Wie kann ich vernünftig werden und soll ich überhaupt ???

Booh, war das ne Achterbahnfahrt...
hab den Thread von seite 2 bis jetzt in einem zug durchgelesen...
Mir ist sturm, doch ich bin happy...
Danke NiNaNu und Damur, hets hier kein ende gegeben... ich wer explodiert!

ich finds toll Damur das du dir von NiNaNu helfen lässt,
ich glaub wen NICHT, dann würde es ihr MIES gehen... oder?

Ach - ich weiß nicht, aber ich wage mal zu sagen, dass auch NiNaNu an dem hängt was bis heute aufgebaut wurde. Sie war quasi von Anfang an dabei und sie, die nie was mit Tanzen oder Sport zu tun hatte, hat sich ja so mitreißen lassen.

Als sie die ersten Jahrw mit zum Unterricht kam, war es für sie hart, denn sich da reinzuarbeiten war voll schwer für sie ... Aber sie biss sich durch, machte und tAt--- irgendwann holte ich sie mal hier und da zu mir um sie sogar unterrichten zu lassen. Immer mal hier und immer mal da ... Bis sie eines Tages mal ne ganze Stunde machte. Das war wirklich Hammer- denn sie konnte vor ein paar Jahren kaum den Takt halten. Und dann die Ausbildung zum Instructor!!!

Geil! Wirklich!
Ja und so kam eins zum anderen - alle meine Ladies aus den Kursen kennen u mögen sie einfach, das war fast wie logische Konsequenz.

Wir träumen eh davon, irgendwann mehr zu machen und ich glaube nicht dass sie jemals zu 100% in ihren Job will (war sie schon lange nicht mehr auch vor meiner Erkrankung ).
 
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das soll wohl heissen
vernünftig...wie geht das?:D
bei den konditionen...eher unwahrscheinlich
vernünftig hört sich für mich auuch ein wenig nach...artig an
das ist man ja sowieso:D

Das sehe ich anders. Klar gibt es eine eingeimpfte Vernunft, aber ich denke, wirkliche Vernunft ist nicht artig, und sie ist auch nicht reiner Verstand und reiner Wille.
Die Vernunft ist letztlich persönlich, und überhaupt der Weg von Krankheit.
Sie beinhaltet die praktische und handlungsorientierte Seite des Verstandes nach dem Hinschauen - das, wozu uns Krankheit auffordert -das Suchen und Ausprobieren von neuen Wegen, weil man schlicht auf sich selbst mehr Rücksicht nehmen muss. Ich würde sagen, ohne Herz geht diese Vernunft gar nicht.

Die Wege müssen vielleicht auch gar nicht so anders sein wie bisher, manchmal bieten sich solche, wo man Bisheriges ein wenig abwandeln, umformen, anpassen kann, und dabei vielleicht auf Neues zum ausprobieren stösst.

Das ist natürlich vor allem für Damour geschrieben.
Ich wünsche dir alles Gute!

:)
 
Ich weiß ja nicht, ob ich als Sieger über die Krankheit hervorgehe iwann.

Muss ich aber auch nicht .... Aber ich werde mich nicht von ihr besiegen lassen und sie für alles zur Verantwortung ziehen, was mit mir passiert.

Konnt ich das irgendwie verständlich formulieren??? :)
Noch nicht. :)

Versuch's doch nochmal. ;)

Lach, ich mach ja Taichi. Das ist die Kunst des Widerstandslosen Kämpfens.

Hinnehmen, Annehmen, über den vom Angreifer gewünschten Weg zu Ende führen, was er begonnen. Das ist Taichi.

Und genau so: Hinnehmen, Annehmen, über den von der Krankheit gewünschten Weg zu Ende führen, was sie begonnen - genauso finde ich, daß man auch mit chronischer Krankheit umgehen kann.

