Was mache ich falsch?

HStN

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Hallo Ihr Lieben,

ich versuche seit einigen Tagen, meine Gedanken zu beruhigen und zu ordnen, bzw. meinen inneren Weg zu finden durch Meditation.
Mir geht es dabei um das Finden von Gleichgewicht und um Abstand zu den eigenen Sorgen, um Abschalten und irgendwie Seelenfrieden zumindest für diese Minuten der Stille zu spüren.
Dazu habe ich mir eine mp3-Datei heruntergeladen, wo eine Anleitung und angenehme Musik drauf sind.

Als Anfängerin beim Meditieren fällt es mir wahnsinnig schwer, die Kontrolle über meine Gedanken "abzugeben".
Wenn ich mich auf mein Atem konzentriere, in die Kerzenflamme starre und dabei versuche, "Meiner inneren Licht zu folgen" sehe ich kein Licht...
Gut, ich bin zurzeit recht pessimistisch - für mich ist das einzige Licht am Ende eines Tunnels der herannahende Schnellzug...
Kann es daran liegen, dass ich auch beim Meditieren keinerlei Erleichterung oder Ruhe spüre?

Kann mir bitte jemand einen Tipp geben, wie man "richtig" meditiert?
Oder erwarte ich mir vom Meditieren etwas, was man damit nicht erreichen kann?

Vielen lieben Dank im Voraus und
herzliche Grüße,
Heidi
 
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hallo heidi
ich denke das meditieren ist auch ne übungssache. ich hatte es anfänglich so versucht das ich nur beobachter meiner gedanken ware, sprich...ich ließ sie einfach vorbeiziehen ohne meine aufmerksamkeit darauf zu lenken.

und irgendwann werden sie immer ruhiger. hab ein bissi geduld, alles ist ein prozeß und löst sich nicht von jetzt auf gleich. gilt ebenfalls für das innere sortieren. man wird seinen weg immer mal wieder überdenken und einen anderen weg einschlagen.

wichtig finde ich das man sich nicht unter druck setzt, gebe deinen geist oder auch deinem vertsand die zeit ruhiger zu werden. bei mir war es so das ich erstmal mental mehr kraft schöpfen konnte weil, der verstand war entlastet, fragte nicht mehr so viel und dadurch konnte ich mich besser auf die lösung meiner situationen konzentrieren. so zumindest meine erfahrung, wird wohl auch bei jedem unterschiedlich sein.

dennoch...meditation soll keion leistungssport sein sondern hat mehr etwas mit entspannung des geistes zu tun, dadurch wird der blick nach innen klarer und das spüren, fühlen tritt wieder mehr zum vorschein.
 
das thema meditation gibts es für mich schon sehr lange
1.ist es sicherlich ne übungssache
2.dann aber auch wieder ein rumprobieren mit allem möglichen techniken und texten
ich wills mal so sagen
die meditation puscht dich in dein innenleben und wies da aussieht weisst nur du
meditation ist das gegenteil normalerweise von einschlafen
es bedeutet erwachen
ob dus mit ner anleitung machst
mit nem lehrer
aus einem buch
wie auch immmer
eigentlich lässt sich nix sagen
ich hab mit buddhistischen texten angefangen
zenbuddhismus
dann zu nem guru gegangen
dann aufdeckende mediation gemacht
ne therapieform
ich für mich habe 4 grundlegende techniken auf die ich immer wieder zurückkomen kann
probiere aber auch anderes aus
also
wie dein weg aussieht weiss keiner
und tips
so wirklich kann eigentlich auch keiner geben
aber
und das find ich mittlerweile das sinnvollste
ein wenig von seinen erfahrungen sprechen
und sich damit selbst weiter dem anderem zu öffnen #darin liegt sinn für mich
 
Hallo Heidi.

erstmal keine Erwartungen an Meditation stellen.

Wie Meditation erlebt wird ist sehr individuell.

Und jeder "Guru" wird dir erzählen wollen, wie es gemacht werden soll und was man erleben muß ;-)

Es muß jedoch für dich passend sein.

Wenn du nicht still sitzen kannst, dann laufe oder mache zB QiGong.

Wenn du deinen Kopf nicht "leer" machen kannst, dann nimm dir vor über ein Thema nach zu denken. Aber möglichst nicht " was muß ich noch tun" oder "warum klappt es wieder nicht " ;-)
Es ist vollkommen in Ordnung, darüber zu meditieren " wie ich einen Kuchen backe".

