Hallo Kondor,
Kondor schrieb:
Lazpel, natürlich kenne ich die Gestalttheorie - aber es ist eben nur eine von vielen. Und die Begriffe Ich, Selbst, Überich, Es, Zensor, Emerit, höheres Selbst, niederes Selbst usw. sind nichts anderes als Hilfskonstruktionen, um etwas beschreiben zu können, was objektiv nicht beobachtbar ist.
Es gibt Paralellen, und bei diesen kann man versuchen, Begriffe zu finden. Eben das, was die Gestalttheorie mit Transphänomenen meint, Eindrücke, die viele Menschen wahrnehmen, und auch deswegen in Worte fassen möchten. Es geht mir hauptsächlich darum, zu versuchen, übereinstimmende Begrifflichkeiten zu definieren.
Was Du leider auch falsch verstehst, ist, daß ich Phänomene grundsätzlich nicht in Frage stelle.
Ich stelle Phänomene in Frage, die als Transphänomene verkauft werden sollen, obwohl sie sich nicht in der Transphänomenalität wiederfinden. Ich sehe es als falsch, den Glauben durch das Äußere zu definieren, und ihn dann im Inneren zu prüfen, da das Bewußtsein jedes äußere Glaubensmuster akzeptiert, und es nicht in Frage stellen wird.
Kondor schrieb:
Ähnlich verhält es sich mit Bewusstsein und seinen Unterteilungen. Ich habe mir einmal die Mühe gemacht, in der Psycho-Fachlit. nachzuzählen, wie viele Hilfsformulierungen für Arten von Bewusstsein (Wachbewusstes, Traumbewusstes, Unterbewusstes, Unbewusstes, Teilbewusstes, verdrängt Bewusstes, latent Bewusstes usw.) im Lauf der Zeit gehandelt wurden: Bei 77 habe ich aufgehört zu zählen, was eindeutig dafür spricht, dass man so gut wie nichts weiß.
Nun, die Gestalttheorie kennt das Unterbewußte, und die Definition erachte ich persönlich nach meinen Erfahrungen als tragend. Ich habe mir einige Definitionen, die meiner Meinung nach stimmig sind, aus allen Lehren angeeignet. Es gibt gute Ansätze in der Psychotherapie, es gibt meiner Meinung nach sehr viele gute Ansätze in der Gestalttheorie. Du hast recht, wenn Du meinst, ich vermische die Lehren, aber nur deswegen, weil ich meine, daß sie vermischt Sinn haben.
Gruß,
lazpel