Wie verhält sich Inklusion ?

Aber nicht immer. In einer Reportage hab ich einmal eine junge Frau mit Down Syndrom gesehen, die ihr Gesicht operieren hat lassen, damit man es ihr nicht mehr ansieht, die ständigen Blicke und Kommentare in den öffentlichen Verkehrsmitteln haben sie belastet. Sie hat sonst ganz normal leben können und als Buchhalterin in einem Büro gearbeitet, nur am Gesicht hat man ihr angesehen, daß etwas nicht gestimmt hat.
Diese Frau muss dann von der sehr seltenen Mosaik-Trisonomie betroffen gewesen sein, denn Trisomie 21 ist durch eine geistige Behinderung gekennzeichnet, die das Ergreifen eines Berufes auf dem ersten Arbeitsmarkt unmöglich macht.
 
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Irgendwann habe ich mal gehört, dass die geistige Beeinträchtigung bei Trisomie 21 recht speziefisch ist, so dass man mittlerweile da auch gezielter fördern kann, so dass diese Menschen schlussendlich inzwischen auch gut im Alltag zurecht kommen können. Weißt Du mehr darüber, oder habe ich da etwas falsches aufgeschnappt?

Irgendwann habe ich auch mal von einem Menschen mit Trosomie 21 gelesen, der Abitur geschafft und auch studiert hat - Theaterwissenschaften, wenn ich mich richtig erinnere. Weißt Du mehr über solche Beispiele? War das so ein Beispiel einer Mosaik-Trisomie?
Ja, die Förderung von Kindern mit Trisomie 21 hat sich sehr verbessert. Das Ausmaß der Beeinträchtigung kann sehr unterschiedlich sein, wenngleich eine geistige Behinderung immer vorliegt. Ein Großteil der Förderung zielt darauf ab, die Kinder in lebenspraktischen Bereichen zu stärken. Teilweise können die Kinder eine reguläre Schule besuchen, allerdings notwendigerweise nicht zielgleich.

Ja, ich habe von einem Mann gelesen (ich glaube, er ist Amerikaner) der studiert hat und Lehrer geworden ist. Allerdings stellt er eine absolute Ausnahme dar. Ich vermute, dass auch er nicht von Trisomie 21 betroffen war. Deutschlandweit ist noch niemanden mit diesem Grad der Behinderung das Abitur gelungen.

Eltern, die solche Geschichten (wie die mit dem Lehrer) lesen, sind oft von falscher Hoffnung erfüllt. Teilweise neigen sie auch dazu, ihre Kinder mit unzähligen Förderstunden zu überfordern. Trotzdem ist es zum Glück nicht mehr pauschal so, dass die Betreffenden in Werkstätten für Behinderte kommen. Einfache Arbeiten lassen sich auch in anderen Berufsfeldern finden. So bin ich in einem inklusive Cafè auch schon von einer Mitarbeiterin mit Trisomie bedient worden.
 
Inklusion bietet die Möglichkeit, miteinander und füreinander aus dem Klassenverband, der Schule heraus auch im äußeren Umfeld ein menschliches und somit verständliches Umgehen mit menschlichen Unterschieden leben zu können.

Und wenn es um das Thema Fachpersonal dazu geht...
Fachpersonal muss nicht gleich wirklich kompetentes Personal (auch) in diesem Bereich Inklusion sein.
Das entsprechende Talent im motivierenden und unterstützenden Tun und Fingerspitzengefühl, sowie Geduld und Empathie für die Andersartigkeit dieser Menschen kann aus m. S. gelingender eingesetzt werden als so manche Fachausbildung und diese Menschen gibt es in allen Berufsfeldern.

Auch in diesem Bereich der Schulen weht der Wind des Wandels.

Wer ADHS als "Zappelphilipp" bezeichnet, hat in der Inklusion nichts verloren.

Ja, auch diese Sicht ist mir wohlbekannt... und nehme dies auch so wahr.
Doch gibt es nicht auch andere Möglichkeiten?

