Wild-Livecam

Vorhin, in der Mittagspause, hab ich mal wieder bei der Storchen-Familie in Leutershausen reingeschaut
(das ist das Nest mit dem tragischen Unfall, bei dem einer der Jungstörche sein Bein verloren hat, aber noch gerettet und versorgt werden konnte).


Dort gab es ursprünglich 4 Jungstörche. Jetzt scheint nur noch ein Jungstorch übrig zu sein. :unsure:

Der erste Jungstorch verschwand bereits am Tag seines ersten Fluges. Manche der Chat-Mitglieder dort vermuteten, er sei runtergesprungen und habe wohl nicht mehr ins Nest zurückfliegen können. Der zweite Jungstorch ist ja deshalb seit 12 Tagen nicht mehr im Nest, weil er wegen seiner schweren Beinverletzung eingefangen wurde, und der Dritte verschwand vor ein paar Tagen und kehrt seither offenbar auch nicht mehr ins Nest zurück.
Scheinbar fütterten die Eltern in den letzten Tagen im Nest auch nur noch wenig ...

Jedenfalls, letzte Nacht übernachtete nur noch ein Jungstorch im Nest, obwohl die Vier fast zeitgleich mit den Kirchzartener Jungstörchen flügge wurden.
Siehe:

Leutershausen__Jungstorch-allein_2024-07-25_03Uhr03.webp

Um 5:30 Uhr brach der Jungstorch dann auch offenbar alleine auf (kann sein, er folgte anderen Störchen) und flog davon.

Die Storcheneltern in Leutershausen bleiben aber noch in der Nähe und verbringen auch manche Stunden in ihrem Nest.
16 min. nach dem Abflug des Jungstorches schaute für 3 min. die Mutter (links beringt) im Nest vorbei.

Um 10:43 Uhr landete zuerst der Vater (rechts beringt) und dann die Mutter im Nest. Gemeinsam blieben sie bis 13:05 Uhr darin und betrieben v.a. Gefiederpflege ... auch diese Störchin scheint ihren Gatten leidenschaftlich gern zu beknabbern (u.a. ab 11:58 und ab ca. 12:00 Uhr).

Leutershausen__Gefiederpflege-Eltern_2024-07-25_11Uhr58.webp

Tja, so unterschiedlich kann es ablaufen.
 
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Ach ja, seit gestern sind die Geschlechter der drei Jungstörche in Kirchzarten bekannt.
Frankie, der Erstgeborene, und Gabo, das Nesthäkchen, sind Buben. Nur Maxi ist ein Mädel ... :)

Alle Drei sind praktisch fast jeden Tag ganztags außerhalb des Nestes unterwegs, sie scheinen sich auch mehr und mehr selbst versorgen zu können und entfernen sich auch im weiter vom Nest.
Oft unternehmen sie ihre Ausflüge noch gemeinsam, immer häufiger aber auch unabhängig voneinander, vermutlich mit anderen Jungstorch-Gruppen dr nahen Umgebung (in und um Kirchzarten haben in diesem Jahr 18 Paare gebrütet!).
Aber zum Schlafen treffen die Drei fast immer fast zeitgleich im Nest ein.
Bald starten sie in ihr adultes Leben, im August ist bei den Jungstörchen mit dem Zug nach Süden zu rechnen.


Hier noch die Bewegungen der Drei in den letzten 2 Wochen:

AnimalTracker_Frankie_28Juli2024.webp

AnimalTracker_Maxi_28Juli2024.webp

AnimalTracker_Gabo_28Juli2024.webp
 
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Das Trio heute Morgen, wenige Minuten, bevor sie das Nest nacheinander verließen:

Kirchzarten_Ring_29Juli2024_HD3.webp
Maxi vorne (DER AEW01), rechts hinten Frankie (DER AEW02), hinten links Gabo (DER AEW00).
Da die Beine an heißen Tagen - zum Kühlen - bekotet werden, sieht man die Ringnummern oft nicht.
 
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Hamm_Luca_Jungfernflug 2024-08-05 12Uhr5740.webp

Heute gab's mal wieder einen Jungfernflug ... :)

Das Einzelkind Luca aus dem Storchenhorst in Hamm - die Eltern sind die unberingte Lou und
der rechts beringte, erst 2jährige Leon (DER A7Y54, aus Freiburg-Hochdorf) - startete heute
um 12:57:40 Uhr das erste Mal einen Flug:

 
Hier noch ein Kurzbericht über den Erbauer des Storchennestes:


Der Storchenhorst wurde in Eigenregie auf einem 9,30 Meter hohen Pfahl
auf einem Privatgrundstück aufstellt.
Siehe auch:


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Dem Kirchzartener Trio geht es übrigens bestens ...

