Einen schönen Sonntag allerseits!
Das stimmt, da sich ohne die genaue Kenntnis der Legereihenfolge nicht die sog. verdeckten Karten errechnen lassen.
Hier zur näheren Erklärung für Dich
@Barbora:
Bei einer großen Tafel werden die 36 Lemormandkarten im Regelfall chronologisch der Reihe nach ausgelegt von der 1. Reihe oben links weiter nach rechts, dann von links nach rechts in der zweiten Kartenreihe, danach die 3. Reihe und schließlich die 4. Reihe.
Bei der deutlich weniger Karten umfassenden 9-er-Legung variiert die Legereihenfolge hingegen von Kartendeuter zu Kartendeuter.
Einige Kartendeuter behalten auch bei dieser kleineren Legung eine chronologische Legereihenfolge bei, beginnend mit der 1. ausgelegten Karte oben links in der 1. Kartenreihe und endend bei der 9. Karte unten rechts in der 3. Kartenreihe, also nach dem Muster:
1 2 3
4 5 6
7 8 9
Andere Kartendeuter legen demgegenüber die 1. Karte nicht nach oben links in die 1. Kartenreihe, sondern stattdessen in die Mitte in der 2. Kartenreihe, und danach erst die 2. Karte nach links oben in die 1. Kartenreihe, also nach dem Muster:
2 3 4
5 1 6
7 8 9
Darüber hinaus gibt es auch noch weitere Legereihenfolgen. Für die hiesige Erklärung beschränke ich mich aus Zeitgründen jedoch auf die soeben genannten beiden Legereihenfolgen, die mit Abstand am häufigsten verwendet werden.
Jetzt zur mathematischen Berechnung der sog. verdeckten Karten:
Im Lenormand unterscheiden wir die offen aufgedeckten Karten (diese hast Du ja bereits selbst mit der "Blauen Eule" gezogen), die sog. “Hauskarten“ und die sog. “verdeckten Karten“, die allesamt für die eingehende Deutung einer Kartenlegung von erheblicher Bedeutung sein können.
Hinter den von Dir offen aufgedeckten 9 Karten (genauso verhält es sich übrigens auch bei der Auslage aller 36 Karten, also bei der Auslage der großen Tafel) liegen im Hintergrund quasi “unsichtbar“ auch noch weitere 9 Karten (bzw. im Falle einer großen Tafel eben 36 Karten), die sich wie folgt mathematisch errechnen:
Im Lenormand gibt es insgesamt 36 Karten, auf denen neben einem bestimmten Symbol zugleich auch chronologisch aufeinanderfolgende Ziffern von 1, 2, 3, usw., bis 36 mit abgedruckt sind.
Jeder Karte ist nunmehr, wie Du durch einen Blick auf die jeweilige Karte leicht erkennen kannst, eine ganz bestimmte Ziffer zugeordnet, und zwar dem Reiter die Ziffer 1, dem Klee die Ziffer 2, dem Schiff die Ziffer 3, usw., fortlaufend bis zum Kreuz, welches die Ziffer 36 trägt.
Legt man diese 36 Karten in ihrer chronologischen Reihenfolge von 1 bis 36 nun einmal auf einem Tisch hintereinander aus, erhält man hierdurch zusätzlich 36 sogenannte “Häuser“.
Diese chronologisch aufeinanderfolgenden 36 “Häuser“ oder Hauskarten liegen quasi unsichtbar hinter den jeweiligen offen aufgedeckten Karten in Deiner großen Tafel bzw. - bei einer kleineren 9-er-Legung - liegen die chronologisch aufeinanderfolgenden 9 “Häuser“ oder Hauskarten quasi unsichtbar hinter den jeweiligen, offen aufgedeckten 9 Karten.
Beliebiges Beispiel:
Als 2. offene Karte in Deiner 9-er-Legung hast Du die Sterne ausgelegt. Demzufolge spricht man auch davon, dass die Sterne im 2. Haus liegen.
Wenn Du nunmehr in einem nächsten Schritt mal schaust, auf welcher Karte wiederum die Ziffer 2 (wegen dem 2. Haus) aufgedruckt ist, findest Du insofern das Symbol des Klees. Demzufolge heißt es in Kartenlegerkreisen auch, dass die offen aufgedeckten Sterne im 2. Haus des Klees liegen.
Diese beiden Karten, also die offen aufgedeckte Karte (Sterne) und die Hauskarte (Klee), kann man nun in einem nächsten Schritt miteinander kombinieren und deuten.
In einem weiteren Deutungsschritt kann man nunmehr auch noch die Ziffer auf der offen aufgedeckten Karte (in diesem Beispiel die Ziffer 16 für die Sterne) mit der Ziffer der zugeordneten Hausplatzkarte (in diesem Beispiel die 2 für den 2. Hausplatz) zusammen addieren, wodurch hinter jeder einzelnen offen aufgedeckten Karte zusätzlich auch noch eine 3. sog.
verdeckte Karte zum Vorschein kommt.
Im vorstehenden Beispiel liegt also hinter den offen aufgedeckten Sternen im 2. Haus des Klees der Hund, da 16 + 2 die Summe 18 ergibt = Hund.
Nach dieser Methode kannst Du nunmehr hinter jeder offen aufgedeckten Karte in Deiner 9-er-Legung eine weitere Hauskarte und eine weitere verdeckte Karte mathematisch ermitteln.
Alle diese jeweils 3 Karten (in diesem Beispiel also Sterne (16) im 2. Haus des Klees, hinter denen verdeckt der Hund (18) zum Vorschein kommt) kannst Du anschließend auch miteinander in Kombination setzen und deuten z. B. in dem Sinne, dass Du (da es Dein Kartenblatt ist) seit kurzem (der kleinwüchsige Klee symbolisiert häufig auch eine Kurzzeitdauer, da er nur eine kurze Lebensdauer hat) Träume hast (Sterne, die u. a. auch Träume widerspiegeln können, da man die Sterne nur des nachts sehen kann, wenn wir üblicherweise schlafen und dabei träumen), die regelmäßig wiederkehren (verdeckter Hund, dem ebenfalls eine gewisse Regelmäßigkeit innewohnen kann, da ein Hund regelmäßig sein Futter benötigt, regelmäßig Gassi gehen muss, usw. und nicht nur ab und an).
So betrachtet, findet sich das Thema Deiner Legung - Deine seit kurzem (2. Haus des Klees) regelmäßig wiederkehrenden (verdeckter Hund) Träume (Sterne) - also passgenau in Deiner 9-er-Legung wieder.