Den Zappelphilipp mal anders wahrzunehmen und auch anders zu behandeln... eine echte Beziehung zu ihm aufzubauen, statt ihn zum Objekt anderer Menschen Bedürfnisse und Forderungen zu machen... und statt Ohrfeige bekommt er heute halt (noch) Medikamente. Die sanfte Art der Ohrfeige... somit schöngeredet.

Das ist für mich kein Fortschritt oder "ist man weiter". Das ist ein Schönmachen eines altbekannten Themas, welches immer wieder auftaucht und die Ursache dessen noch immer nicht angegangen wurde.

Weil... Medikament ...

Ist einfach, bequem, spart Zeit und schont die Nerven der Eltern... doch scheiß egal, was mit dem Kind ist. Das wird in seinem Sein und warum es so ist, wie es ist nicht wirklich wahrgenommen, geschweige denn ernst genommen, sondern so erzogen und geformt, dass es in die Gesellschaft passt.

Willkommen im Land der Marionetten.

Das ist auch eine Art von Menschenverachtung, die dort geschieht.

Eine andere Sicht darauf...
 
Diese Frau muss dann von der sehr seltenen Mosaik-Trisonomie betroffen gewesen sein, denn Trisomie 21 ist durch eine geistige Behinderung gekennzeichnet, die das Ergreifen eines Berufes auf dem ersten Arbeitsmarkt unmöglich macht.

Das kann gut sein.
Das Thema der Reportage war kosmetische Operationen von Menschen mit Down Syndrom, neben dieser jungen Frau aus Deutschland kamen dann noch zwei Eltern aus Amerika zu Wort. Die hatten einen 3 oder 4 Jahre alten Buben mit Down Syndrom, und sie haben sein Gesicht operieren lassen, damit man nicht mehr sieht. daß er Down Syndrom hat. Ihre Begründung war, daß er es so schon schwer genug haben wird, so wird er wenigstens nicht angestarrt und wegen seinem Aussehen ausgegrenzt. Die zwei waren recht wohlhabend und haben alles für den Buben getan, es war ihr Sonnenschein.
 
Aber Du willst offensichtlich in Diskurse inkludiert und nicht ausgegrenzt werden, hast also den Anspruch, dass andere Deine Äußerungen ständig wohlwollend-verstehend aufnehmen.
Ich befinde mich in Diskursen und habe wie schon mal gesagt, nicht den Anspruch oder die Erwartung von jedem verstanden zu werden.
Ein Prinzip einer zunächst wohlwollenden Interpretation von Gesagtem finde ich in Diskursen sinnvoll.



Das Prinzip der wohlwollenden Interpretation fordert, dass man Ideen, gegen die man argumentiert, im bestmöglichen Licht darstellt.[1] Insbesondere in der Philosophie und Rhetorik sollen demnach alle Äußerungen von Diskurspartnern als rational und, bei Meinungsverschiedenheiten, in ihrem bestmöglichen, stärksten Sinn verstanden werden.

Verständnis und Inlusion sind aber keine Einbahnstraße. wenn Du Dir keine weiere Mühe geben willst

Inkludierendes Verhalten/Haltung in Bezug zu anderen ist m.E zunächst eine Einbahnstrasse, die von einem Individuum ausgeht.

Dem anderen zu sagen, gib dir mal Mühe, die sich so zu verhalten , dass ich mich dir gegenüber inklusiv Verhalten kann, ist meines Erachtens kein inklusives Verhalten/Haltung.

Deine Ansichten besser, verständlicher und ggf. auch auf Nachfragen konkreter darzustellen, brauchst Du dich nicht wundern, wenn andere das Interesse verlieren, Dich verstehen und Deine Gedanken nachvolziehen zu wollen.



Wenn du mich nicht verstehst, woran machst du es fest, dass ich es besser machen könnte ? (rhetorische Frage)

Nochmal; Ich verstehe es, wenn manche Bürger mich nicht verstehen oder das Prinzip einer zunächst wohlwollender Interpretation von Aussagen in Diskursen nicht anwenden und z.b. auch gruppendynamisch agieren, wenn ein Fremder auftaucht, der sich fremd positioniert.
 