Die drei fliegen morgens spätestens gegen 6 Uhr ab und kommen oft erst nach 20 Uhr zurück ins Nest.
Gabo unternimmt inzw. auch ab und zu Alleingänge und besucht ohne seine Geschwister andere Wiesen.
Maxi und Frankie bleiben meist zusammen.
Aber abends finden sie sich - fast immer nahezu zeitgleich - im Nest auf der St-Gallus-Kirche in Kirchzarten ein.


Mal sehen, wann es sie in den Süden zieht.



P.S.:
Ein anderer Jungstorch - Margherita (DER AEW96) aus einem Nest in Freiburg-Opfingen - ist dagegen bereits auf Reisen.
Sie zog es als Älteste wohl schon früh in die Ferne.
Während sich ihre Geschwister Britta (DER AEW97) und Leonardo (DER AEW95) noch um Freiburg herum aufhalten, ist Margherita in den letzten Tagen bereits über 100 Kilometer durch Frankreich geflogen.
 
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Soooo ... es gibt etwas Neues aus Kirchzarten ....

Traurigerweise, aber dennoch erwartungsgemäß bröckelt nun so langsam die Geschwisterliebe und die beiden Brüder werden zu Rivalen. Klar, das Trio wird erwachsen ...

Gestern Abend gab es den ersten heftigen Streit zw. Frankie (links) und Gabo. :unsure:
Frankie packte seinen Bruder dabei sogar mit dem Schnabel am Hals, um sich durchzusetzen.
Maxi (rechts) schaute sichtlich überrascht zu, hielt sich aber raus.

Auslöser war kurz zuvor ein fremder Jungstorch, der die Drei im Nest besuchen wollte, aber verjagt wurde:

Kirchzarten_Zoff-zw-Gabo-u-Frankie_05Aug2024_21Uhr00.webp

Aber gut, es ist ja auch schon August ...
es wird also nicht mehr sehr lange dauern, bis die Drei getrennte Wege gehen und das Nest verlassen,
und voraussichtlich dann auch in den Süden ziehen.
 
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Hallo zusammen ... :)

Es gibt wichtige Neuigkeiten aus Kirchzarten ...

Die drei Jungstörche kamen heute Abend - das allererste Mal! - nicht mehr in ihr Nest auf den St-Gallus-Kirchturm zurück.
D.h. ihre Eltern schlafen heute allein dort.

Gestern gab es noch einen Vorfall, der anklingen ließ, dass der Abschied nun nicht mehr lange auf sich warten lässt.
Es geschah nach dem üblichen Tagesausflug mit der Rückkehr der Jungstörche ins Nest. Da vertrieb Frankie, der älteste der Drei, bei seinem Landeanflug ganz rabiat seine Eltern aus dem gemeinsamen Nest.

Die Eltern verlassen ja, seit ihre 3 Kiddies ausgewachsen und flügge sind, ohnehin recht schnell freiwillig das Nest, aber gestern Abend verlief das nicht wirklich freiwillig, da wurden sie von ihrem ältesten Sohn tatsächlich aus ihrem eigenen Nest rausgeworfen. Er schnappte sogar mit dem Schnabel nach ihnen.
Die Eltern waren sichtlich perplex, wie Ihr Euch denken könnt.

Naja, vielleicht hatte Frankie auch nur schlechte Laune (Pubertät?).
Wie auch immer, es ist heute die erste Nacht, dass alle drei dem Nest fernbleiben.

Der Haken ist, man weiß nicht, wo sie stecken, denn die Tracker von allen Dreien senden ihre drei Positionen von heute nicht!
Das ist auch ein Novum. Normalerweise werden die Positionsdaten der Jungstörche täglich gegen 17:30 Uhr aktualisiert.

Man könnte fast meinen, die 3 Teenies hätten sich abgesprochen und haben sich nun einen Jux daraus gemacht, indem sie ihre Tracker absichtlich gegenseitig abgeschaltet haben. :whistle:
Scherz beiseite ... wie dem auch sei, wird werden morgen oder am Wochenende sehen, ob sie schon in den Süden aufgebrochen sind oder nicht.

An meinem Wohnort und in meinen Nachbarorten jedenfalls sind die allermeisten Storchennester tagsüber leer. Man sieht nun immer wieder, wie sich die Störche auf Wiesen und Feldern zu größeren Gruppen zusammenfinden und nach Nahrung suchen, um sich vor der großen Reise noch ausreichend zu stärken.
 
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