Wenn das Herz bricht...

Da antwortete das Kind.....was hast du denn getan?
Hat er mehr wie einmal in den Spiegel gesehen....kam noch ein Nachwort...
Ich fühlte mich,als wäre ich von der LIEBE erschlagen...

Die Geschichte ist ja lieb, erstmal. Und dennoch darin auch eine unaufgelöste Doppelprojektion, meiner Ansicht nach.

Was wäre nun, wenn dem Kind völlig bewusst gewesen wäre was der alte Mann getan hat? Noch bevor sich das Kind wehren, selbst schützen, ausweichen konnte? Denn da war mit Sicherheit noch was davor, früher, als das Kind wehrlos und noch viel unbewusster, hilfloser war, würde ich meinen.
Was hätte erstens das Kind selbst damit gemacht, wenn es das selbst erkannt, realisiert hätte, der Mann in der Konfrontation damit? Und wäre es dann auch zu diesem Punkt, dieser Gegenfrage gekommen? So?
Zum Loslassen, Verzeihen? Oder nicht einmal Verzeihen Müssen?

Dann, damit wäre es aufgelöst worden, meiner Ansicht nach.
Und sowas ist selten.

Schau mal in des Anderen Seelenlicht,dann kannst du sehen,warum er dir
das Herz bricht....sehr viel man sehen kann...egal,wie alt der Schmerz ist,die
Narben bleiben und doch kann man verstehen...warum,er es wieder tut...
dem Kind das Herz bricht

Verstehen vielleicht. Und darum auch weiterhin gestatten? Ich würde es nicht (mehr). Wozu? Damit es ewig so weitergeht?
 
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Es mag auch mit (mangelnder) Selbstliebe zusammenhängen, will das aber so nicht verallgemeinern. Müsste sich derjenige bei sich selbst mal ansehen, reflektieren. Warum liebe ich genau den, egnau so, was hat das mit mir selbst zu tun, was will mir das über mich sagen? Was fehlt mir, das ich in, bei, von dem suche, erwarte....
Und sowas geht selten von heute auf morgen, so eine innere Nabelschau, denke ich. Mal anfangen und sehen wie weit man kommt.
Ich glaube, man muss sich selbst genügend lieben können, um die richtige Entscheidung zu treffen. Vermutlich wird man dann automatisch wissen, was gut für einen selbst ist und was nicht. Das Schlimmste ist, wenn man am Ende seines Lebens irgendetwas zu bereuen hat. Und ein Leben in Einsamkeit oder Verbitterung aufgrund eines (oder mehrerer) gebrochener Herzen gehört sicherlich dazu. Zur Liebe gehört auch in Liebe loszulassen, wenn der Zeitpunkt dazu gekommen ist. Nur so hat man die Chance, ein halbwegs glückliches Leben zu führen. Liebe ist Liebe. Sie IST. Und sie ist etwas Wunderschönes. Man sollte sich ihr nicht verschließen. Macht man die Liebe davon abhängig, ob man zurückgeliebt wird, so ist es wohl eher eine egoistische Liebe.
 
schneekönigin;3143846 schrieb:
Ich glaube, man muss sich selbst genügend lieben können, um die richtige Entscheidung zu treffen. Vermutlich wird man dann automatisch wissen, was gut für einen selbst ist und was nicht. Das Schlimmste ist, wenn man am Ende seines Lebens irgendetwas zu bereuen hat. Und ein Leben in Einsamkeit oder Verbitterung aufgrund eines (oder mehrerer) gebrochener Herzen gehört sicherlich dazu. Zur Liebe gehört auch in Liebe loszulassen, wenn der Zeitpunkt dazu gekommen ist. Nur so hat man die Chance, ein halbwegs glückliches Leben zu führen. Liebe ist Liebe. Sie IST. Und sie ist etwas Wunderschönes. Man sollte sich ihr nicht verschließen. Macht man die Liebe davon abhängig, ob man zurückgeliebt wird, so ist es wohl eher eine egoistische Liebe.

Schön geschrieben. Danke! :umarmen:
 
schneekönigin;3143727 schrieb:
Die Frage ist eher, sollte man jemanden lieben, der einem das Herz gebrochen hat. Es wird ja davon abgeraten, statt dessen solle man loslassen. Nur was macht man mit der Liebe?

