Das geht durch Verkettungen verschiedener Umstände relativ schnell.
Hier mal ein kongretes Beispiel und die Frage an Euch, wo würdet ihr ansetzen diesem Menschen zu helfen.
Eine Frau pflegt ihre Mutter und lebt in deren und ihren Bruders Haus. Sie könnte zu ihrem wohlhabenden Partner ziehen, bleibt aber in einer Fernbeziehung aus dem Pflichtgefühl ihrer Mutter gegenüber und geht bei der jahrelangen rund um die Uhr Pflege völlig über ihre Belastungsgrenze. Schlägt alle Warnungen ihrer Kinder und Bekannten in Wind. Wird Depressiv. Wirkliche Freunde gibt es nicht mehr. Kurz nach einander sterben Mutter und Bruder. Sieh kann und will nicht mehr dort wohnen. Zieht zu ihrem Freund. Der bekommt kurz zuvor Leberzirhose, also der nächste Pflegefall. Ganz unerwartet entscheidet er sich von ihr zu trennen. Ist der Meinung sie könne noch solange dort wohnen bis sie ihre geplante REHA durchgeführt hat und dann eine Wohnung gefunden hat. Sie war bis dato hartz 4 - Empfängerin.
Kurz nachdem sie in Reha ist, entscheidet ihr jetzt Ex-Partner, das Haus zu verkaufen, als Pflegefall zu seinem Sohn zu ziehen und ihr Sachen werden einfach in eine Garage gestellt.
Wegen der doch schwereren Depression und weil sie ja so noch an ihrem Ex-Partner hängt und auch weil sie niemanden zur Last fallen will, ist sie nicht in der Lage eine Entscheidung zu treffen oder sich von ihren Kindern helfen zu lassen, welche ihr das Anbieten.
Fakt ist, nach Ende der Reha in einer Woche ist sie obdachlos, d.h. ohne Wohnsitz.
LG Siegmund