Von außen oder auch von innen. Sprache kann als Kunst gesehen werden. Worte werden zu Sätzen geformt und eigentlich sind es nur verschiedenartige Laute, die in der einen Sprache dies in der anderen das bedeuten. Aber diese Bedeutung die man diesen Lauten gibt macht den Sinn der Sprache aus. Und mit dieser Bedeutung (deren Grundbausteine die Worte und Sätze sind) kann man etwas gestalten, man erschafft wie ein Maler oder Bildhauer Gebilde, die die Seele ansprechen, oder aber wunderschöne Formen, oder auch Nützliches für Wissenschaft und Forschung. Das wurde mir aber erst in den letzten 10 bis 20 Jahren bewusst. Und es ist mir in Gesprächen normalerweise wichtig, dass ich den anderen erreiche, erst hier im Forum kam ich dazu einfach drauf loszuschreiben und das darzustellen, was in mir schlummerte. Im RL-Kontakt ist mir wichtig einen echten Kontakt aufzubauen, da sind die inhaltlichen Dinge nicht ganz so wichtig. Mit den Nachbarn schwätzt man halt mal kurz, da geht es nicht um Inhalte, sondern einfach darum dem anderen zu zeigen ich nehme dich wahr und möchte ein friedliches Miteinander. Hier im Forum ist es meist eher ein Ringen um Inhalte.
Lebt man so nicht in 2 verschiedenen Welten?
Ich finde, dass man um Inhalte nicht ringen kann.
Warum auch? Entweder ist was für mich richtig, oder nicht und ein anderer muss und braucht nicht nach meinen Inhalten leben. Wozu also ringen?
Ich finde es sogar gut, wenn jeder seine eigenen Inhalte in sich selbst findet. Wo auch sonst, wenn man nicht die Marionette von Ideologien werden will, die nur die Wahrheit eines anderen sind?
Ging mir auch so. Als Kind war ich ein stilles Kind. Als Jugendlicher lebte ich in meiner Welt und die Welt da draußen erschien mir so kalt und sinnlos. Mit 20 las ich die ersten Bücher über Spiritualität, Esoterik und Okkultismus, mit 24 fuhr ich nach Indien und wusste nicht, ob ich wiederkommen würde.
Ich empfinde es als authentisch, wenn jeder selbst in sich schaut, was da übrig bleibt, wenn man alle äusseren und manipulativen Faktoren weglässt. Diese Welt ist voller Manipulation. Da will jeder einem anderen seine eigene Wahrheit teuer verkaufen aber das ist seine Wahrheit, als Resultat seiner persönlichen Lebensgeschichte. Meine Lebensgeschichte verlief aber anders, daher kann ich nur meine eigene Lebensgeschichte als mein Weg zur Wahrheit anerkennen.
Daher scheinen wir beide ja unser ganzes Leben lang meditiert zu haben. Ich empfinde es als ein positives Zeichen. Solltest du, wenn du magst, auch so sehen, denn du bist deinen eigenen Weg gegangen, statt ihn dir vordiktieren zu lassen.
Das ist die Rolle, die du selbst erwählt hast, statt sie dir anpassen zu lassen.
Ja Menschen wie er oder auch Schopenhauer, die tun mir echt leid.
Sie haben das Richtige erkannt, fühlten sich damit jedoch so allein. Das wird sie krank gemacht haben.
Wir Menschen sind soziale Wesen und brauchen die Nähe anderer Menschen, mit denen wir auf gleicher bis ähnlicher Wellenlänge schwingen. Erfährt man da eine Wahrheit und bleibt damit allein, kann es schon den Kopf und Verstand kosten.
Osho rät ja, in solchen Fällen viel zu meditieren, um innerlich das wieder auszugleichen.
Die Wahrheit ist rar gesät in einer Welt, in dem kein wirkliches Leben ist, sondern ums Leben bzw. Überleben gekämpft wird.