Man muß sie hinnehmen und sie in das restliche Leben einplanen. Man muß sie annehmen - ein bisschen wie eine Braut, weil es langfristig keinen Sinn macht, sich ihr zu wiedersetzen. In einem Leben mit chronischer Krankheit ist zumeist keine Energie übrig, um sich gegen Krankheit zur Wehr zu setzen. Wenigstens in manchen Phasen nicht. Von daher ist der Widerstand gegen eine chronische Erkrankung wohl ein Weg, der potentiell negativer verlaufen wird.

Und dann der letzte Schritt: zu Ende führen, was er begonnen heißt, daß der Angreifer eingeladen wird, seine Bewegung zu Ende zu führen, aber bitte nicht an's gewünschte Ziel seiner Faust, sondern an das gewünschte Ziel meiner an die seine angepasste Bewegung. Die Energie des Angriffs wahrnehmen und das Harte an der Bewegung ins Weiche ableiten - das ist Taichi. Ncht kämpfen.

Wahr- und Aufnehmen, was die Krankheit mir gibt: Symptome, Phasen, Spitzen. Und das nicht nur im Bereich der Krankheit, sondern auch im Rahmen von Gesundheit: die Krankheit gibt mir besondere Möglichkeiten, sie zeigt mir Zusammenhänge auf, sie gestaltet meine Sensibilität, sie definiert meine Grenzen. Sie ist im Grunde ein neuer Wegweiser, der in meinem Leben hinzukommt und der mich begleitet.



Ein weiterer interessanter Zusammenhang: bei mir ist es so, daß ich auf meine Krankheit verzichte. Verzicht ist ein interessantes Phänomen, hab ich erst durch Kranksein gelernt. Früh wohl. Es hat natürlich diverse Jahrzehnte gedauert, bis ich wußte, daß ich auch auf die Krankheit verzichten kann. Und zwar, indem ich mein Leben sowie meine Gewohnheiten auf sie anpasse. Ich verzichte auf Dinge, die ich tuen würde, wenn ich gesund wäre. Zum Beispiel soziale Pläne machen im Privatleben: tue ich nur spontan, so gut wie nie langfristig. Weil ich nie weiß, ob ich dann wenn es geplant ist überhaupt die Energie habe, oder für mich sein will. Und: wann immer ich etwas Neues mache, erfahre ich dabei auch meine Krankheit neu.

Ich hab also sozusagen immer einen neben mir laufen, der prüft, ob der Weg, den klein Christian gerade einschlägt, auch der Weg des grossen Christian mit seiner Erkrankung ist. Das Leben ist deutlich mehr vernunftgesteuert auf diese Weise - was ich nicht unbedingt als einen Gewinn an Lebensqualität empfinden kann. Die Spontaneität geht teilweise flöten, wenn man sich an chronische Krankheit anpassen muß. Aber was sich dadurch festigt ist, daß man erfährt, wer man genau ist, was die eigenen Stärken und Schwächen sind. Und weder mit den Stärken gegen etwas nicht zu kämpfen noch gegen die Schwächen anzukämpfen: das ist die Kunst. Bringt letztlich inneren Frieden.


Hach ja. Aber die Wut, nicht wahr? Innendrin ist sie doch.

lg
 
Ich äußer mich mich auch mal hier :) Um einfach mal klar zu stellen (für alle die, die direkt einen auf Hater machen) ich bin die Arme Freundin die für zwei Arbeiten muss. Mal ganz ehrlich... Wenn ich mich so fühlen würde, wie ihr es beschreibt, wäre ich bestimmt nicht Damours Freundin und würde dies alles für sie nicht tun. Ich helfe ihr, weil sie meine Freundin ist, viel mehr als das, eher schon meine Familie. Es ist selbstverständlich für mich. Sie hat mir schon unendliche Male zur Seite gestanden und wenn ich krank wäre würde sie für mich das gleiche tun. Normal halt :) Außerdem habe ich noch nie so viel gelernt wie in den letzten Monaten. Ich bin unheimlich gewachsen und dafür bin ich dankbar! Warum muss man gleich so drauf los schießen? Die Arme Freundin, Damour du Wohlstandstussi, geh putzen... Ich glaube Menschen die nich wirklich Freiberufler sind verstehen das echt nicht. Da hängt nicht nur ein bisschen was dran, sondern eine ganze Existenz die man sich mit Mühe und Not über Jahre aufgebaut hat. Und die plötzlich fallen lassen? Denk mal ein bisschen weiter, lest vernünftig und dann äußert euch doch produktiv...
So genug davon. Jetzt dürft ihr mich alle loben und sagen, NiNaNu wie toll und gut du doch bist das du deine Freundin so unterstützt! :'D (ACHTUNG!!! Turbo Ironie!!! :D)

