Grüß Dich caya
das scheint manchmal zu funktionieren; oft erscheint es eher so zu sein, dass wir keine Macht über die Intensität unserer Gefühle haben (auch wenn wir sie verdrängen können,
für eine Zeit)
Wenn wir versuchen vermittels der Gedanken in unserem Leben aufzuräumen, ist es in etwa so, als würde man versuchen mit einem Schneebesen Beton glatt zu rühren.
Wie beantwortest du die Frage: Brauchen wir ein Rührgerät (Umprogrammiergerät) - wenn wir wir uns dem Leben/unseren Gefühlen stellen?
Servus terramarter
das ist stark abhängig von welchen Gefühlen Du schreibst, da gibt es Unterschiede - Trauer, Schmerz durch den Verlust von Nahestehenden ist eine Sache für sich, hier hilft aber auch langfristig die persönliche Bewertung des Verlusts und die Entscheidung auf den Umgang mit Traurigkeit, wie man sie integriert.
Bei sogenannten energetischen Verstrickungen bei lebenden Personen hängt jedoch vieles von der Frage ab - will ich mich ausgeliefert fühlen? Wenn ja, dann öffne ich der Auslieferung Tür und Tor. Natürlich gibt es die Überwältigung durch die Gefühle und wenn man darin verweilt, dann weil ein Teil von einem dies will, sei es als Lernprozess oder weil dieses innere Drama gerade erwünscht ist und vielleicht sogar ein wenig Abwechslung vom ansonsten öden Alltag liefert.
Das kann natürlich ganz schnell eine Eigendynamik entwickeln, die man selbst überhaupt nicht mehr schön findet, jedoch noch immer aufgrund der Bewertung, die man einnimmt. In dem Moment, wo ich mich darauf einstelle, mich jetzt zu verabschieden und tatsächlich meine Einwilligung gebe, zu 100%, wandelt sich die Empfindung und löst sich nach und nach auf. Das ist dann oft ein sehr friedlicher Prozess, der einen gewissen Frieden mit sich bringt, aber im Grunde entscheidet sich jede/r von uns (auch ich) eben oft für das Gefühl, weil es ja die Intensität liefert und die Aus-einander-setzung. Man lernt viele Aspekte von sich kennen und das ist gut so. Denn wir sollen uns ja erkennen, so weit es uns möglich ist.
Natürlich gibt es auch viele die solche Gedanken und diesen Zugang ablehnen, das ist völlig OK, durch die Meditation habe ich nach und nach gelernt aufzulösen (bin sicherlich noch weit davon hier irgendwie "fertig" geworden zu sein) und kenne durchaus beide Seiten der erfolgreichen Auflösung, denn an die Ruhe im Inneren muss man sich auch erst einmal gewöhnen und sie tatsächlich bejahen können, besonders wenn man eigentlich ein Intensitätsjunkie ist/war.
Somit zu deiner Frage - wir brauchen dieses Gerät nicht, aber wir können es ja mal testweise verwenden und vielleicht können wir dabei auch jede Menge erkennen, unsere Grenzen und was für uns denk-bar ist und was nicht.