Lass dich nicht jeck machen, von irgendwelchen Konzepten.
Entspann dich, dass ist scher genug :-)

LG
Thomas
 
Hallo Ihr Lieben,

ich versuche seit einigen Tagen, meine Gedanken zu beruhigen und zu ordnen, bzw. meinen inneren Weg zu finden durch Meditation.
Es ist möglich Meditation als Mittel anzusehen, doch es wird dann, wie jedes Mittel auch enttäuschen. Den inneren Weg findet man durch das Gehen des Weges und da ist Meditation ein Schritt des Weges.
Mir geht es dabei um das Finden von Gleichgewicht und um Abstand zu den eigenen Sorgen, um Abschalten und irgendwie Seelenfrieden zumindest für diese Minuten der Stille zu spüren.
Dazu habe ich mir eine mp3-Datei heruntergeladen, wo eine Anleitung und angenehme Musik drauf sind.
Auch hier ist das eine Ziel, nämlich Ablenkung - Abstand, Abschalten, vom Unangenehmen zum Angenehmen - und das hilft letztlich nicht, denn die Sorgen werden in der Meditation zunächst wie mit einer Lupe eher vergrößert.
Es kann also zu größerer Unruhe führen.
Als Anfängerin beim Meditieren fällt es mir wahnsinnig schwer, die Kontrolle über meine Gedanken "abzugeben".
Gedanken kommen und gehen, wie der Atem und daher ist die Aufmerksamkeit auf den Atem ein sehr gutes Mittel um den Geist zu sammeln. Der Geist ergreift ja irgendeinen Gedanken und lenkt dann ab und zerstreut sich. Daher hilft diese Sammlung auf den Atem, in dem z.B. das ausatmen mit einer "Eins" begleitet wird. Man denkt dann langsam "Eins" ... und beim nächsten Ausatmen wieder "Eins".
Wenn ich mich auf mein Atem konzentriere, in die Kerzenflamme starre und dabei versuche, "Meiner inneren Licht zu folgen" sehe ich kein Licht...
Gut, ich bin zurzeit recht pessimistisch - für mich ist das einzige Licht am Ende eines Tunnels der herannahende Schnellzug...
Ja - das ist eigentlich normal, bei diesem Bild - es ist durchaus möglich, dass deine Unruhe ihren Grund in deiner Stimmung hat. Und dann sind solche "Licht-Bilder" möglicherweise nicht passend - versuch es mal mit dem Zählen. Und schalte die Musik ab - es gibt genug "Musik" in der normalen Umgebung.
Kann es daran liegen, dass ich auch beim Meditieren keinerlei Erleichterung oder Ruhe spüre?
Nach ein paar Tagen Meditation dürfte das völlig normal sein, es könnte auch deine Unruhe verstärken, denn durch die ruhige, gesammelte Körperhaltung spürt man ja die Unruhe des Geistes um so deutlicher. Aber diese tägliche halbe Stunde entfaltet ihre Wirkung erst über die Zeit - und da solltest du dir auch Freunde suchen, mit denen du gemeinsam meditieren kann.
Kann mir bitte jemand einen Tipp geben, wie man "richtig" meditiert?
Oder erwarte ich mir vom Meditieren etwas, was man damit nicht erreichen kann?

Richtig meditiert man, in dem man sich täglich für eine halbe Stunde in einer, dem Zazen entsprechenden Körperhaltung setzt und für das erste Jahr erst einmal lediglich den Atem aufmerksam begleitet. Dann solltest du dir eine Gemeinschaft suchen, mit der zusammen du praktizieren kannst, denn alleine hält das niemand durch - es ist dann wie ein Strohfeuer, das sehr schnell ausgeht.

LG
Roger
 
Es ist möglich Meditation als Mittel anzusehen, doch es wird dann, wie jedes Mittel auch enttäuschen. Den inneren Weg findet man durch das Gehen des Weges und da ist Meditation ein Schritt des Weges.

Auch hier ist das eine Ziel, nämlich Ablenkung - Abstand, Abschalten, vom Unangenehmen zum Angenehmen - und das hilft letztlich nicht, denn die Sorgen werden in der Meditation zunächst wie mit einer Lupe eher vergrößert.
Es kann also zu größerer Unruhe führen.

