Sünde als Wort ist verwandt mit dem Begriff der Absonderung, sündigen heisst absondern, der Sündenfall ist die Absonderung von der Einheit des allumfassenden Bewusstseins und damit der Sturz in die Polarität in das Gespalten sein, Sünde ist Absonderung, um noch klarer zu machen was Sünde den letztlich meint , schauen wir doch mal ins Griechische, im Griechischen heisst sündigen harmatanen und dass heisst gleichzeitig das Ziel nicht treffen.
Den Punkt nicht treffen heisst, die Einheit nicht treffen, jenen Punkt der in allen Religionssystemen Einheit repräsentiert und wer diesen Punkt nicht trifft ist sündig, denn der Mensch mit einem polaren Bewusstsein kann den Punkt, kann die Einheit (Gott) nicht begreifen, kann die Einheit nicht treffen.
Sündig sein ist ein Synonym für Polarsein , polares Bewusstsein haben oder sündig sein sind identische Begriffe, deswegen ist der Mensch sündig weil er polar ist, und so könnte klar werden was die Erbsündenlehre der Theologie eigentlich einmal meinte oder bedeutete.
Die Erbsünde ist ja nur die Einkleidung dieses Zusammenhangs, das Sündigsein polar sein heisst , wo der Mensch schon sündig ist bevor er im eigentlichen im engeren Sinne Mensch ist, weil sein menschliches Bewusstsein polar angelegt ist.
Die Probleme begannen damit, dass christliche Theologie versucht hat den Menschen einzureden Sünde habe etwas mit konkreten Dingen zu tun, mit konkreten Werken zu tun und dort kam der Fehler, mit einer konkreten Handlung kann Sünde niemals in Verbindung gebracht werden, es hat nichts damit zu tun.
Ob der Mensch dieses oder jenes macht, er ist immer sündig, es ist egal wie der Mensch sich entscheidet, wie er handelt, er wird immer schuldig, er wird immer sündigen, denn die Schuld liegt in der Polarität, die Sünde liegt in der Polarität und nicht im konkreten Handeln.
Es ist schwer das zu begreifen, weil tief uns dieses andere Wertsystem liegt
Was immer gesagt hat, du musst das Eine tun , nämlich das Richtige und das Falsche lassen und diese Aufforderung ist gefährlich, denn indem Moment wo der Mensch versucht das Eine zu tun , das Gute zu tun , wie er meint, nährt er seinen Schatten und der wächst mit um einen irgendwann zu überholen.
So entsteht es , dass eine ganze christliche Kultur das Gute tun will und ganze Völker ausrottet, das Gute tun will um nicht zu sündigen und deswegen Scheiterhaufen baut.
Es sind Ausdrücke, Wucherungen des Schattens, der Schatten holt den Menschen immer ein, wenn er Einpolig lebt, wenn er Einpolig seinen Weg geht.
Wenn wir also Heil werden wollen, wenn wir diese Einheit, diesen Punkt erreichen wollen, dann kommt es darauf an , dass wir lernen nicht einen Teil von uns weg zuschieben und mit ihm nicht in Berührung zu kommen, sondern kommt es einzig und allein darauf an die Gegensätze zu einen,
die Pole zusammen zu bringen.
Das bedeutet konkret immer mehr vom Schatten herein zu lassen, sich immer mit mehr Wirklichkeits-einheiten auszusöhnen, oder anders gesagt sich auszudehnen, deswegen noch ein Wort zum menschlichen Bewusstsein.
T.Dethlefsen