süß :), schön das ihr durch dick und dünn geht, alles gute euch beiden, wie gesagt, man geht mit scheuklappen durch die welt und muss erstmal anecken um zu erfahren was sache ist, viel glück euch beiden ^^
jeder trägt hier seinen eigenen beziehungsscheiss mit rein, ist halt so ;) und selbst der eigene beziehungsscheiss ist nur eine interpretation der sekunde, aaaah, wie sekundär ich doch manschmal bin, man nenne mich eintagsfliege lach, mann habe ich viele leben :P

Ich meine wir haben Partei für dich ergriffen und da du dich jetzt meldest, können wir uns alle ruhigen gewissens niederlegen und denken hmmm, cool, die sind glücklichklich zusammen und beide hier :)

obwohl ich ja einer tänzerin eine gewisse seinsdramatik zuschreibe, liegt in ihren naturell :P
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo liebe Liebenden...
Wie die meisten sicher ja wissen, bin ich Weihnachten 2013 erkrankt.

Nun eiere ich seit dieser Zeit herum. Verbringe viel Zeit mit mir, versuche mich zu finden, zu lernen, meine Beziehungen (in jedweden Richtungen) zu pflegen oder da Grenzen zu ziehen, wo es nötig war.

Aber wie sieht das beruflich aus ???? Meine Freundin hat mir jetzt seit Monaten den Rücken freigehalten und mir mein Überleben gesichert, indem sie neben ihrem Job auch noch meinen gewuppt hat (bin ja Freiberuflerin). Seit ich mich körperlich u psychisch stabil fühle, gehe ich auch wieder etwas arbeiten, aber ich bin noch lang nicht so fit, dass ich das ganze Pensum alleine schaffe.

Aber umdenken und jetzt seriös werden? Bürojob oder ähnliches was körperlich in Frage käme?

Langweilig.

Andererseits ... Ich muss in die Puschen kommen.
Nie hatte ich Lust etwas beruflich zu tun, worauf ich eben nunmal keinen Bock hatte...
Könnte mir einiges vorstellen, aber das sind alles wieder so Sachen, wo man sagt: auf Nummer sicher ist was anderes und meine Wünsche sind vllt auch total unrealistisch.

Warum will mein Kopf nicht endlich geordnet, seriös und spießig werden?

Und? Muss er das überhaupt?

Aber - wie umsetzen was man gern tun wollen würde ....

spiessig


grad werden jubiläumsrückblicke auf nicht allzulang zurückliegende Weltkriege präsentiert

Frauen, die 12 Stunden in der Fabrik gearbeitet haben und dann nachhause gekehrt sind zu den fünf Kindern
dort Mahlzeiten gekocht und Socken gestopft haben

das, was du als spiessig bezeichnest

ist deine heimliche Erfüllung:)

sie befreit dich nämlich von dem leeren dummdumm
 
spiessig


grad werden jubiläumsrückblicke auf nicht allzulang zurückliegende Weltkriege präsentiert

Frauen, die 12 Stunden in der Fabrik gearbeitet haben und dann nachhause gekehrt sind zu den fünf Kindern
dort Mahlzeiten gekocht und Socken gestopft haben

das, was du als spiessig bezeichnest

ist deine heimliche Erfüllung:)

sie befreit dich nämlich von dem leeren dummdumm

Dumm ist ja der, der Dummes tut.

Darüber solltest du mal nachdenken.
 