Hmmm...ich würde meinen , in Liebe loslassen, das heisst die Liebe besteht , aber das was ich geliebt habe lasse ich liebevoll gehen, auch wenn es schmerzt ,irgendwann wird es zu einer liebevollen Erinnerung und irgendwann, wenn ich weiss das war Liebe, das bleibt dennoch für mich Liebe , kann ich auch wieder neu beginnen, ja zum Leben und zur Liebe sagen, du verlierst dich nicht dabei und auch nicht die Liebe.

LG:)
 
Wenn man das Warum zu verstehen beginnt. Vor allem das Eigene.

Time is a Healer...


Wenn nicht, wird sich das Ganze wohl auf irgendeine Weise wiederholen.

Mir ist das Warum völlig klar und das schon sehr lange.
Denn dass man sich nicht einlassen sollte, wenn man von Anfang an weniger geliebt wird, respektlos und ignorant behandelt wird, weiß man sofort- dann sollte man weg bleiben, aber das ist doch genau der springende Punkt: man weiß es und es geht nicht, weil man liebt- nicht weil man zu wenig liebt, weil man zu viel liebt.

Den anderen und sich dabei zu wenig.

Man verzeiht und verzeiht und denkt, der andere wird einem das doch lohnen, was der andere aber eben genau nicht tut, sondern noch mehr druff haut- das will man doch andauernd nicht begreifen, man kann es nicht begreifen.
Man meint doch, dieses ständige Mehr an Liebe müßte zurück kommen, aber das tut es nicht, es wird dann noch mehr angegriffen.

WARUM ist das so? Ich kann es mit dem Verstand nicht begreifen, aber ich sehe, dass es so ist.
So lange, erbarmungslos, bis die Verletzungen immer mehr werden und der Wendepunkt eintritt, dass der Schmerz der Verletzungen als größer erscheint, denn die Trennung.

Isses nicht so?
 
schneekönigin;3143807 schrieb:
Du sprichst hier von Stolz. Behindert das nicht viel eher noch die Liebe (zu dir selbst)? Die Frage ist sicherlich, ob man Kontakt möchte oder nicht. Wenn nicht, trifft es sich ganz gut, wenn der andere sich nicht meldet.
Ja, endlich. Gesunder Stolz. Einer, der auf mich aufpasst endlich und sich nicht mehr vor die Füße eines Missbrauchers schmeißt.
Nö, das vermehrt die Liebe zu mir selbst.


Die Tatsache aber, dass man auf eine Entschuldigung wartet, sagt vielleicht auch etwas anderes.
Ich warte nicht.

Ich beziehe es nicht nur auf dich, denn es geht ja ganz vielen so, dass sie nicht den ersten Schritt tun wollen.
Der Täter muss sich entschuldigen, nicht das Opfer.
Und das Opfer kann lernen, den Täter früher zu erkennen und sich zu distanzieren, bevor es wieder zum Opfer gemacht wird, sonst bleibt es Opfer und im Übrigen damit auch Täter an anderen Orten, aber das ist eine andere Geschichte...
Das hört sich durchaus gesund an.
Mir geht's auch ganz schön gut mittlerweile...:D

Und dir?
 
Ja, endlich. Gesunder Stolz. Einer, der auf mich aufpasst endlich und sich nicht mehr vor die Füße eines Missbrauchers schmeißt.
Nö, das vermehrt die Liebe zu mir selbst.

Da stimme ich dir mal zu. Man könnte es auch statt Stolz Selbstachtung nennen, denke ich, und es inkludiert auch sowas wie Selbstbestimmung über die eigenen Grenzen, oder die eigene Wahl, was ihre Durchlässsigkeit, Offenheit anderen gegenüber betrifft.

Ist aber auch ein Prozess, gerade wenn man frühe diesbezügliche Negativerfahrungen hat(te), der von Misstrauen wieder hin zu mehr Vertrauen gehen kann, je sicherer man selber (wieder) wird und sich fühlt.

Meiner Erfahrung nach.
 
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@ Schneekönigin etc
Du kannst dich selbst nicht lieben, wenn eine gegenläufige Programmierung da ist.​



Die Liebe versetzt keine Berge. Die Umprogrammierung tuts. (wenn man es tun kann :->)
 
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