Wie verhält sich Inklusion ?

Ich finde Inklusion nicht gut, sondern denke, dass behinderte Menschen besondere Behandlung bedürfen und die anderen Kinder im Unterricht aufhalten. Auch finde ich die Trennung von Gymnasium, Realtschule und Hauptschule gut, weil das die bessere Anpassung an das Niveau der Kinder ist. Zuviel Unterschied und Vermischung in der Lernbereitschaft, Intelligenz und Auffassungsgabe ist hinderlich für die angepasste Entwicklung.
 
Werbung:
Wir hatten in der Volksschule ein Mädchen mit einer geistigen Behinderung. Niemand hat verstanden, was sie gesagt hat, ob sie irgendwas mit dem Schulwissen oder den anderen Kindern anfangen konnte, keine Ahnung. Sie konnte nirgendwo mitspielen, sich nicht unterhalten, die meisten haben sie nach einer Weile ignoriert. Sie ist halt da gesessen und hat immer mal wieder unverständliche Wörter von sich gegeben, ob ihr das etwas gebracht hat, weiß ich nicht.

Ich glaube durchaus, dass derartige Inklusion unter gewissen Umständen etwas bringen und gutes bewirken kann, und zwar beidseitig - sowohl für die Kinder und Menschen mit Behinderung als auch für die Kinder und Menschen ohne.

Bei den Kindern ohne Behinderung kann es bestenfalls die Akzeptanz und Toleranz gegenüber den Schwächen, Krankheiten und auch Behinderungen anderer Menschen bewirken.

Für die Kinder und Menschen mit Behinderungen kann es gewinnbringend sein, wenn man sie nicht nur in watte packt, sondern sie auch in der "Welt da draußen" zwar unterstützt aber doch auch gefordert werden.

Eine Bekannte von mir ist stark sehbehindert von geburt an - ich glaube ich habe schonmal von ihr hier berichtet. Sie ist so stark beeinträchtigt, dass sie einen Blindenhund benötigt, aber nicht komplett blind. Sie hat es geschafft, auf einem normalen Gymnasium Abitur zu machen, nur in ihrer späteren Berufsausbildung war sie speziell in einer Klasse für Menshcen mit Sehbehinderung. Sie berichtet darüber, dass sie sowohl diejenige in der Klasse mit der stärksten Beeinträchtigung des Sehsinns war, aber gleichzeitig auch diejenige, die am besten im Alltag sonst zurecht kam. Sie erklärte das auch so, dass sie im normalen Gymnasium gezwungen war, sich dem "normalen" Alltag zu stellen, bzw. für sich entsprechend handhabbar zu gestalten. Ihr wurde jede Unterstützung gegeben, die sie erbeten hat, sie war aber dafür selbst verantwortlich, zu benennen, was sie braucht.

Und ich glaube auch, dass Kinder mit geistigen Behinderungen unterm Strich davon profitieren können und unter Umständen später besser klar kommen, wenn sie inkludiert sind.

Das ganze bedingt aber, dass auch ausreichend Betreuung und ggf. Unterstützung da ist. Einfach nur die Kinder ins "kalte Wasser" schmeißen geht denke ich eher nach hinten los.
 
brauch sich nicht wundern, wenn andere den eigenen Standpunkt nicht wirklich verstehen und auch das Interesse verlieren, es verstehen zu wollen. Und eine ebenso wichtige Regel für einen Diskurs ist:

Also ich habe nicht den Anspruch oder eine Erwartung von jedem verstanden zu werden.
 
Ich glaube durchaus, dass derartige Inklusion unter gewissen Umständen etwas bringen und gutes bewirken kann, und zwar beidseitig - sowohl für die Kinder und Menschen mit Behinderung als auch für die Kinder und Menschen ohne.

Bei den Kindern ohne Behinderung kann es bestenfalls die Akzeptanz und Toleranz gegenüber den Schwächen, Krankheiten und auch Behinderungen anderer Menschen bewirken.

Für die Kinder und Menschen mit Behinderungen kann es gewinnbringend sein, wenn man sie nicht nur in watte packt, sondern sie auch in der "Welt da draußen" zwar unterstützt aber doch auch gefordert werden.