Zur ersten Frage, das frage ich mich auch öfter, immer mit der Antwort, das es nichts bringt mich darüber zu ärgern oder gar was zu ändern, weil es eben auch hier ist, wie es ist.:D
 
Das sehe ich anders. Klar gibt es eine eingeimpfte Vernunft, aber ich denke, wirkliche Vernunft ist nicht artig, und sie ist auch nicht reiner Verstand und reiner Wille.
Die Vernunft ist letztlich persönlich, und überhaupt der Weg von Krankheit.
Sie beinhaltet die praktische und handlungsorientierte Seite des Verstandes nach dem Hinschauen - das, wozu uns Krankheit auffordert -das Suchen und Ausprobieren von neuen Wegen, weil man schlicht auf sich selbst mehr Rücksicht nehmen muss. Ich würde sagen, ohne Herz geht diese Vernunft gar nicht.

Die Wege müssen vielleicht auch gar nicht so anders sein wie bisher, manchmal bieten sich solche, wo man Bisheriges ein wenig abwandeln, umformen, anpassen kann, und dabei vielleicht auf Neues zum ausprobieren stösst.

Das ist natürlich vor allem für Damour geschrieben.
Ich wünsche dir alles Gute!

:)
Danke danke danke:)

Kann ich gut nachvollziehen, was du da schreibst.

Ich denk in erster Linie muss ich mir selbst treu bleiben, und das heißt auch dem treu bleiben was ich kann.

Insofern stelle ich mir ja die Frage, mein Repertoire zu erweitern, aber den Focus mehr nach "innen" zu legen...

Beispiel Yoga: immer noch würde ich unterrichten , immer noch in Bewegung, aber es wäre eine Möglichkeit auch des Lernens und des Gebens.

Und des Füllens.
Ich muss Wege finden, die mich füllen. Letztes Jahr verlor ich das irgendwann und dann gab ich beim Unterrichten nur noch ab.

Mauserten bleib ich nicht sowieso nicht ewig 36- und ich hab Hardcore auf der Fitnessschiene gearbeitet letztes Jahr--- das macht auch kein Körper mit auf Dauer.

Und VERNÜNFTIG kann nicht sein - mich zu verkaufen ....
Und so ein Schmalspurgesülze wie eins oben drüber.... Das graust es mir....

Und in jedem Fall- würd ich wenn der Notstand hier ausbricht alles tun, was überleben sichert , aber so ein gruseliges Bla mir anzutun- sorry - Zeitverschwendung.
 
NiNaNu schrieb:
Jetzt dürft ihr mich alle loben und sagen, NiNaNu wie toll und gut du doch bist das du deine Freundin so unterstützt! :'D (ACHTUNG!!! Turbo Ironie!!

So ganz ohne Ironie: Das ist wirklich lobenswert von dir. Ehrlich. Wärst du allerdings meine Freundin, könnte ich so einen Liebesdienst wie 6 Stunden deiner Zeit am Tag, ganz sicher nicht annehmen. Ich hätte ganz einfach ein viel zu schlechtes Gewissen.:o

Wärst du allerdings meine Schwester, wäre es etwas anderes. Innerhalb der Familie hilft man sich. Allerdings könnte ich mir selbst von meiner hilfsbereiten Schwester nicht vorstellen, dass sie 6 Stunden am Tag mein Geschäft am Laufen hält....Jedenfalls nicht über längere Zeit....6 Stunden sind mächtig viel Zeit......

Lg
 
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So ganz ohne Ironie: Das ist wirklich lobenswert von dir. Ehrlich. Wärst du allerdings meine Freundin, könnte ich so einen Liebesdienst wie 6 Stunden deiner Zeit am Tag, ganz sicher nicht annehmen. Ich hätte ganz einfach ein viel zu schlechtes Gewissen.:o

Wärst du allerdings meine Schwester, wäre es etwas anderes. Innerhalb der Familie hilft man sich. Allerdings könnte ich mir selbst von meiner hilfsbereiten Schwester nicht vorstellen, dass sie 6 Stunden am Tag mein Geschäft am Laufen hält....Jedenfalls nicht über längere Zeit....6 Stunden sind mächtig viel Zeit......

Lg
Es sind immer noch 6 stunden in der Woche ...
 
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