Irgendwann habe ich mal gehört, dass die geistige Beeinträchtigung bei Trisomie 21 recht speziefisch ist, so dass man mittlerweile da auch gezielter fördern kann, so dass diese Menschen schlussendlich inzwischen auch gut im Alltag zurecht kommen können.
Die geistigen und körperlichen Fähigkeiten von Menschen mit Trisomie 21 sind individuell verschieden und reichen von nur leichten Einschränkungen bis zu schwerer Behinderung.
 
Ich befinde mich in Diskursen und habe wie schon mal gesagt, nicht den Anspruch oder die Erwartung von jedem verstanden zu werden.
Ein Prinzip einer zunächst wohlwollenden Interpretation von Gesagtem finde ich in Diskursen sinnvoll.


Grundsätzlich gut und richtig. Und bei Unklarheiten - großem Interpretationsspielraum - frage ich nach bzw. erkläre, was mich wundert o.ä. Wenn auf diese Nachfragen nur ausweichend oder gar nicht geantwortet wird, schwindet das Wohlwollen.

Inkludierendes Verhalten/Haltung in Bezug zu anderen ist m.E zunächst eine Einbahnstrasse, die von einem Individuum ausgeht.

Dem anderen zu sagen, gib dir mal Mühe, die sich so zu verhalten , dass ich mich dir gegenüber inklusiv Verhalten kann, ist meines Erachtens kein inklusives Verhalten/Haltung.

Doch, ist es. Denn jemanden zu inkludieren, der sich auf eine Weise verhält, dass er nicht inkludiert werden kann, ist schlicht zwecklos.

Wenn du mich nicht verstehst, woran machst du es fest, dass ich es besser machen könnte ? (rhetorische Frage)

Und auch, wenn es eine rhetorische Frage ist, werde ich antworten: Weil ich den großen Interpretationsspielraum in Deinen allgemein-schwammugen Platitüden sehe, und Du Dich weigert diesen Spielraum zu verkleinern, indem Du auch einfache Fragen mal konkret eingehst und antwortest.

Nochmal; Ich verstehe es, wenn manche Bürger mich nicht verstehen oder das Prinzip einer zunächst wohlwollender Interpretation von Aussagen in Diskursen nicht anwenden und z.b. auch gruppendynamisch agieren, wenn ein Fremder auftaucht, der sich fremd positioniert.

Nein, Du verstehst da scheimbsr rein gar nichts.
 
Grundsätzlich gut und richtig. Und bei Unklarheiten - großem Interpretationsspielraum - frage ich nach bzw. erkläre, was mich wundert o.ä. Wenn auf diese Nachfragen nur ausweichend oder gar nicht geantwortet wird, schwindet das Wohlwollen.

Wenn du etwas nicht verstehst, ist es möglich andere dafür verantwortlich zu machen. Normal.
Doch, ist es. Denn jemanden zu inkludieren, der sich auf eine Weise verhält, dass er nicht inkludiert werden kann, ist schlicht zwecklos.
Ist es nicht. Inklusives Verhalten bedeutet m.E. nicht, dass es erst zum Tragen kommt, wenn der andere ist/wird wie ich selbst bin.
Und auch, wenn es eine rhetorische Frage ist, werde ich antworten: Weil ich den großen Interpretationsspielraum in Deinen allgemein-schwammugen Platitüden sehe, und Du Dich weigert diesen Spielraum zu verkleinern, indem Du auch einfache Fragen mal konkret eingehst und antwortest.

Nun, auch ich könnte deine Aussagen nun "Plastiktüten" nennen.

Ich antworte auf Texte anderer, so wie ich das für richtig und sinnvoll halte, nicht so, wie du es für richtig oder sinnvoll hälst.

Nein, Du verstehst da scheimbsr rein gar nichts.

Das nun halte ich für eine Projektion.
 
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