Gedanken kommen und gehen, wie der Atem und daher ist die Aufmerksamkeit auf den Atem ein sehr gutes Mittel um den Geist zu sammeln. Der Geist ergreift ja irgendeinen Gedanken und lenkt dann ab und zerstreut sich. Daher hilft diese Sammlung auf den Atem, in dem z.B. das ausatmen mit einer "Eins" begleitet wird. Man denkt dann langsam "Eins" ... und beim nächsten Ausatmen wieder "Eins".

Ja - das ist eigentlich normal, bei diesem Bild - es ist durchaus möglich, dass deine Unruhe ihren Grund in deiner Stimmung hat. Und dann sind solche "Licht-Bilder" möglicherweise nicht passend - versuch es mal mit dem Zählen. Und schalte die Musik ab - es gibt genug "Musik" in der normalen Umgebung.

Nach ein paar Tagen Meditation dürfte das völlig normal sein, es könnte auch deine Unruhe verstärken, denn durch die ruhige, gesammelte Körperhaltung spürt man ja die Unruhe des Geistes um so deutlicher. Aber diese tägliche halbe Stunde entfaltet ihre Wirkung erst über die Zeit - und da solltest du dir auch Freunde suchen, mit denen du gemeinsam meditieren kann.


Richtig meditiert man, in dem man sich täglich für eine halbe Stunde in einer, dem Zazen entsprechenden Körperhaltung setzt und für das erste Jahr erst einmal lediglich den Atem aufmerksam begleitet. Dann solltest du dir eine Gemeinschaft suchen, mit der zusammen du praktizieren kannst, denn alleine hält das niemand durch - es ist dann wie ein Strohfeuer, das sehr schnell ausgeht.

LG
Roger

Oder man sollte einfach nichts erzwingen wollen..schliesse ich einfach nur
meine Augen,ohne Musik,ohne Zwangssitzung...ganz locker,im Liegen sogar
und plötzlich ist die Atmung ganz flach,kaum wahrnehmbar...und ich bin
da,wo ich hinwollte...im Liegen und ganz gemütlich..keine störenden Gedanken..muss aber dabei sagen,musste ich noch nie dafür meditieren..
es ging sofort...deine Ratschläge nicht mindernd,werden schon ihren Sinn haben,ist es ja nicht bei jedem gleich....
alles Liebe madma
 
Hallo,

Hallo Ihr Lieben,
ich versuche seit einigen Tagen, meine Gedanken zu beruhigen und zu ordnen, bzw. meinen inneren Weg zu finden durch Meditation.
Mir geht es dabei um das Finden von Gleichgewicht und um Abstand zu den eigenen Sorgen, um Abschalten und irgendwie Seelenfrieden zumindest für diese Minuten der Stille zu spüren.
Dazu habe ich mir eine mp3-Datei heruntergeladen, wo eine Anleitung und angenehme Musik drauf sind.
ok. Du beschreibst hier nicht genau, um was es hierbei geht. Es hört sich so an, dass es hier auch vor allem um "Entspannung" geht, was ein hilfreicher Schritt zur Meditation sein kann.

Als Anfängerin beim Meditieren fällt es mir wahnsinnig schwer, die Kontrolle über meine Gedanken "abzugeben".
Wenn ich mich auf mein Atem konzentriere, in die Kerzenflamme starre und dabei versuche, "Meiner inneren Licht zu folgen" sehe ich kein Licht...
Gut, ich bin zurzeit recht pessimistisch - für mich ist das einzige Licht am Ende eines Tunnels der herannahende Schnellzug...
Kann es daran liegen, dass ich auch beim Meditieren keinerlei Erleichterung oder Ruhe spüre?
das kann gut sein. Wenn man normalerweise einen Meditationskurs besucht, bei dem man täglich ca. 10-12 Stunden in den ersten Tagen auf den Atem meditiert, dann kehrt eine tiefere Ruhe meist erst ab dem 3-4 Tag ein. Und das nur unter den Bedingungen, dass man mit niemandem spricht und wirklich nahezu den gesamten Tag seine Aufmerksamkeit auf den Atem lenkt. Ansonsten dauert es noch länger.
Das verdeutlicht, dass wir wirklich in unserem Alltagsleben in einen Verhaltens- und Denk-habitus hineinsozialisiert werden, in dem wir relativ unruhig sind.
Wenn du dich nach tiefer Ruhe sehnst, die auch tatsächlich über den gesamten Tag anhält, dann kann ich dir zu einem Meditationskurs raten. Andererseits ist das aber auch möglich, wenn du allmählich eine Meditation IM Alltag aufbaust, wenn du also täglich über einen längeren Zeitraum meditierst und auch im Alltag deine Aufmerksamkeit aufrecht erhältst.

