PRF, der dazu gehörigen „Willensfreiheit“ usw. usf gestartet werden, hier ein paar Anmerkungen dazu.

Aus gegebenem Anlass ;)

Entscheidungen:
I.d.R. werden Entscheidungen grob gesagt wahrscheinlich auf folgende Weise gefällt.
1. Es findet ein unbewusstes Matching aller Optionen, basierend auf instinktiven (+ hormonellen), erlernten und physikalischen Strategien, statt.
Der Vorgang gleicht in etwa dem evolutionären Ausleseprozess und beinhaltet zwingend, aufgrund der im Vorsatz angemerkten Imperative, gravierende Mängel, da niemals alle Parameter berücksichtig werden können.*

Dies ist ein ökonomischer Vorgang!

2. Die Gewinneroption wird ins Bewusstsein verfrachtet und dort im Nachhinein rationalisiert und abstrahiert. Stichwort: Ich mache es weil ich es will und ich es mir überlegt habe.
Durch diese beiden Punkte MUSS das Bewusstsein einen unbewussten Entscheidungsprozess als sakrosankt ansehen, da es ansonsten ein Paradox erzeugt, mindestens aber Verwirrung und dies widerspricht dem Ökonomie-Prinzip (da zuviel Energieverbrauch)

Im Zweifel führt dies dazu eine Lösung durch nicht beweisbare und damit nicht widerlegbare Zusatzannahmen zu stützen. Stichwort Seelenpartner, Seele, Schicksal etc.

Beispiel: Ein Amsel, die 2 Kilometer fliegt, nur um dann eine einzige Kirsche zu finden, MUSS diese Kirsche zur besten der Welt deklarieren (Und das tut sie auch ;) )

Wenn man das überträgt auf die Wünsche von Menschen dann zeigt sich das in jeder Form von Aberglauben. Wobei Aberglauben jeder Glauben ist, der die besprochenen Kriterien erfüllt.

Dadurch kommt es zu Konstrukten wie:

- eine unsterbliche Seele (irgendwo muss Oma ja sein, denn ich kann sie noch fühlen (und das ist nebenbei die Voraussetzung sich mit ihr gedanklich auseinander setzen zu können ;) ) ).

- Eine Seelenpartner (all das Leid muss ja einen Sinn haben, warum leide ich im Moment so, wenn es doch NUR ein Mann/ eine Frau ist?)

- Einen Gott (es scheint, als ob ich die Welt erschaffe; wenn ich die Augen öffne wird es Licht, also muss es so etwas auch in groß geben, denn ich als Mensch gehe davon aus, dass es noch mehr Ichs als nur mich gibt)

wieso muss ich hier wieder an die bewusstwerdung denken :lachen:
...so leicht, so einfach.

Das Ziel, zumindest in der Magie ist, diese Prozesse zu nutzen um sich von Ihnen frei zu machen

sich entflammen -so tun, als ob all das wichtig wäre,
ohne an die früchte gebunden zu sein (/ ziel-los sein).
bei der selbst-hypnose nicht den timer einstellen vergessen.

nen schönen, sonnigen abend noch.
 
Hmm, ich bin mir nicht sicher, ob ich verstehe worauf du hinaus willst.

Nein, ich halte Magie (westliche Zeremonialmagie) für ein Mittel zur (Selbst)Einweihung

so sehe ich es auch, und so wurde ich auch als teen an magie herangefuehrt.
lange her und unter der schaedeldecke (oder sonstwo) vertaubt...


und nicht für ein Mittel um den verlorenen Lebensgefährten wiederzufinden. Ein, für die westeuropäische Seele konstruiertes und deshalb sehr technisch anmutendes Mittel. Aus diesem Technik- und Aufwandsaspekt wird dann der Anspruch auf Wirkung abgeleitet.
Der Weg (sadhana) besteht aber aus vielmehr als nur Anbetung/Vereherung (puja). Der Geist verändert sich und plötzlich ist die Kirsche gar nicht mehr der weiten Weg wert. Das ist für mich "Magie".

oder die kirsche ''da''...

Ist "magieren" das Verb dazu? Nein, ich magiere nicht im Magie-Sinne, wenn dann schamanisiere ich vielleicht eher.

da geht man doch zur kirsche...

:zauberer1
 
wieso muss ich hier wieder an die bewusstwerdung denken :lachen:
...so leicht, so einfach.



sich entflammen -so tun, als ob all das wichtig wäre,
ohne an die früchte gebunden zu sein (/ ziel-los sein).
bei der selbst-hypnose nicht den timer einstellen vergessen.

nen schönen, sonnigen abend noch.

das schliesst an einen gedanken den ich beim lesen von a's post hatte:
nichts brauchen = glueck; naemlich im hier und jetzt.

wer braucht schoen ein moehrchen?
 
pruch auf Wirkung abgeleitet.
Der Weg (sadhana) besteht aber aus vielmehr als nur Anbetung/Vereherung (puja). Der Geist verändert sich und plötzlich ist die Kirsche gar nicht mehr der weiten Weg wert.

Darum geht es doch gar nicht, es geht um die REIHENFOLGE......

es gibt IMMER eine "Kirsche" ;)

418
 
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