Eine Bekannte von mir ist stark sehbehindert von geburt an - ich glaube ich habe schonmal von ihr hier berichtet. Sie ist so stark beeinträchtigt, dass sie einen Blindenhund benötigt, aber nicht komplett blind. Sie hat es geschafft, auf einem normalen Gymnasium Abitur zu machen, nur in ihrer späteren Berufsausbildung war sie speziell in einer Klasse für Menshcen mit Sehbehinderung. Sie berichtet darüber, dass sie sowohl diejenige in der Klasse mit der stärksten Beeinträchtigung des Sehsinns war, aber gleichzeitig auch diejenige, die am besten im Alltag sonst zurecht kam. Sie erklärte das auch so, dass sie im normalen Gymnasium gezwungen war, sich dem "normalen" Alltag zu stellen, bzw. für sich entsprechend handhabbar zu gestalten. Ihr wurde jede Unterstützung gegeben, die sie erbeten hat, sie war aber dafür selbst verantwortlich, zu benennen, was sie braucht.

Und ich glaube auch, dass Kinder mit geistigen Behinderungen unterm Strich davon profitieren können und unter Umständen später besser klar kommen, wenn sie inkludiert sind.

Das ganze bedingt aber, dass auch ausreichend Betreuung und ggf. Unterstützung da ist. Einfach nur die Kinder ins "kalte Wasser" schmeißen geht denke ich eher nach hinten los.

Bei einer körperlichen Behinderung ist es wahrscheinlich auch was anderes. Im Gymnasium war in einer anderen Klasse ein Mädchen im Rollstuhl, sie war ganz normal in ihrer Klasse integriert und die Schulkameraden haben sie immer die Stiegen raufgetragen mit dem Rollstuhl.
Das geistig behinderte Mädchen in der Volksschule war dagegen überhaupt nicht integriert, weil sich niemand verständigen konnte mit ihr, es war ja nicht mal zu erkennen, ob sie irgendwas verstanden hat, sie hat nur geschaut und hin und wieder Töne von sich gegeben.
Kommt natürlich auch auf den Grad der Behinderung an, es gibt Menschen mit Down Syndrom, die außer dem veränderten Aussehen keine Beeinträchtigung haben und es gibt welche, die ohne fremde Hilfe nichts schaffen.
 
Ich finde Inklusion nicht gut, sondern denke, dass behinderte Menschen besondere Behandlung bedürfen und die anderen Kinder im Unterricht aufhalten. Auch finde ich die Trennung von Gymnasium, Realtschule und Hauptschule gut, weil das die bessere Anpassung an das Niveau der Kinder ist. Zuviel Unterschied und Vermischung in der Lernbereitschaft, Intelligenz und Auffassungsgabe ist hinderlich für die angepasste Entwicklung.

Wenn es in der Schule nur um den Lernstoff ginge, würde ich Dir zumindest teilweise zustimmen. Aber die Schule soll noch ein wenig mehr. Es geht nicht nur um die Vermittlung von Wissen und Lernen, sondern auch darum, die Kinder auf die Gesellschaft mit vorzubereiten.

Darüber hinaus glaube ich nicht, dass man die Lernbereitschaft und das möglich erreichbare Niveau nicht schon bindend nach der Grundschule absehbar sind, so dass diese beinahe bindende Einteilung den Kindern nicht unbedingt gerecht wird. Die Lernbereitschaft und das Niveau kann auch stark von dern Interessen abhängen und in den Fächern unterschiedlich sein. Ich war z.B. in Mathe und Naturwissenschaften ein Ass, aber was Fremdsprachen anging eine ziemliche Niete, und während ich in Mathe selbst Nachhilfe gab, habe ich diese in Englisch selbst benötigt. Auf der Real- oder Hauptschule wäre ich in Mathe und Physik koplett unterfordert gewesen, aber Englisch wäre vielleicht ok-er?

Die Einteilung, wie sie so stattfindet, ist mMn zu früh und zu grob, um wirklich den Kindern gerecht werden können. Das System der Gesamtschule - gibt es das nocht? - passt da mMn etwas besser bzw. geht etwas individueller auf die Kinder ein..
 
Kommt natürlich auch auf den Grad der Behinderung an, es gibt Menschen mit Down Syndrom, die außer dem veränderten Aussehen keine Beeinträchtigung haben (...)
So gut wie nie. Bei der sehr seltenen sog. "Mosaik-Trisonomie" ist das Ausmaß der geistigen Behinderung in der Regel geringer, aber eben doch vorhanden. Bei den regulären Formen der Trisomie, ist stets eine geistige Behinderung vorhanden.
 