Kann mir bitte jemand einen Tipp geben, wie man "richtig" meditiert?
Oder erwarte ich mir vom Meditieren etwas, was man damit nicht erreichen kann?

Die Übung, die du beschreibst, wird sehr wahrscheinlich derzeit lediglich dazu führen, dass du dich eventuell während der Übung ruhiger fühlst und vielleicht danach ein klein wenig. Es kommt dann wirklich auf die Kontinuität an, wie lange du diese Praxis aufrecht erhältst.
Deine Erwartungshaltung im Moment führt wahrscheinlich auch zur Unzufriedenheit.
Mach dir bitte klar, dass du nicht nur durch MEditation - indem du dich auf ein Kissen setzt oder hinlegst - Ruhe erfahren kannst, sondern auch dadurch, dass du derartige Erwartungsmuster im Alltag loslässt. Schon alleine dadurch, dass du weniger von der Meditation erwartest, indem du beobachtest, wie du dir etwas wünschst und dann unruhig wirst, wenn es nicht eintritt, du diese Erwartung wieder loslässt, etc. ... ...kehrt in deinem Geist Ruhe ein.
Du kannst auf diese Weise im Alltag immer wieder beobachten, wie du dir durch Gedankenmuster Stress, etc. erzeugst. Auch das ist Achtsamkeitspraxis, an der sich deine Meditationspraxis im Alltag bewähren kann.

Liebe Grüße,
S.
 
Hallo Ihr Lieben,

und herzlichen Dank für Eure Antworten.

ich habe inzwischen weiter geübt - mit dem Erfolg, dass ich jetzt zwar etwas ruhiger während der Meditation bin und meine Gedanken mir etwas Ruhe geben (mir wurde geraten, ich soll in Gedanken immer wieder den Satz: "Ich bin Gleichgewicht und Licht, alles was ich will, kann ich erreichen" wiederholen...)

ich habe mir auch den Bodyscan von Jan Eßwein heruntergeladen, wobei ich mich gut entspannen kann - leider nur ZU gut, weil ich jedesmal irgendwo in der Mitte von der mp3-Datei einschlafe...
Ist aber vermutlich auch nicht schlimm, denn so komme ich wenigstens zu etwas Schlaf!
:)

Da ich am Ende der Welt in den Bergen wohne, habe ich keine Möglichkeiten mich an Gruppen-Meditationen oder ähnlichem teilzunehmen, ich habe mir aber noch einige CDs bestellt und werde es auch ganz ohne Musik versuchen.
Inzwischen ist mir auch klar geworden, dass ich kaum mit Hilfe von Meditation meine Seelenruhe oder meinen Weg finde - nur weiß ich noch nicht, wie dann...

ich wünsche Euch allen einen schönen Sonntag,
liebe Grüße,
Heidi
 
du schläfst im sitzen ein? du sitzt doch? wenn nein dann: hinsetzen! :D
im liegen meditiert man nicht ^^

ansonsten würd ich dir empfehlen lektüre zu lesen, damit du überhaupt begreifst, worum es geht.
jack kornfield schreibt ganz anschaulich und leicht begreifbar, vor allem für anfänger.

ansonsten ist meditieren wie eine pflanze gießen. man merkt erst nach wochen eine veränderung. das verhalten ändert sich auf jahre - und dadurch das karma auf jahrzehnte, bzw. über leben hinweg.
 
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Inzwischen ist mir auch klar geworden, dass ich kaum mit Hilfe von Meditation meine Seelenruhe oder meinen Weg finde - nur weiß ich noch nicht, wie dann...

Ich würde es mal mit Shamata (ruhiges Verweilen) - Meditation aus der buddhistischen Tradition versuchen. Die dürfte genau das bewirken was du suchst. Die solltest du auch einigermassen ohne eine Gruppe hinbekommen können. Es gibt über Shamata jede Menge gute Bücher.

http://de.wikipedia.org/wiki/Meditation

Dieses Eso Gedudel das so als Meditationsmusik verkauft wird ist Schrott und führt nirgendwo hin, genau wie so ziemlich das meiste was sonst so auf dem Esoterik Markt an mehr oder weniger obskuren Meditationstechniken angeboten wird.
 


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