Wie habt Ihr Kartenlegen gelernt?

Da gebe ich Dir absolut Recht, Mrs. Sarah, viele halten die Fahne des intuitiven Wissens immer ein Stück weit zu hoch und schrecken damit Neulinge ab. Natürlich macht gerade die Inuition letztlich einen hervorragenden Kartenleger aus, aber der Rest ist schlicht und ergreifend reines Handwerk. Selbst Mlle. Lenormand hat in ihrem Leben Bücher gewälzt, Geheimwissen studiert und bestimmt auch den einen oder anderen Lehrer gehabt, es fliegt einem nicht alles einfach so zu.

Eine gute Lernstrategie wäre z. B.:
1. Karten beschaffen und sich erstmal ohne jegliche Wissenquellen mit ihnen beschäftigen, alle Eindrücke und Idee dabei notieren, also z. B. was sie einem dem ersten Eindruck nach persönlich vermitteln, etc.
2. Dann Literatur wälzen und kräftig in die Einzelbedeutungen einlesen.
3. Mit Legungen beginnen, vielleicht erstmal mit kleinen, und dabei wie am Anfang vorgehen, also erstmal ein Kartenbild wirken lassen und spontan deuten, dann wiederum alles nochmal in verschiedenen Quellen nachschlagen. Auf diese Weise nimmt die Sicherheit immer mehr zu und irgendwann kann man gar nicht mehr glauben, daß man die Karten mal nicht lesen konnte. ;)

Entgegen manch anders lautender Empfehlung kann man auch ruhig für sich selbst legen, solange man sich einen gewissen kritischen Abstand wahrt, d. h. bewußt macht, daß Fehldeutungen durch eigene Erwartungen und Emotionen auftreten können. Wäre doch schade, sich das deswegen zu verkneifen und dadurch auf eine spannende Art zu lernen verzichten zu müssen.
Außerdem ist es für den eigenen Alltag sehr hilfreich!

LG, Naike
 
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Ich verstehe vor allem nicht ganz, wie sich diese Zahlenwerte ermitteln lassen bzw. wie man sie deutet (wird auch im Buch nicht ganz klar). Auch weiß ich nicht, wie eine 9er Legung gedeutet werden soll (die kleine). Wie bringt man die Bilder denn in Zusammenhang? Und bei der großen Legung bzw. beim großen Blatt: Kann man senkrecht/waagerecht deuten oder nur in eine bestimmte Richtung?
 
Was mich vor allem am meisten irritiert: Trotzdem hat Jeder ja so seine eigene Interpretationsweise oder Herangehensweise. Woher weiß ich, welche richtig ist? Oder führen mehrere Wege zum Ziel? Oder deutet man grundsätzlich immer dann richtig, wenn man auch selber gelegt hat? Wenn nämlich eine andere Person legt, deutet doch jeder diese Legung anders und unter anderen Gesichtspunkten, oder? Wie kann man es vermeiden, sich darin zu verstricken und dann eine klare Linie bekommen?
 
Ja, mehrere Wege führen zum Ziel, auch wenn es natürlich einige unumstößliche Grundlagen gibt. Der Fuchs z. B. wird niemals für Liebe stehen und die Kombi Baum + Sarg keine Gesundheit anzeigen, wenn nicht die Mäuse gerade dahinter liegen. Aber abgesehen davon sprechen Karten ungeheuer vielschichtig und selbst einem guten Leger offenbart sich nicht alles.

Du mußt damit leben, Dich irren zu können, denn Gründe dafür gibt es viele. Habe einfach Vertrauen, daß Du immer genau das siehst, was Du sehen sollst, manchmal ist gerade ein Irrtum genau das was Du oder derjenige, für den Du legst, gerade als Erfahrung braucht. Ich weiß, das klingt verrückt, man hat ja immer den Anspruch, alles richtig zu machen, aber ich bin überzeugt und habe es bisher auch so erfahren, daß es kein richtig oder falsch gibt, sondern immer etwas zu lernen! Wage zu TUN, das Legen soll Freude machen! Im Grunde tut es sich eh von selbst. ;)

Allen eine geruhsame Nacht, Naike
 
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