Bei einer körperlichen Behinderung ist es wahrscheinlich auch was anderes. Im Gymnasium war in einer anderen Klasse ein Mädchen im Rollstuhl, sie war ganz normal in ihrer Klasse integriert und die Schulkameraden haben sie immer die Stiegen raufgetragen mit dem Rollstuhl.
Das geistig behinderte Mädchen in der Volksschule war dagegen überhaupt nicht integriert, weil sich niemand verständigen konnte mit ihr, es war ja nicht mal zu erkennen, ob sie irgendwas verstanden hat, sie hat nur geschaut und hin und wieder Töne von sich gegeben.
Kommt natürlich auch auf den Grad der Behinderung an, es gibt Menschen mit Down Syndrom, die außer dem veränderten Aussehen keine Beeinträchtigung haben und es gibt welche, die ohne fremde Hilfe nichts schaffen.

Ja, das hängt natürlich sehr stark von Art und Stärke der Behinderung ab. Mit körperlichen Behinderungen können wir - kann die Gesellschaft - besser umgehen, weil wir gut sehen können, was den Menschen fehlt bzw. wie sie beeinträchtigt sind. Bei gesitigen Behinderungen ist es schwieiriger zu erkennen, einzuschätzen und sich einzufhlen.

Ist auch so bei körperlichen Krankheiten vs. Geisteskrankheiten: Ein gebrochenes Bein oder eine Infektion können wir gut erkennen und wissen schnell, was dem Menschen fehlt - es fällt leicht sich einzufühlen. In eine Depression, Angststörung oder Psychose können wir uns im allgemeinen (ohne ausbildung o.ä.) nicht so gut reinversetzen, sofern wir nicht selbst betroffen sind oder waren.
 
So gut wie nie. Bei der sehr seltenen sog. "Mosaik-Trisonomie" ist das Ausmaß der geistigen Behinderung in der Regel geringer, aber eben doch vorhanden. Bei den regulären Formen der Trisomie, ist stets eine geistige Behinderung vorhanden.

Aber nicht immer. In einer Reportage hab ich einmal eine junge Frau mit Down Syndrom gesehen, die ihr Gesicht operieren hat lassen, damit man es ihr nicht mehr ansieht, die ständigen Blicke und Kommentare in den öffentlichen Verkehrsmitteln haben sie belastet. Sie hat sonst ganz normal leben können und als Buchhalterin in einem Büro gearbeitet, nur am Gesicht hat man ihr angesehen, daß etwas nicht gestimmt hat.
Natürlich ist das sehr selten.
 
So gut wie nie. Bei der sehr seltenen sog. "Mosaik-Trisonomie" ist das Ausmaß der geistigen Behinderung in der Regel geringer, aber eben doch vorhanden. Bei den regulären Formen der Trisomie, ist stets eine geistige Behinderung vorhanden.

Irgendwann habe ich mal gehört, dass die geistige Beeinträchtigung bei Trisomie 21 recht speziefisch ist, so dass man mittlerweile da auch gezielter fördern kann, so dass diese Menschen schlussendlich inzwischen auch gut im Alltag zurecht kommen können. Weißt Du mehr darüber, oder habe ich da etwas falsches aufgeschnappt?

Irgendwann habe ich auch mal von einem Menschen mit Trosomie 21 gelesen, der Abitur geschafft und auch studiert hat - Theaterwissenschaften, wenn ich mich richtig erinnere. Weißt Du mehr über solche Beispiele? War das so ein Beispiel einer Mosaik-Trisomie?
 
Werbung:
Also ich habe nicht den Anspruch oder eine Erwartung von jedem verstanden zu werden.

Aber Du willst offensichtlich in Diskurse inkludiert und nicht ausgegrenzt werden, hast also den Anspruch, dass andere Deine Äußerungen ständig wohlwollend-verstehend aufnehmen. Verständnis und Inlusion sind aber keine Einbahnstraße. wenn Du Dir keine weiere Mühe geben willst, Deine Ansichten besser, verständlicher und ggf. auch auf Nachfragen konkreter darzustellen, brauchst Du dich nicht wundern, wenn andere das Interesse verlieren, Dich verstehen und Deine Gedanken nachvolziehen zu wollen.
 
Zurück
Oben